Bob Taylor seated on stack of mahogany wood

BobSpeak

Dinge für die Ewigkeit

Scrollen sie nach unten

Bob teilt mit uns seine Gedanken über die Dualität der beständigen Dinge, indem er unser Plastikproblem dem Übergang des Unternehmens in das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm gegenüberstellt.

Als Kind fuhren wir mit unseren Fahrrädern durch die Stadt und wenn wir Durst hatten, tranken wir aus einer Feldflasche, sofern wir daran gedacht hatten, eine mitzunehmen. Normalerweise war das nicht oft der Fall, weshalb wir irgendwo anhielten und aus einem Gartenschlauch oder einer Quelle vor einem Lebensmittelgeschäft oder in einem Park tranken. Eine im Laden gekaufte Wasserflasche aus Plastik war noch nicht einmal Teil unserer Vorstellungskraft, geschweige denn ein Wunsch. Wenn wir fünfzehn Cent hatten, dann kauften wir eine Cola, um sie gleich vor Ort zu trinken und so die vier Cent Pfand für die Glasflasche zurückzubekommen. Als meine Kinder noch klein waren, wurden die Glasflaschen Stück für Stück abgeschafft und durch Dosen und Plastikflaschen ersetzt.

Seit zehn Jahren verbringe ich bis zu 100 Tage im Jahr in Kamerun, um dort dabei behilflich zu sein, das Verarbeitungswerk für Ebenholz, an dem wir beteiligt sind, betriebsbereit zu machen. Wenn es regnet, ist der Regen oft sintflutartig, was die Flüsse anschwellen lässt, die dann die tiefer gelegenen Zonen der 3-Millionen-Stadt überfluten. Am nächsten Tag ist das Wasser abgeflossen, aber die Plastikflaschen, die an den tiefer gelegenen Stellen angeschwemmt wurden, sind ein beeindruckender Anblick. Regelrechte Plastikberge, die dennoch nur einen Bruchteil des tatsächlich vorhandenen Mülls darstellen. In diesen Müllbergen findet man keine Feldflaschen oder Gartenschläuche. Diese Berge zu überqueren oder darüber zu fahren und nicht Betroffenheit angesichts dieses Problems zu spüren, ist kaum möglich. Dieses Erlebnis hat mich stark beeindruckt, woraufhin ich nun praktisch 99 Prozent weniger aus Pastikflaschen Wasser trinke. Es ist ein Problem – aber in den Industrieländern, in denen wir leben, wird dieser Müll für uns gesammelt und an Orte gebracht, an denen wir ihn nicht mehr sehen, was die Illusion schafft, dass dies kein Problem sei. Es ist aber ein Problem.

In dieser Ausgabe schreibt Jim Kirlin über den Berg an Pastikfilm, den wir hier bei Taylor Guitars ansammeln und nun genau dort platziert haben, wo er wirklich unangenehm auffällt und den niemand, der bei uns arbeitet oder einfach nur vorbeifährt, übersehen kann. Wir müssen uns halt damit auseinandersetzen und eine Lösung finden, selbst wenn es damit anfängt, dass wir uns erst einmal schämen und diesen Haufen des beständigsten Produkts, das der Mensch je erfunden hat, einfach nur hassen. Er verschwindet nicht von selbst. Er baut sich nicht ab. Ich hoffe, dass Sie beim Lesen des Artikels innehalten während Sie darüber nachdenken, wie jeder von uns zur Abnutzung unseres Planeten beitragen, im Namen der allgegenwärtigen Bequemlichkeit. Ich gebe zu, mir gefällt, was ich mit Plastik erreichen kann, wenn ich es verwende. Was mir nicht gefällt, ist das, was passiert, sobald es keine Verwendung mehr hat. Und noch etwas: glauben Sie nicht, dass alles oder wenigstens ein Großteil davon recycelt wird – in Wahrheit wird nur ein Bruchteil davon recycelt.

Der Übergang in das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm hat mir selbst neue Sinnhaftigkeit verliehen, ganz ähnlich wie das Gefühl, dass ich meinen Enkelkindern verdanke. 

Jetzt zu einer besseren Neuigkeit. Ich möchte erwähnen, dass sich Taylor Guitars nun 100% im Besitz der Mitarbeiter befindet. Ich bin begeistert davon. In dieser Ausgabe können Sie mehr darüber lesen und es gibt auch einen guten Beitrag dazu als Video. So wahr wie ich das hier gerade schreibe, bin ich kein Aktionär von Taylor Guitars mehr. Ich bin ein glücklicher Mitarbeiter. Freunde von mir haben mir erzählt, dass man sich hier als Arbeiter ziemlich wohl fühlt, ich hoffe also, dass ich bleiben darf. Tatsächlich hat der Übergang in das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm mir selbst neue Sinnhaftigkeit verliehen, ganz ähnlich wie das Gefühl, dass ich meinen Enkelkindern verdanke. Ich kann mit meiner Arbeit jetzt zum Nutzen unserer Miteigentümer-Kollegen auf eine andere und handfestere Art beitragen. Ich blicke sehr optimistisch in die Zukunft und bin überzeugt, dass sich das Unternehmen in den richtigen Händen befindet. Mit unserem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm hoffe ich, dass Taylor Guitars so beständig sein wird wie Plastik, ohne dabei aber ein Problem für die Erde und die Menschen darzustellen. Nachhaltig, könnte man sagen. Ich möchte allen Mitarbeitern, Händlern, Zulieferern und Musikern, die daran beteiligt waren, dass Taylor es soweit geschafft hat, mein herzliches Dankeschön aussprechen. Mir liegt es am Herzen, mich für dieses Unternehmen einzusetzen und es gibt keinen Ort, an dem ich lieber wäre.

Verwandte Geschichten

Ausgabe 2 . 2021 Ausgabe 2

Unsere Home Base finden

Andy erkundet die verschiedenen Möglichkeiten, wie eine Gitarre - oder eine Gitarrengemeinschaft - unsere Seele beruhigen kann.

Lesen sie die Geschichte

Ausgabe 2 . 2021 Ausgabe 2

Fliegender Wechsel

Warum das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm das beste Rezept für den fortwährenden Erfolg von Taylor Guitars ist.

Lesen sie die Geschichte

Ausgabe 2 . 2021 Ausgabe 2

100% im Besitz der Mitarbeiter

Ein ausführlicher Einblick in den Übergang von Taylor zum Mitarbeiterbeteiligungsprogramm

Lesen sie die Geschichte