Doppelter Vorteil

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Der neue Akustikverstärker Circa 74 von Taylor vereint unsere Leidenschaft für das Holzhandwerk mit einem warmen, gefälligen Klang.

Wir befinden uns im Frühling des Jahres 2020 – eine Pandemie hat das gesamte Land stillgelegt und die Gitarrenproduktion bei Taylor musste unterbrochen werden. Bob Taylor verbringt die Tage damit, zusammen mit Meister-Gitarrenbauer Andy Powers in unseren zu dieser Zeit unangenehm stillen Räumlichkeiten die Holzbestände des Unternehmens zu untersuchen (besonders relevant aufgrund der unterbrochenen Lieferkette) und verschiedene Projekte zu besprechen. Eines dieser Projekte ist eine von den schwierigen Zeiten angeregte neue Gitarrenserie, an der Andy angefangen hat, zu arbeiten, und aus der in Kürze die American Dream-Serie entstehen sollte. Ein weiteres Projekt ist eine Idee, für die sich Bob interessiert: die Produktion von Akustikverstärkern.

Die beiden Projekte könnten sich in Sachen Zeitplanung nicht stärker voneinander unterscheiden. Die neue Gitarrenserie von Andy bringt eine gewisse Dringlichkeit mit sich: Sie stellt die Antwort auf die wachsende Nachfrage nach Gitarren dar, aufgrund der Tatsache, dass viele Menschen plötzlich viel Zeit zu Hause verbringen, und es besteht die Absicht, diese Gitarren so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen, sobald das Werk in El Cajon wieder die Produktion aufnehmen kann.

Im Gegensatz dazu gibt es für das Verstärkerprojekt keinen konkreten Zeitplan. Es ist eher eine Art Nebentätigkeit, weil kein Druck besteht, das Produkt auf den Markt zu bringen, um den Umsatz zu stützen. Bob liegt es im Blut, Dinge zu bauen – wenn Sie mit ihm reden, werden Sie merken, dass er stets dabei ist, irgendetwas zu bauen. Für alle seine Unternehmungen gilt, dass er Freude daran hat, hochwertige Dinge zu entwerfen und zu bauen, die sowohl ihre Funktion erfüllen als auch optisch ein Hingucker sind, egal ob es sich um Gitarren, Möbel, Schneidebretter oder eben auch Verstärker handelt. In diesem Fall hatte er bei dem Projekt des Verstärkers die kreative Freiheit, verschiedene Ideen auf organische Art und Weise zu testen, fast so, als wenn er ein erfinderischer Tüftler wäre, der irgendwo in einem Hinterhof eine kleine Werkstatt hat.

Das ideale Team

Um dieses Projekt ins Leben zu rufen, hat Bob drei sehr schlaue Köpfe vom Produktentwicklungsteam von Taylor hinzugeholt, die obendrein zusätzliche Fertigkeiten haben: Tyler Robertson, Ingenieur für Robotik, Gitarrist und Experte im Bereich Elektronik und Verstärker; Terry Myers, erfahrener Gitarrist, seit 30 Jahren bei Taylor, der sich viel mit Reparaturen beschäftigt und alles über Verstärker weiß, vor allem, wie schwierig es ist, einen guten verstärkten Klang zu erzielen; und David Judd, der als eines der wichtigsten Elemente unseres Teams für Prototypen seit Jahren seine erstaunliche Vielseitigkeit bewiesen hat und bei der Entwicklung des Expression System-Tonabnehmers mitgewirkt hat.

Von links nach rechts: Tyler Robertson, Bob Taylor, Terry Myers, David Judd.

Die Rolle des Akustikverstärkers neu definieren

Bob sagt, er habe bezüglich des Designs dieses Verstärkers sich besonders darauf konzentriert, die praktischen Bedürfnisse der Gitarristen zu erfüllen, aber alles habe mit einem interessanten Standpunkt begonnen.

„Als ich loslegte, musste ich zunächst innehalten und es kamen bei mir plötzlich Zweifel bezüglich des Nutzen eines Akustikverstärkers auf“, erzählt er. „Ich fragte mich: Wer verwendet so etwas und wofür?“

Er fügt dann hinzu, dass er sich hier auf Gitarristen bezieht, die sowohl singen als auch Akustikgitarre spielen, wie zum Beispiel sein langjähriger Freund und Schwager, Mike, oder eben Gitarristen die mit einem Sänger zusammen auftreten.

„Überall, wo man mit einer akustischen Gitarre auftritt, und Verstärkung braucht, ist auch ein PA für den Sänger erforderlich“, sagt er. „Also warum nicht gleich auch die Gitarre an die PA-Anlage anschließen? Das ist normalerweise die richtige Lösung für eine Akustik-Gitarre in dieser Situation.

„Mein Schwager könnte nur dann einen Gitarrenverstärker brauchen, wenn er ihn auch zur Verstärkung seiner Stimme verwenden könnte“, erklärt er. „Wenn das nicht geht, würde er niemals einen Akustikverstärker kaufen. Er nimmt einfach sein Bose Stick L1 und schließt seine Gitarre und das Mikrofon zum Singen daran an. Aber wie wäre es, wenn er einen Verstärker hätte, der superleicht tragbar wäre und ausreichend Leistung hätte, um einen Raum zu beschallen und über den sowohl Gitarrentöne als auch Gesang angenehm klingen?“

Bob und sein Team vertieften sich in den Entwicklungsprozess, wobei sie klangliche Qualitäten und andere Eigenschaften besprachen, die ihnen wichtig waren und die ihrer Ansicht nach bei einigen ähnlichen Produkten auf dem Markt nicht anzutreffen seien. Sie hörten sich eine Reihe unterschiedlicher Gitarren mit verschiedenen Tonabnehmern an, die sie an unterschiedliche Systeme angeschlossen haben. Sie haben entsprechende Vergleiche angestellt und irgendwann den Verstärker gefunden, der ihnen gefiel, und angefangen, diesen zu modifizieren. Sie haben auch eine Vielzahl an Lautsprechern getestet.

„Wir fanden besonders Gefallen an jenen, die eher warm klingen als an Lautsprechern, die so klar wie Studio-Monitore klingen“, sagt er.

Die Suche nach einem warmen und reinen Klang

Bei vielen der heutzutage entwickelten Verstärker steht eine originaltreue Klangwiedergabe im Vordergrund. Aber viele Gitarristen und Tontechniker werden bestätigen, dass ein originaltreuer Klang nicht unbedingt musikalisch ansprechend ist. Aufgrund der Funktionsweise der Tonabnehmer liefern viele Verstärker einen Klang mit höherer Verstärkung, als man sich wünschen würde, wobei im Diskantbereich zwar sehr viel Detail erzielt wird, aber die Wärme verloren geht, die den Klang einer Akustikgitarre eigentlich so musikalisch macht.

„Viele moderne Akustikverstärker klingen regelrecht steril“, sagt Tyler Robertson. „Man bekommt da eine treue Reproduktion des Tonabnehmersignals, das Ergebnis ist aber keine überzeugende Wiedergabe des Klangs der Gitarre.“

Bob kann dem nur zustimmen.

„Hin und wieder bekamen wir von Audio-Ingenieuren, mit denen wir zusammengearbeitet haben, Oszilloskop-Schnappschüsse, die zeigten, wie rein ihr Verstärker klingt. Aber die Kunden möchten keinen Oszilloskop ablesen; sie möchten einen Verstärker kaufen, der wirklich gut klingt.

„Wir wollten einen Verstärker entwickeln, der rein klingt, aber nicht reiner als rein“, fügt er hinzu. „Bei unserem Verstärker haben wir auf analogen, reinen Klang gesetzt… nicht rein wie bei Studio-Monitoren, sondern angenehm warm und rein.“

Terry Myers vertrat denselben Standpunkt.

„Bei der Entwicklung stellte das menschliche Hörerlebnis eine wichtige Rolle“, sagt er. „Die Freude, Aufnahmen aus den 60er und 70er Jahren anzuhören, war ganz klar eine Inspiration für uns.“

Das Holzgehäuse

Als Gitarrenhersteller hatten wir natürlich den Vorteil, auf einen gut organisierten Bestand von Tonhölzern zurückgreifen zu können und mit seiner großen Erfahrung im Holzhandwerk hatte sich Bob von Anfang an den Verstärker in einem elegant gefertigten Holzgehäuse vorgestellt. Als er während der Pandemie die Gelegenheit nutzte, die weniger zugänglichen Bereiche unseres Werks zu erkunden, stoß er auf einen zusätzlichen Bestand von Mahagoni, das aufgrund seiner Abmessungen sich nicht für den Gitarrenbau eignete. Mit diesem Holz hat dann unser Team einige Prototypen des Verstärkers mit einem Gehäuse aus massivem Mahagoni gebaut, wobei wir Holz mit verschiedenen Stärken ausprobiert haben.

„Wir haben dabei bemerkt, wie Mahagoni auch hier den Klang mit beeinflusst,“ erzählt er. „So etwas fällt einem erst auf, wenn man eine Reihe unterschiedlicher Gehäuse aus Mahagoni baut, wie wir es gemacht haben.“

Diese klanglichen Eigenschaften haben mit dazu beigetragen, den warmen, gefälligen Klangcharakter zu erreichen, den wir uns für den Verstärker gewünscht hatten.

Ein Verstärker für jede Angelegenheit

Während Bob und sein Team verschiedene Ideen ausprobierten und die Prototypen verbesserten, empfand Terry, dass dieses Projekt, bei dem wir der Kreativität freien Lauf ließen, ihn an die frühen Tage von Taylor Guitars als kleine Werkstatt erinnerte, weshalb er den Namen Circa 74 vorschlug (direkter Bezug auf das Gründungsjahr des Unternehmens). Der Vorschlag wurde angenommen.

Klang, Erscheinungsbild und Funktionalitäten des Verstärkers wurden dann weiterhin optimiert. Neben dem reinen, aber warmen Klang und der Fähigkeit, sowohl Gitarre als auch Gesang zu verstärken, sollte er kompakt und tragbar sein, aber auch ausreichend kraftvoll, um sich für Profi-Musiker zu eignen. Es galt daher, eine beträchtliche Verstärkungsleistung in einem kleinen Gehäuse unterzubringen, damit man den Verstärker praktisch überall einsetzen könnte, vom Keller über Wohnzimmer bis hin zu Cafés, Aufnahmestudios und Bühnen. Wir entschieden uns für einen Klasse-D-Verstärker mit 150 Watt Leistung, was unserem Verstärker ausreichend Kraft verleiht, um ganze Räume zu beschallen, ohne dabei an Transparenz oder Wärme auch bei voll aufgedrehter Lautstärke einzubüßen.

Wir wollten auch eine ausgeprägte Vielseitigkeit, weshalb wir beim Design darauf geachtet haben, dass der Verstärker mit allen handelsüblichen Tonabnehmern kompatibel ist. (Die endgültige Version bietet Vorschläge für EQ-Regelung für Tonabnehmer von Fishman, Baggs, K&K und natürlich ES2 von Taylor sowie bekannte Mikrofone von Marken wie Shure und Electro Voice).

Wir machten es uns ebenfalls zum Ziel, dass der Verstärker so einfach wie möglich zu bedienen ist, indem wir auf intuitive Bedienelemente setzten und unnötige Komplexität vermieden.

„Wir wollten einen Verstärker bauen, dessen Funktionen auch Anfänger oder eben Menschen, die nicht so technisch begabt sind, gut verstehen würden“, sagt Tyler. „Wir wollten auf keinen Fall, dass eine zu große Anzahl an Funktionen das Aufstellen, Anschließen und Loslegen behindern könnte und haben es darauf angelegt, dass der Verstärker mit jeder Gitarre und Tonabnehmer gut klingt.“

Der Verstärker hat zwei Eingangskanäle: ein kombinierter XLR-/6,35-mm-Klinken-Anschluss für entweder Mikrofon oder Gitarre und ein 6,35-mm-Klinken-Eingang speziell für Gitarre. Für beide Kanäle gibt es einfache unabhängige Lautstärkeregler und EQ-Regler, mit denen Sie ganz leicht Ihren Klang an jedes denkbare Szenario anpassen können. Außerdem gibt es eine simple Reverb-Funktion und einen Hauptlautstärkeregler. Weiterhin gibt es einen 3,5-mm-Aux-Eingang für Standard-Line-Pegel zum Einspielen von zusätzlichen Effekten und Bluetooth-Kompatibilität zum Abspielen von aufgenommener Musik.

Kompatibel mit Modelling- und Effektpedalen

Um die Vielseitigkeit dieses Verstärkers noch weiter auszubauen, haben wir ebenfalls sichergestellt, dass der Verstärker nicht nur mit einer normalen Akustikgitarre verwendet werden kann, sondern auch den Anschluss von Effekt- und Modelling-Einheiten unterstützt. Die digitale Klangbearbeitung hat in den letzten zehn Jahren an Qualität gewonnen, wodurch sie auch inzwischen viel beliebter ist und viele Gitarristen den praktischen Nutzen von Modelling-Pedalen/-Rackeinheiten, die ihnen praktisch jeden denkbaren Toncharakter bieten, erkannt haben. Unser Design-Team hat daher, wie Tyler erklärt, darauf geachtet, dass Gitarristen den Circa 74 Verstärker so verwenden können, wie es am besten passt, wobei auch der Einsatz von digitaler Technologie unterstützt wird.

„Er eignet sich bestens als Verstärker für das gesamte Frequenzspektrum, wenn man Modelling-Einheiten verwendet“, sagt Tyler. „Der Aux-Eingang umgeht den Vorverstärker und die Reverb-Funktion, so dass der von Ihrer Modelling-Einheit oder Speaker-Simulator erzeugte Klang nicht beeinträchtigt wird.“

Und mit nur 12 kg Gewicht ist er leicht zu transportieren.

„Viele moderne Akustikverstärker klingen einfach zu steril. Man bekommt da eine treue Reproduktion des Tonabnehmersignals, das Ergebnis ist aber keine überzeugende Wiedergabe des Klangs der Gitarre.“

Tyler Robertson

Eine Ausstrahlung im Stil der 50er und ein echter Ständer

Beim Design seiner Gitarren hat Bob Taylor stets großen Wert daraufgelegt, eine elegante, ansprechende Ästhetik zu schaffen, was für die Kurven der Korpusformen von Taylor gilt, aber auch für Brücken, Kopfplatten und Schlagbretter.

„Ich wäre nicht imstande, etwas zu bauen, das zwar schön klingt, aber nicht genauso schön aussieht“, erklärt er.

Dieselbe Denkweise war die Grundlage für das ästhetische Design unseres Circa 74 Verstärkers. Nachdem sich Bob und sein Team andere, auf dem Markt erhältliche Verstärker angeschaut hatten, empfanden Sie dies als die Gelegenheit, einen Verstärker zu bauen, der genauso gut in ein Wohnzimmer passt als auf eine Bühne oder in ein Aufnahmestudio. Sie wollten einen Verstärker bauen, der so gut aussieht, dass man ihn auch dann an Ort und Stelle lassen kann, wenn man Besuch bekommt.

„Ich wollte den eleganten ästhetischen Anreiz eines aufwendig per Hand gefertigten Möbelstücks erreichen“, sagt Bob. „Etwas, das genauso gut in ein Wohnzimmer passt wie auch auf eine Hochzeit oder in eine Weinbar.“

Das Mahagoni-Gehäuse, mit seiner ausgeprägten Maserung und seinen warmen, rotbraunen Farbtönen erfüllt genau diesen Anspruch, wobei es die Ausstrahlung eines feinen Möbelstücks und einer wertvollen Akustikgitarre vereint. Weitere moderne Retro-Akzente werden mit dem hellbraunen Schutzgitter, dem Ledergriff und den Bedienelementen im Antik-Look gesetzt.

Am Ende hat das Team noch die Gelegenheit gefunden, die Funktionalität und den optischen Anreiz des Verstärkers, um einen Ständer zu erweitern. David Judd von Taylor hat diese Phase geleitet.

„Verstärker klingen einfach besser, wenn sie nicht direkt auf dem Boden stehen, weshalb wir mehrere Arten von Ständern getestet haben, bis wir dann diesen gewählt haben“, erklärt Judd.

Die Beine des passenden Ständers aus Mahagoni werden angeschraubt, was die Demontage bei Bedarf erleichtert, wobei der Ständer leicht nach oben abgewinkelt ist, um sicherzustellen, dass die Projektion optimal ist. Außerdem sind seine Standbeine so ausgerichtet, dass er sicher an Ort und Stelle steht. Die warmen Holztöne und die nahtlose Kombination von Form und Funktion sorgen dafür, dass sich dieser Verstärker als elegante Demonstration feinster Handwerkskunst behauptet.

„Dieser Verstärker erfüllt alle Anforderungen, um sich einen guten Platz im Wohnzimmer zu verdienen, nicht nur im Musikraum“, sagt Judd.

Nach fast vier Jahren Entwicklung und anschließenden Praxistests in verschiedenen Szenarios – was den Schwager von Bob einschließt, der diesen Verstärker wirklich liebt und ausgiebig verwendet – wurde der Circa 74 Verstärker im Januar nun endlich offiziell vorgestellt und die Reaktion der Taylor Händler war überaus positiv.

Erste Reaktionen

Rich Casciato, Gitarrist und Distrikt-Vertriebsleiter von Taylor, hat seinen Circa 74 Verstärker bei Auftritten verwendet und sein Erfahrungsbericht ist sehr aufschlussreich.

„Was mir besonders gut daran gefällt, ist, dass das Ergebnis nicht wie eine typische verstärkte Akustikgitarre klingt: Es klingt einfach wie eine lautere Akustikgitarre“, sagt Rich. „Genau das hatte ich mir gewünscht.“

Jimmy Leslie schreibt in der Zeitschrift Guitar Player (April-Ausgabe, erhältlich ab 1. März) über seine Erfahrungen mit dem Verstärker und zeichnet ihn mit dem Prädikat Empfehlung der Redaktion aus. Ihm gefallen der Wohnzimmer-Look und die ausgeklügelte Art und Weise, wie Verstärker und Ständer zusammenpassen. Er lobt außerdem das „flexible und praktische“ Design und erzählt, er habe es wirklich genossen, den Verstärker mit unterschiedlichen Gitarren und Tonabnehmern zu testen, angefangen mit einer Builder’s Edition 814ce, die mit unserer ES2-Elektronik ausgestattet sei.

„Insgesamt war der Klang genau das, was man von einer Flaggschiff-Gitarre von Taylor erwartet, die von einem Verstärker von Taylor wiedergegeben wird: erstklassige Klangtreue, überzeugende Dynamik und optimale Reaktion auf den Anschlag“, schreibt er. „Da gibt es keinen dominanten Mitteltonbereich, wie bei manchen Akustikverstärkern, insbesondere bei jenen, die einen zu kleinen Lautsprecher haben.“

Es gefiel ihm auch sehr, wie der „glänzend gefällige Ton“ zu Gesang passt.

„Singer/Songwriter werden es zu schätzen wissen, wie die Stimme vollwertiger als bei vielen anderen Verstärkern mit Mikrofonunterstützung klingt, wo sie oft zusammengepresst wird, ja hier klingt sie fast wie bei einem PA-System“, stellt er fest.

Leslie bemerkte auch die Leistung und das Sustain des Verstärkers.

„Wenn man die Lautstärke aufdreht, dann klingt er richtig kraftvoll. Der Circa 74 sorgt für optimale Wiedergabe von Noten mit langem Sustain. Das Mahagoni-Gehäuse scheint ordentlich zum kraftvollen Klang und der guten Projektion bei höheren Lautstärken beizutragen… Es gibt wirklich eine gute Aussteuerungsreserve.“

Beim Experimentieren mit zwei anderen Kombinationen von Gitarre und Tonabnehmer hatte er das Gefühl, der Verstärker übertrage den Klangcharakter des jeweiligen Tonabnehmers besonders treu. An erster Stelle testete er eine Martin CS-SC-2022 mit einem Brücken-Tonabnehmersystem von Baggs und einem passiven Magnet-Pickup M1 im Schallloch, ebenfalls von Baggs.

„Mit allen Reglern auf mittlerer Stellung konnte ich ganz klar den Unterschied zwischen dem direkt vom Korpus vom ersten Tonabnehmer übertragenen Klang und dem unverkennbaren, vom zweiten Tonabnehmer übertragenen Klang der Saiten hören“, schreibt er. „Mit ein paar Feineinstellungen für die beste Kombination konnte ich einen wunderbar vollwertigen Klang erreichen.“

Er hat ebenfalls eine ältere Taylor 514ce getestet, die mit einem Prefix Piezo-Tonabnehmer von Fishman und einem aktiven Magnet-Pickup im Schallloch von Seymour Duncan ausgestattet ist.

„Auch hier waren die unverkennbaren Eigenschaften des Piezos und des aktiven Magnet-Tonabnehmers ganz klar erkenntlich und ich war in der Lage, eine wohlklingende Mischung einzustellen.“

Zusammenfassend stellt der Verstärker für ihn eine willkommene Bereicherung für den Markt der Akustikverstärker dar.

„Besonders interessant ist, dass dieser Verstärker vom Team von Taylor stammt, weshalb er einem irgendwie bekannt vorkommt, aber gleichzeitig hat er etwas Exotisches… Mit dem Circa 74 mit seinen idealen Abmessungen und genau der richtigen Leistung hat Taylor den Nagel auf den Kopf getroffen.“

Wir planen es, im Laufe der Zeit zusätzliche Versionen des Verstärkers einzuführen, indem wir unterschiedliche Tonhölzer für das Gehäuse verwenden. (Als ein Beispiel für eine besondere Luxus-Ausführung verweisen wir auf die Versionen mit hawaiianischem Koa oder Walnuss, die wir zusammen mit unseren besonderen Presentation-Modellen zu Anlass unseres 50. Jubiläums anbieten). Weitere Details, einschließlich Videoinhalte, finden Sie auf Circa74.com.

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