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Die Unternehmungen bei Taylor in Sachen Einlagen lassen eine facettenreiche Vergangenheit erkennen, gepaart mit kompromissloser Handwerkskunst und einer Vorliebe für ästhetisches Gleichgewicht.

Bob Taylor sitzt in seinem Büro und lässt seine Gedanken durch ein halbes Jahrhundert Geschichte des Einlagendesigns bei Taylor wandern, angefangen mit seinen ersten Schritten als jugendlicher Gitarrenbauer. Irgendwann wird die bekannteste Einlage des Unternehmens überhaupt angesprochen: das Kopfplattenlogo, das jede jemals gebaute Taylor ziert. Die ursprüngliche Version wurde inspiriert vom Logo eines Thermometers, das in einem Laden in Lemon Grove, Kalifornien, hing – dem Geburtsort des Unternehmens in 1974.

„Ich habe hunderte dieser Einlagen mit einer Säge und einer Feile ausgeschnitten“, erzählt er, während er sich dem Whiteboard an der Wand nähert. „Ich habe sie früher selbst gezeichnet, und dabei immer hier unten links angefangen“, erklärt er und zeichnet den gesamten Umriss des Logos auswendig, obwohl er diese Einlage schon seit Jahrzehnten nicht mehr ausgeschnitten hat. „Sie ist so stark in mein Gedächtnis eingeprägt, dass ich in dieser Ecke anfangen und sie in einem Zug zeichnen kann. Ich könnte das praktisch mit geschlossenen Augen machen.“

Das Design von Einlagen (auch als Inlays bekannt) für Gitarren ist ein sehr ergiebiges Gesprächsthema: eine Kunst für sich, buchstäblich in die Kunst des Gitarrenbaus integriert. Auch wenn der ästhetische Ansatz elegant minimalistisch sein kann, wobei die edlen Kurven und Tonhölzer einer Gitarre praktisch den Ton angeben, gilt für die Mehrheit der Inlays, die als „Kunstwerke unter den Einlagen“ zu Ruhm gekommen sind, dass sie auf ausgeprägt malerischen, narrativen und stark personalisierten Zeichnungen basieren – ein Ausdruck von außergewöhnlicher Handwerkskunst im Herstellen von Inlays. Wenn Sie diese Art von Kunst mögen, sind Ihnen wahrscheinlich die Arbeiten von Meistern im Einlagendesign wie Grit Laskin, Harvey Leach oder Larry Robinson bekannt, oder vielleicht Larry Sifel oder Wendy Larrivee.

„Ich erinnere mich daran, wie ich Wendy beim Eingravieren der Abbildung eines Hofnarren in eine Perlmutt-Blockeinlage zuschaute“, erzählt Bob, der ihr Talent bewundert. „Diese Art von Arbeit wurde praktisch zu einer verlorenen Kunst.“

Was Taylor betrifft, ist natürlich der Versuch, 50 Jahre Inlay-Design in einem einzigen Artikel zusammenzufassen, ein fast unmögliches Unterfangen, aus dem ein Buch mit der Stärke eines Romans hervorgehen würde. Aber unabhängig von der riesigen Anzahl an Einlagen, die Taylor im Laufe der Jahre entworfen hat, können wir unsere Aufmerksamkeit auf mehrere interessante Handlungsstränge richten. Dazu zählt die Weiterentwicklung unserer Handwerkstechniken: Während Bob in den frühen Jahren Perlmutt noch in Handarbeit mit einer Juweliersäge bearbeitete, verlassen wir uns bei unseren gegenwärtigen Produktionsprozessen auf CAD/CAM, CNC und Lasertechnologie. Weiterhin erwähnenswert sind die ästhetischen Feinheiten, die wir bei Taylor kontinuierlich verbessert haben, stets im Einklang zu dem für die jeweilige Zeit oder Strategie relevanten Stil. Und schließlich gilt es, von den Menschen zu berichten, die im Laufe der Jahre das Designteam von Taylor mit ihren einzigartigen künstlerischen Vorstellungen und Talenten bereichert haben: von Bob, in Zusammenarbeit mit Larry Breedlove, seinem langjährigen Kollegen im Bereich Kreativität, über Pete Davies Jr., der einige der optisch auffälligsten Inlays von Taylor schuf, bis hin zu unserem derzeitigen Gitarren-Architekten, Andy Powers, dessen ausgeklügelte visuelle Details eine harmonische Verbindung zwischen dem musikalischen Charakter einer Gitarre und ihrer ästhetischen Eigenschaften schaffen.

Die schützende Funktion von Inlays

Aber bei der Inlay-Kunst geht es nicht nur um Verzierung: Einige Einlagen, wie zum Beispiel die Rosette, spielen in der Tat eine wichtige Rolle, wenn es um den Schutz der akustischen Gitarre vor Rissbildung geht.

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Eine ereignisreiche Geschichte der Einlagenkunst

Um das Herangehen von Taylor an das Design von Einlagen zu veranschaulichen, könnte es hilfreich sein, den geschichtlichen Rahmen der Einlagenkunst in der Welt des Instrumentenbaus zu erläutern. Die Tradition der Einlagenkunst für Akustikgitarren mit Stahlsaiten spiegelt eine faszinierende Kreuzung verschiedener Traditionen von Musikinstrumenten wider, die ein halbes Jahrtausend zurückreichen. Im Laufe der Jahrhunderte gab es in der Welt des Geigenbaus verschiedene Höhen und Tiefen, was die Verzierungen betrifft. Im Barock, zum Beispiel, wurden Geigen oft mit ausgiebigen Verzierungen geschmückt, im Laufe der Zeit ging diese Tradition allerdings größtenteils verloren, woraufhin das Griffbrett normalerweise frei von Einlagen war. Stattdessen konzentrierten sich die Geigenbauer darauf, einzelne dekorative Akzente zu setzen, wie zum Beispiel Randeinlagen.

„Instrumentenbauer setzten nun auf Randeinlagen und Kantenveredlung, um ihre Fertigkeiten hervorzuheben“, erklärt Andy Powers, Meister im Gitarrendesign bei Taylor. „Sie machten es sich zur Aufgabe, die perfektesten Randeinlagen anzustreben, was natürlich auch entsprechend künstlerische Schnitt- und Verbundformen erforderte – die Abmessungen, die Proportion und das Aussehen der Verbindungsstellen der einzelnen Teile.“

Was die Gitarre betrifft, finden wir Beispiele für stark verzierte Instrumente, wenn wir ihre Geschichte bis hin zu den Anfängen zurückverfolgen, als sie aus der Tradition der Lauten und Ouds entstanden. Es wurden aber auch Instrumente mit bescheidenen Verzierungen für die Folkmusiker der jeweiligen Epoche gebaut.

Für die Tradition der klassischen Gitarre gilt, dass Gitarrenbauer dem Beispiel der Geige folgten, indem sie das Griffbrett frei von Verzierungen hielten und ihre Einlagenkünste auf kreative und elegante Randeinlagen beschränkten, während sie gleichzeitig schöne und komplexe Mosaik-Inlays für die Rosette kreierten, um ihr handwerkliches Geschick zur Schau zu stellen.

Auf Banjos spezialisierte Instrumentenbauer in den USA, insbesondere in den 1920er Jahren zu Zeiten des amerikanischen Dixieland Jazz, setzten auf extravagante Verzierungen, die häufig fein ausgearbeitete Inlays, auch auf dem Griffbrett, umfassten. Diese Ästhetik wurde rasch auch von Gitarrenbauern auf Akustikgitarren mit Stahlsaiten übertragen, um Banjospieler anzulocken. Diese Tendenz wurde unter anderem von Gibson und Epiphone angeführt, da diese sowohl Banjos als auch Gitarren bauten.

„Wenn wir uns ein Banjo oder eine Mandoline mit kunstvollen Einlagen von Gibson aus den frühen Jahren des Unternehmens anschauen, ist leicht zu erkennen, dass die Übertragung dieser Verzierungen auf Gitarren keinen großen Schritt darstellte“, sagt Andy. „Auch wenn Gitarren mit flacher Decke immer wieder mit solchen Einlagen versehen wurden, konzentrierten sich sowohl Gibson als auch Epiphone darauf, Gitarren mit gewölbter Decke (Archtop) zu bauen, die von Musikern bevorzugt wurden, die vorher Banjo gelernt hatten. Die optische Gestaltung dieser Gitarren wurde häufig im Stil des damals beliebten Art Déco ausgeführt, ganz im Einklang zur farbenfrohen und auffälligen Ästhetik des Jazz-Zeitalters. Dieses Verlangen, optisch im Vordergrund zu stehen, sollte die wachsende Bedeutung der Gitarre im Kontext einer Band zusätzlich betonen.“

Die Geschichte der Einlagen bei Taylor

In den frühen Tagen des Unternehmens Mitte der siebziger Jahre, fügt Bob Taylor nun hinzu, war es in zweierlei Hinsicht lohnenswert, eine Gitarre mit Einlagen zu versehen: Auf der einen Seite konnte der junge Bob damit seine kunsthandwerklichen Fertigkeiten in der Holzbearbeitung verfeinern, auf der anderen Seite etwas mehr Geld für eine Gitarre erhalten, damit das Unternehmen leichter die Miete tragen konnte.

„Ich konnte zum Beispiel die Kanten der Decke mit Abalone verzieren und ein paar weitere Inlays hinzufügen, um das Instrument aufzuwerten – eine Gitarre, die vorher 600 Dollar eingebracht hätte, konnte dann für 900 Dollar verkauft werden“, erklärt Bob.

Greg Deering – der sich auf Banjos spezialisiert hatte – war für Bob in den Anfängen seiner Laufbahn ein wichtiger künstlerischer Einfluss, was das Design von Einlagen betraf. Er lernte ihn im Gitarrenladen American Dream kennen, wo Deering für Reparaturen zuständig war. Deering war später auch für kurze Zeit bei dem jungen Unternehmen Taylor Guitars in der Reparaturabteilung tätig, bis er schließlich Deering Banjos gründete.

„Ich glaube, mein Glück bestand darin, dass Greg zunächst im Geschäft arbeitete und dann selbst eine Werkstatt ganz in unserer Nähe eröffnete”, meint Bob, „denn Greg ist ein fantastischer Inlay-Designer.“

Viele der frühen Ideen für Einlagen von Bob wurden von visuellen Elementen inspiriert, die er im Laufe des Alltags wahrnahm – wie zum Beispiel ein Fragment einer mexikanischen Fliese, fügt er hinzu. In anderen Fällen wiederum kam die Inspiration von traditionellen Designideen, die gut zur Gitarre passen, wie Blätter, Weinreben oder anderen Themen aus der Botanik.

„Wenn man Blätter als Motiv nimmt, sieht das Ergebnis oft gleich nach dem ersten Eingravieren schon sehr gut aus, und wenn nicht, kann man die Schnitte korrigieren“, erklärt Bob. „Früher, als wir die Einlagen in Handarbeit ausführten, konnte man richtig tief in die Blätter schneiden. Als wir dann anfingen, CNC-Maschinen für das Schneiden zu verwenden, war dies zunächst nicht mehr möglich, weil es damals für diese Art von Arbeit keine wirklich guten Klingen gab – sie hatten einen ziemlich großen Durchmesser, was zu einem beträchtlichen Verlust von Details führte. Die Klingen wurden dann aber schließlich besser, was dazu führte, dass wir wieder einige dieser Details zurückgewinnen konnten.“

Larry Breedlove setzt Zeichen

Um 1983 wurde der talentierte Kunsthandwerker und Instrumentenbauer Larry Breedlove in das Team bei Taylor aufgenommen. Im Laufe der sich anschließenden dreißig Jahre sollten die Entwürfe, die er mit Bob zusammen erarbeitete, das elegante Erscheinungsbild definieren, das man mittlerweile von Taylor Gitarren gewohnt ist – seien es nun die geschmeidigen Kurven der verschiedenen Korpusmodelle, die Form unseres ikonenhaften Stegs oder die unzähligen Einlagen von Taylor. Breedlove ergänzte die Form unserer Gitarren um eine einzigartige organische, architektonische und plastische Sinnlichkeit. Seine Leidenschaft für Holz und innovatives Möbeldesign bestimmten ganz klar seine ästhetische Herangehensweise an das Design akustischer Gitarren.

„Larry war eine Art moderner Möbeldesigner“, erzählt Bob. „Die Möbel, die er baute, waren zwar etwas kantiger, hatten aber mit einem Schaukelstuhl von Sam Maloof einiges gemein“, meint Bob. „Seine Kreationen hatten eine organische Ausstrahlung, wie Gaudi, erinnerten aber nicht an Zweige. Sie waren modellierter und feiner, wodurch ihr Charakter irgendwo zwischen organisch und mechanisch lag. Seine Vorstellungen und Ideen bezüglich der Form haben mir immer sehr gefallen. Und diese Ästhetik eignete sich wirklich gut für die Arten von Inlays, die wir verwendeten. Man könnte also sagen, dass wir auf diese Weise einige der älteren Banjo-Einlagen modernisiert haben.“

Breedlove übernahm auch viele der kundenspezifischen Inlay-Designaufträge, die seit Mitte der achtziger Jahre mit der Taylor’s Artist Serie aufkamen (was auch einige grenzensprengende farbige Beschichtungen für Künstler wie Prince, Kenny Loggins und Jeff Cook von der Band Alabama umfasste). Im Laufe der Zeit begann Breedlove, alternative Materialien für Einlagen zu verwenden, um seine Farbpalette noch weiter auszudehnen.

Neue Werkzeuge, neue Inlay-Designs

Die neunziger Jahre waren für Taylor Guitars in vielerlei Hinsicht ein Jahrzehnt des Wandels. Zunächst einmal verzeichnete die akustische Gitarre ein Wiederaufleben ihrer Beliebtheit – teilweise aufgrund der im Kabelfernsehen beliebten Sendung MTV Unplugged -, nachdem sie ein ganzes Jahrzehnt in einer Art Schlummer verbracht hatte, was ihre Marktgängigkeit betraf. Nach einem Jahrzehnt, das von Synthesizern, elektronischen Drummachines und Hair Metal dominiert wurde, eroberte die Akustikgitarre wieder ihren Status als cooles Instrument zurück, begünstigt durch die neue Tendenz einiger Rockbands, bestimmte Hits in der Instrumentierung zu vereinfachen, um intime akustische Aufführungen zu ermöglichen. Viele Rockmusiker machten dabei die erfreuliche Entdeckung, dass die schlanken Profile der leicht bespielbaren Hälse von Taylor Gitarren ein ähnliches Gefühl wie bei E-Gitarren vermittelten. Andere aufstrebende Künstler, wie zum Beispiel die Dave Matthews Band, machten die Akustikgitarre zum Zentrum ihrer Musik (da passte es gut, dass die Dave Matthews Band für ihre Live-Konzerte seit den neunziger Jahren auf Taylor Gitarren setzte).

Während unsere Gitarren immer beliebter wurden, führten wir auch hochmoderne Werkzeuge und Technologien in den Design-, Produktentwicklungs- und Fertigungsverfahren ein. Computergesteuerte Fräsen und Lasertechnologie ermöglichten neue Maßstäbe an Präzision und Konsistenz im Gitarrenbau. Sie erwiesen sich auch als wegweisende Werkzeuge für die Erstellung von Inlays. Mit einer CNC-Fräse war es möglich, Perlmutt- oder Abalone-Einlagen (und die Vertiefungen, in denen sie eingesetzt werden) präziser auszuschneiden.

„Im Zuge der Einführung von CNC“, erklärt Bob, „waren wir nun imstande Einlagen für unsere Gitarren der höheren Preisklassen zu entwerfen, die noch etwas attraktiver und schicker waren. Selbst wenn wir einen Drittanbieter damit beauftragten, Inlays an einem völlig anderen Ort für uns anzufertigen, konnten wir uns darauf verlassen, dass diese anschließend in die Vertiefungen passen würden, die wir mittels einer CNC ausgeschnitten hatten. Es war genauso, wie wenn man einen Vergaser für ein Auto bestellt: nach dem Auspacken und anschließendem Einbau ist es selbstverständlich, dass er passt. Während zuvor jede neue Einlage beinahe einen totalen Neuanfang darstellte.“

Die Einführung des Lasers ebnete außerdem den Weg zu neuen Materialien für Einlagen, jenseits des traditionellen Perlmutts, wie zum Beispiel verschiedene Hölzer und synthetische Materialien wie Formica® ColorCore®. Und dank des sehr geringen Querschnitts eines Laserstrahls (0,02 cm) in Kombination mit der präzisen Steuerung, konnten Laser auch eingesetzt werden, um Details in bestimmte Inlay-Materialien, wie Holz oder Acryl, einzugravieren, um ein noch besseres Ergebnis zu erzielen.

Mitte der neunziger Jahre, als das Unternehmen so richtig in Fahrt kam, zusätzlich gestützt durch die erfolgreiche Einführung der Grand Auditorium, setzte Taylor darauf, zusätzliches kreatives Personal für kundenspezifische Design- und Inlay-Aufträge einzustellen. Bis zum Ende des Jahrzehnts hatte Taylor Guitars seine Mittel zur Erstellung optisch ansprechender Inlays sowohl für die Standardmodelle als auch für limitierte Editionen und kundenspezifische Designs deutlich verbessert. In den darauffolgenden Jahren hat sich das Unternehmen im Zuge der aktiv gepflegten Beziehungen zu bekannten Künstlern zunehmend mit diesen neuen Designwerkzeugen befasst, um eine Reihe malerischer Inlays für Gitarren mit Künstlersignatur oder grafisch thematisierte Modelle in limitierter Edition zu schaffen.

Eines der aufwendigsten thematisierten Inlay-Designs jener Zeit wurde für die Cujo-Gitarre erstellt (Markteinführung im Jahr 1997), deren Boden und Zargen aus dem schön gezeichnetem Walnussholz eines Baumes bestanden, der auf einer Farm in Nord-Kalifornien gestanden hatte. Der Name Cujo stammt daher, dass dieser Baum in Szenen in der Verfilmung des Romans „Cujo“ von Stephen King (1983) erscheint, die sich um einen Bernhardiner dreht, der von einer tollwütigen Fledermaus gebissen wurde und daraufhin eine Mutter und ihren Sohn in Angst und Schrecken versetzt. Die Einlagen stellten narrative Elemente der Story dar: den Hund, die Fledermaus, eine Hütte und den Walnussbaum selbst, wofür eine Vielzahl verschiedener Hölzer, Muscheln und andere Materialien verwendet wurden. Dank der Konsistenz der verwendeten Technologien für diese Inlays waren wir in der Lage, insgesamt 250 solche Gitarren zu bauen.

Zu den wichtigsten Inlay-Künstlern jener Zeiten bei Taylor zählt darüber hinaus Pete Davies Jr., der mit jungen Jahren gleich nach Abschluss seines Studiums in Design um 1999 bei Taylor aufgenommen wurde und mit seinem Talent ein Händchen dafür hatte, Kunst zu schaffen, die auf optisch ansprechende malerische Inlays übertragen werden konnte. Langjährige Fans von Taylor Gitarren werden sicherlich seine Arbeit kennen. Sein erstes Einlagen-Design hatte Koi-Karpfen als Motiv und wurde für unsere in limitierter Anzahl gefertigte „Living Jewels“-Gitarre erstellt, die erste Ausführung eines Modells, das später zu unserer Gallery-Serie wurde. Farbenfrohe Koi-Karpfen „schwimmen“ entlang des Griffbretts und um das Schallloch dieser Gitarre herum, deren Korpus aus Ahorn mit Holzbildern und Sitka-Fichte besteht und blau gebeizt wurde, um Wasser zu simulieren. Für die Einlagen wählte Davies synthetische Materialien: ColorCore, Imitationsperle und ein Verbundwerkstoff aus Türkis, Koralle und Stein vermischt mit Harz. Die Gitarre sah fantastisch aus, was auch für die anderen Modelle der Gallery-Serie galt: das zweite Modell war mit Einlagen mit Meeresschildkröten im Griffbrett und einem weiteren Inlay mit einer Schildkröte und einer Qualle auf der Rückseite des Bodens aus sandfarbenem gemaserten Ahorn versehen. Eine dritte limitierte Auflage dieser Sammlung, die Grauwal-Gitarre, wartet mit Inlays auf, die Wale darstellen sowie einer beeindruckenden Rosette mit einer Galeone, die sich an einer Stelle bis in das Schallloch erstreckt.

Ein weiteres aufwendiges Inlay-Design von Davies schmückte die Liberty Tree-Gitarre, die aus Holz von einem 400 Jahre alten Tulpenbaum in Annapolis, Maryland, gefertigt wurde, unter dem sich früher Patrioten während der amerikanischen Revolution um 1776 versammelten. Das von Davies entworfene Inlay-Schema zelebriert die historische Bedeutung des Baums, indem auf der Kopfplatte die erste Version der amerikanischen Flagge nach der Revolution abgebildet ist und sich eine lasergravierte, schöne verzierte Unabhängigkeitserklärung über das Griffbrett bis zur Resonanzdecke erstreckt. Darüber hinaus wartet dieses Modell mit einer Rosette auf, auf der die 13 Sterne abgebildet sind, die für die ursprünglichen Kolonien stehen, sowie ein Banner aus der Kolonialzeit, das vom Ende des Griffbretts ausgeht und über ein Stück der Rosette hinausreicht. Die historische Bedeutung des Holzes gepaart mit der ehrenden Inlay-Kunst machen diese Gitarre zu einem ganz besonderen Instrument.

Davies schuf weitere Custom-Designs für Modelle limitierter Editionen: für unsere Hot-Rod-Gitarre (HR-LTD) in limitierter Produktion, die von alten Hot-Rod-Autos inspiriert wurde, schuf er Inlays mit Flammen (aus Holz) entlang des Griffbretts und um das Schallloch herum; für unsere Running-Horses-Gitarre (RH-LTD) schuf er ein wunderschönes Inlay mit Pferden aus Ahorn und Koa; weiterhin stammt von ihm eine Einlage aus Koa, Walnuss, Seidenholz und Myrte, die einen Pelikan darstellt.

Nach fünf Jahren, im Jahre 2004, entschloss sich Davies, das Unternehmen zu verlassen, um seine Laufbahn anderweitig fortzusetzen. (Leider ist er im Jahr 2014 mit nur 37 Jahren verstorben).

Unsere Neuverpflichtung zum Gitarrenbau

Als Pete Davies Jr. das Unternehmen verließ, konnte man bei Taylor Guitars bereits auf einen Abschnitt von bedeutendem Wachstum zurückblicken. Das Unternehmen war auch künstlerisch bis an die Grenzen des Machbaren gegangen, indem zahlreiche kundenspezifische Inlays für Künstler erstellt wurden und eine Menge besonderer Gitarrenmodelle als limitierte Editionen angeboten wurden. Jetzt wo Davies nicht mehr dabei war, entschlossen sich Bob Taylor, Larry Breedlove und ein paar weitere Mitglieder des Produktentwicklungsteams, die zu verfolgende Strategie zu prüfen und die Vor- und Nachteile abzuwägen, die aus der fortlaufenden Investition in diesen ästhetischen Ansatz und den Betrieb eines robusten Custom-Programms entstehen würden.

„Wir hatten diesen Bereich entsprechend ausgebaut, geschäftlich ausgereizt und konnten eine gewisse Zeit lang gute Ergebnisse erzielen, aber ich bekam langsam das Gefühl, dass wir uns damit irgendwie festgefahren hätten“, sagt Bob. „Wir haben versucht, die Sache rentabel zu machen. Es gab ein paar Leute, die einige wirklich schicke und wertvolle Gitarren im Sinn hatten, wobei es egal war, wie viel sie kosten würden. Aber selbst mit den Preisen, die wir am Ende verlangten, haben wir nicht wirklich Gewinn machen können und die Kosten dieser Gelegenheit waren schließlich beträchtlich, da wir Monate lang nicht mit Larry rechnen konnten, während dieser in einer Art schwarzem Loch der kundenspezifischen Designanforderungen festgehalten wurde.

„Ich war nicht daran interessiert, dass Andy hier bei Taylor als König der Einlagen bekannt würde. Ich wünschte mir vielmehr, dass man ihn als den Menschen betrachtet, der fortwährend die Grenzen der Gitarre sprengt.“

Bob Taylor

In der Zwischenzeit arbeiteten wir bei Taylor weiterhin daran, unsere Gitarren innovativ weiterzuentwickeln. Im Jahr 2005 stellte das Unternehmen die elektrische/akustische T5 mit Hohlkörper vor. Der Grand-Symphony-Korpus, entworfen von Bob und Larry Breedlove, folgte ein Jahr später und danach kamen weitere neue Modelle, einschließlich einer 8-saitigen Baritongitarre und im Jahr 2010 die GS Mini, ebenfalls eine Entwicklung von Bob und Larry.

Zu jener Zeit wandte sich Bob an Andy Powers, ein in der Nähe ansässiger, talentierter Gitarrenbauer, und lud ihn dazu ein, dem Unternehmen beizutreten, um die Rolle des Gitarrendesigners der nächsten Generation bei Taylor einzunehmen. Andy sagte zu und fing seine Arbeit offiziell im Januar 2011 an.

„Nachdem Andy sich unserem Unternehmen angeschlossen hatte, haben wir beschlossen, uns nicht weiter auf maßgeschneiderte Gitarren mit unzähligen Inlays zu konzentrieren und insbesondere nicht zu versuchen, ein Geschäftsmodell zu entwickeln, das auf kundenspezifischen Gitarren basiert, deren Schwerpunkt kunstvolle Einlagen ausmachen“, sagt Bob. „Andy ist ein unglaublich guter Gitarrenbauer, und ich war bereit, unseren Fokus erneut auf die Qualität der Gitarre als Musikinstrument zu richten, anstatt sie als eine Art Schmuckstück zu betrachten. Man kann unheimlich viel Energie damit verbrauchen, das für kunstvolle Einlagen erforderliche talentierte Personal zu beschaffen und zu verwalten. In jener Zeit waren wir davon überzeugt, dass wir zwar elegante Inlays für unsere Gitarren erstellen, aber größtenteils die thematischen Sonderausführungen meiden sollten, um die wir uns früher bemüht haben.”

Eine Ironie dabei war, fügt Bob hinzu, dass Andy nicht nur ein fantastischer Instrumentenbauer ist, sondern obendrein ein talentierter Einlagenkünstler, der beeindruckend malerische Themen umsetzen kann.

„Er konnte eindrucksvolle Inlays schaffen, wie zum Beispiel ein über die Gitarre laufender Tiger“, sagt Bob. „Aber ich war nicht daran interessiert, dass Andy hier bei Taylor als König der Einlagen bekannt würde. Ich wünschte mir vielmehr, dass man ihn als den Menschen betrachtet, der fortwährend die Grenzen der Gitarre sprengt, sie langlebiger macht, ja bessere Gitarren baut als jene, die wir bei Taylor vor seiner Ankunft bauten. Beide waren wir davon überzeugt, dass wir auf diese Weise unsere Kunden am besten bedienen könnten.”

Andys Offenbarung zum Thema Einlagen

Andy ist stolz auf die maßgeschneiderten Einlagen für Gitarren, die er vor seiner Laufbahn bei Taylor gebaut hat. Und das mit gutem Grund. Seine Arbeiten sind nicht nur atemberaubend für den Betrachter, sondern wurden ausschließlich per Hand gezeichnet und ausgeschnitten.

„Manuell ausgearbeitete Inlays haben mir immer schon gefallen, es ist eine Tradition, die ich bewundere“, sagt er. „Ich habe mit einer Juweliersäge und ein paar winzigen Feilen gearbeitet. Ich hätte dieselbe Arbeit genauso gut im 18. Jahrhundert verrichten können.”

Wegen der Art der Einlagen, die seine Kunden sich für ihre Gitarren wünschten, sieht Andy Parallelen zu der modernen Tattoo-Kunst.

„Denken Sie mal an die Vielfalt der Tätowierungen, die manche Menschen sich machen lassen“, sagt er. „Da bekommt man praktisch alles zu sehen – von den Namen ihrer Kinder, bis hin zu Abbildungen ihrer Lebenserfahrungen, Inspirationen, Mottos und Überzeugungen. Viele Menschen sehen Inlay-Kunst auf eine ähnliche Art – sie möchten, dass ihr Instrument die Story ihres Lebens erzählt… dazu gehören Lebenserfahrungen, schwierige Zeiten, Erfolge und auch Versagen, alles in angemessenem Maß. Das lag mir immer schon sehr nahe, weil ich den menschlich relevanten Aspekt dieser Arbeit genieße.”

Ihm gefällt auch die künstlerische Herausforderung, einen Weg zu finden, die Lebensgeschichte einer Person abzubilden, wobei er sich stets mit den Einschränkungen des Mediums und der Materialien auseinandersetzen muss, darüber hinaus handelt es sich um Handarbeit. Aber dann offenbarte sich Andy ein anderer Anblick seiner Herangehensweise an Einlagen, nachdem er in seiner Werkstatt einen ganz besonderen Besuch bekam: der inzwischen verstorbene Bill Collings von Collings Guitars.

„Für ein jedes Einlagendesign gilt, dass es eine gewisse Vorstellung davon liefern sollte, wie die Gitarre klingt und sich anfühlt.“

Andy Powers

„Er schaute sich eine Gitarre an, die ich gerade für einen Kunden baute“, erinnert sich Andy. „Ich hatte wochenlang an diesem höchst aufwendigen Inlay gearbeitet und war stolz darauf. Nachdem er sich diese Gitarre ausgiebig angeschaut hatte, spricht mich Bill darauf an: «Das ist eine außergewöhnlich schöne Arbeit. Aber an deiner Stelle würde ich mir Gedanken darüber machen, was mit dieser Gitarre passiert, wenn sie eines Tages den Besitzer wechselt, denn Musiker werden eine solche Gitarre weitaus länger spielen wollen, als du denkst». Es folgten darauf einige Minuten des Schweigens, während ich darüber nachdachte, bis ich dann antwortete. «Ok, anders ausgedrückt: niemand würde sich eine Tätowierung mit dem Namen der Mutter eines anderen Menschen an seinem Arm wünschen?» was er mit »Ganz genau», bestätigte.

In den darauffolgenden Jahren hat sich diese Bemerkung als zutreffend erwiesen, erzählt Andy, indem Gitarren, die er für Kunden angefertigt hatte, an deren Kinder weitergeben wurden.

„In einem Fall hat mir der Gitarrist, der am Ende die Gitarre erhielt, mitgeteilt: »Mir gefällt die Gitarre sehr, aber sie erzählt die Geschichte meines Vaters, nicht wirklich meine eigene». Diese Erfahrung führte dazu, dass ich mich wieder der traditionellen Seite des Einlagendesigns zugewendet habe und mich auf Themen konzentriert habe, an denen mehr Menschen Gefallen finden würden. Klassische Motive, wie Motive aus der Botanik und bestimmte impressionistische Formen, sind natürlich fast immer eine gute Wahl.”

Das erinnert Andy an eine Reise vor ein paar Jahren nach Cremona, Italien, auf der er die Gelegenheit hatte, sich eine wunderschöne Stradivarius aus nächster Nähe anzuschauen.

     „Sie war wirklich auffallend und künstlerisch verziert, was nicht üblich war“, erinnert er sich. „Es gab handbemalte Teile, während andere eingeritzt und mit kontrastierendem Mastik befüllt waren, es handelte sich also nicht wirklich um Einlagen, aber es wurde eine ähnliche Wirkung erzielt. Das Motiv stammte zweifellos aus der Botanik und das Design wirkte heutzutage genauso elegant wie im 18. Jahrhundert, als es erstellt wurde. Ich war wirklich angetan von dieser schönen Verzierung.”

Einzelheiten zum Entwurf von Einlagen

Andy wird uns hier einige der Schritte erläutern, die den Entwurfsprozess einer Einlage bis hin zur Produktion ausmachen.

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Wie Andy bei Taylor das Thema Einlagendesign angeht

Andy teilt Bob Taylors Standpunkt, dass er sich bei Taylor darauf konzentrieren sollte, Gitarren auf grundlegender Ebene zu verbessern, anstatt sich auf extreme individuelle Anpassungen für Kunden einzulassen. Nebenbei sei erwähnt, dass diese Einstellung eine Reihe neuer gut durchdachter Inlay-Designs innerhalb des Rahmens der Standardmodelle bei Taylor ergeben hat.

Seit seiner Ankunft bei Taylor vor rund einem Jahrzehnt hat sich Andy als Meister im Gitarrendesign damit befasst, praktisch jede von Taylor angebotene Gitarre zu verändern, mit dem Ziel, den Klang und das Aussehen der meisten bestehenden Modelle zu verfeinern und außerdem viele neue Designs einzuführen. Für ihn gilt im Prinzip stets die gleiche Regel, unabhängig von der Art der Gitarre oder ihrer Ästhetik: es muss ein ganzheitlicher Designprozess sein, in dem der musikalische Charakter und die ästhetische Behandlung eine ausgeglichene Bedeutung einnehmen.

„Jedes Inlay-Design sollte dem Betrachter einen Eindruck davon vermitteln, wie die Gitarre sich anfühlt und klingt“, erklärt er. „Die Form ist in jedem Fall wichtig. Materialien spielen eine wichtige Rolle. Das optische Gewicht ist relevant, das heißt, wie auffällig oder diskret eine Einlage sich optisch ausmacht.”

Er nimmt nun die Grand Concert Builder’s Edition 912ce als Beispiel.

„Der kleinere Korpus sorgt dafür, dass sie einen intimeren, eleganteren Eindruck vermittelt”, sagt er. „Stellen Sie sich jetzt einmal die gleiche Gitarre vor, allerdings mit großen Perlmutt-Blockeinlagen an jeder möglichen Stelle. Das Ergebnis wäre ein überwältigend glänzendes Griffbrett, das optisch ein so großes Gewicht vermitteln würde, dass man den Eindruck bekäme, die Gitarre würde regelrecht aus einem Ständer herausfallen. Sie würde dann optisch nicht mehr mit sich selbst im Gleichgewicht stehen. Mit dem Belle-Fleur-Inlay sieht das jedoch ganz anders aus: es gibt ein klares Gleichgewicht zwischen Kraft und Zartheit, mit einer Prise Art Nouveau, ein wenig Art Déco und noch etwas stilisiertem Impressionismus. Wenn ich mir das anschaue, bin ich davon überzeugt, dass dies Ähnlichkeiten zu dem Rest der Gitarre aufweist. Es passt einfach. Es gibt da keinerlei Aspekte, die andere Dinge einfach verdrängen würden. Die dabei verwendeten Kurven erinnern direkt an die Kurven des angeschrägten Cutaways, der Armauflage und an die allgemeine Silhouette dieser Gitarre. Alle diese Elemente passen zusammen.”

Dieser Ansatz zum Thema Einlagendesign stellt mitunter bei bestimmten Modellen der Taylor Produktpalette eine Herausforderung dar. Jede Serie unserer Produktpalette hat im Laufe der Zeit eine Reihe von Verzierungen erhalten (in den meisten Fällen wurde dasselbe Holz für Zargen und Boden verwendet), während es allerdings üblich ist, dass verschiedene Korpusmodelle innerhalb einer Serie unterschiedlichen klanglichen Charakter aufweisen.

Andy muss daher mitunter seiner Kreativität freien Lauf lassen und ein Design außerhalb dieser Grenzen entwerfen. Sein „Builder’s Edition“-Konzept stellt für ihn einen Weg dar, vom Standard einer Serie abzuweichen, woraus Modelle entstehen, die eine Art „Schnittversion des Regisseurs“ darstellen. Mit der Vorstellung der Grand Pacific, hat sich Andy beispielsweise entschlossen, die Builder’s Edition 517 und 717 zu entwerfen, die auf eine Art und Weise verziert sind, die an den traditionellen Stil der Dreadnought-Gitarren erinnert und darüber hinaus einen etwas anderen musikalischen Charakter aufweist, woraufhin die Ästhetik und das Einlagendesign dieser zwei Modelle untereinander viel mehr Ähnlichkeiten aufweist als jeweils im Vergleich zu der 500er und 700er Serie.

Anatomie der „Mission”-Einlage

Auf den ersten Blick wirkt das für das Griffbrett der Grand Orchestra 618e und 818e verwendete „Mission”-Inlay wie ein ziemlich einfach strukturiertes Design.

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Ein weiteres Beispiel (allerdings keine Builder’s Edition) war die Neufassung der Grand Orchestra im Jahr 2020, wobei diese um V-Class-Verstrebung ergänzt wurde und andere Verzierungen erhielt. Die beiden überarbeiteten Modelle, die 618e und die 818e, sind mit dem gleichen Inlay versehen, genannt „The Mission“, das sich deutlich von den Einlagen der anderen Modelle der 600er und 800er Serie unterscheidet. Andy entschied sich für eine Blockeinlage, ein optischer Bezug auf den kräftigen, dominanten und offenen Klang dieses Instruments. Wenn man genauer hinblickt, erkennt man jedoch filigrane Details in der Einlage: der Perlmutt-Block im Zentrum ist umrundet von einem äußeren Ring aus per Laser zugeschnittenem Ivoroid, wodurch eine feine Abstufung entsteht. (In unserer Seitenleiste können Sie mehr über die technische Umsetzung dieses Inlay-Designs erfahren).

„Es vermittelt das richtige Gefühl für eine Grand-Orchestra-Gitarre”, sagt Andy. „Dieses Inlay verkörpert genau das, was ich zum Klang der Grand Orchestra sagen kann. Es ist kräftig, dominierend und markant, weist aber auch trotz seiner Größe eine überraschende Komplexität und Feinheiten auf. Man kann eine Einlage – sei es eine Griffbrettmarkierung oder einfach nur eine Verzierung – als Design-Gelegenheit nutzen, um der Gitarre zusätzlichen Ausdruck zu verleihen, sofern alle Elemente das gleiche Gefühl vermitteln. Wenn man dann als Gitarrist das fertige Instrument betrachtet, wird einem sofort klar, dass alle Teile harmonisch ineinander übergehen. Für mich ist das dann eine gelungene Einlage. Ich stelle mir gerne vor, wie hundert Jahre später ein Gitarrist das Instrument in die Hand nimmt und auf den ersten Blick durchschaut, wie alle Elemente zusammenpassen.”

Es würde sicherlich auch fantastisch klingen.

In einer der nächsten Ausgaben von Wood&Steel wird Scott Paul, Direktor für nachhaltige Naturressourcen bei Taylor, einen ausführlichen Einblick in unsere Bemühungen zur Ressourcenbeschaffung liefern, mit dem Schwerpunkt Naturmaterialien, wie Perlmutt und Abalone.