Im Juli haben einige unserer Kollegen im Artist Relations Team einen ganzen Tag mit einer Reihe talentierter Musiker aus Los Angeles in den Republic Studios verbracht (diese gehören der Universal Music Group an), wobei wir eine Reihe einzelner Sessions veranstaltet haben, um die ersten Eindrücke eines jeden Musikers zu den neuen Gitarren mit Mugga-Eukalyptus zu sammeln.
Wir wollten da ganz ehrliche Meinungen hören, ohne jegliche Vorurteile oder Beeinflussung, weshalb wir vorher keine Details zu den Gitarren preisgegeben haben, außer der Angabe der Korpusform. Alle Musiker, die teilgenommen haben, spielen selbst Taylor Gitarren, weshalb wir natürlich zugeben müssen, dass sie bereits einen Faible für unsere Instrumente hatten. Wie dem auch sei, haben wir sie gefragt, was ihnen an diesen Modellen auffällt, sowohl in guter als auch schlechter Hinsicht. Wir hatten sowohl die 512ce und die 514ce zur Hand, weshalb wir sie dazu angeregt haben, beide auszuprobieren, wobei wir es ihnen überließen, mit welcher sie anfangen wollten.
Was das Erscheinungsbild der Gitarren angeht, hat fast jeder Gefallen am diskreten Edgeburst gefunden, insbesondere in Kombination mit dem etwas dunkleren Ton der Decke aus torrefizierter Fichte, und einigen Künstlern hat der Einband aus Imitationsschildkröte besonders gut gefallen. Was den Klang angeht, waren die Präferenzen ungefähr gleich auf beide Instrumente verteilt.
Hier folgen einige der Höhepunkte der Reaktionen.
Matt Beckley
Gitarrist, Songwriter, Produzent und Tontechniker
[Spielt die 512ce zuerst.] Klingt ausgezeichnet. [Dann die 514ce.] Diese verlangt einen etwas kräftigeren Anschlag. Also, was haben wir hier? Warum klingen die so gut? Wirklich artikuliert aber auch ausgewogen… Diese hat wirklich prächtige Bässe und einen guten Klangkörper. Besonders gut finde ich, dass sie nicht neu wirkt. Sie vermittelt nicht das Gefühl, dass man sie erst einmal einspielen müsste. Sie hat jene Spielbarkeit einer älteren Mahagoni-Gitarre, die sich angenehm reif anfühlt.
Ich mache viele Aufnahmen und manchmal ist es im Fall einer Akustikgitarre wirklich nötig, eine Menge anzupassen, da klingt diese Gitarre so, als hätte man da schon einen EQ entsprechend angewandt, sie erinnert mich also daran, im guten Sinne. Sie klingt von Hause aus wirklich gut ausgewogen. Sie hat keine Spitzen.
Sie vermittelt den Eindruck, dass sie sich gut für Aufnahmen eignen würde, aber auch die Vorstellung, damit Songs zu schreiben, überzeugt mich. Wie wenn man eine ältere Gitarre mit runden Schultern findet, die sich gut im Wohnzimmer macht, aber im Studio eine Menge Anpassung verlangt, oder sich nicht optimal für die Bühne eignet. Ich fühle mich inspiriert beim Spielen auf dieser Gitarre, weshalb sie sich bestimmt gut zum Komponieren eignet. Hier im Raum hinterlässt sie auch den Eindruck, dass sie sich gut aufnehmen lässt. Ich würde also sagen, dass man fast alles damit machen kann. Gut ist auch, dass man sie schrammeln kann, sie aber auch bestens auf Fingerpicking reagiert. Diese macht richtig Spaß.
Die 512ce ist unheimlich laut für eine Gitarre mit kleinerem Korpus. Und ich habe wirklich einen harten Anschlag. Sie hat eine gute Kompression – oft habe ich das Problem bei kleineren Gitarren, dass ich da nicht voll in die Saiten greifen kann. Diese hier passt sich an meine Spielweise an… Sie hat wirklich kraftvolle Bässe, aber doch beherrscht, überhaupt nicht schwammig.
Taylor Gitarren haben meist gute Bässe und überzeugende Projektion, ohne dabei aber den Mix zu übertönen; als Produzent und Musiker, der meist live spielt, ist das die Art von Gitarre, die mir gefällt…
[Nachdem wir ihm die für diese Gitarren verwendeten Holzarten genannt haben] Diese Gitarre ist einfach klasse. Ich kann es nicht fassen, dass dies kein Mahagoni ist. Sie klingt wirklich wie eine Mahagoni-Gitarre. Das ist echt toll, und weil mir unsere Umwelt sehr zu Herzen liegt, bin ich wirklich froh, dass ihr Wege findet, Gitarren zu bauen, die unseren Planeten respektieren… Ihr habt hier wirklich den Nagel auf den Kopf getroffen.
Dory Lobel
Musiker, Songwriter, Komponist, Produzent, seit zehn Jahren Mitglied der Band des TV-Programms The Voice.
[Spielt auf der 514ce.] Fühlt sich wunderbar an, toller Hals. [Schlägt einen Akkord an.] Wow. Also, zunächst einmal muss ich sagen, dass sie mir echt gut gefällt. Ich bin wirklich überrascht. Ganz süß und ausgewogen. Praktisch keine harschen Töne, was bei fast jeder Akustik-Gitarre auftritt. Oft werden Akustik-Gitarren so gebaut, dass hauptsächlich Lautstärke und Projektion optimiert werden, weshalb den einzelnen Noten oft Charakter fehlt; sie sagen nichts Besonderes aus. Das gilt nicht für diese – hier hat jede Note vollen Charakter.
Ich glaube, da passt das Wort ausgewogen besonders gut. Sie ist sehr gut ausgewogen. Ich habe oft gemischte Gefühle für Akustikgitarren. Es wird selten darüber gesprochen, aber ich bin der Meinung, die meisten davon sind hauptsächlich auf viel Lautstärke ausgelegt, und ich vergleiche sie immer mit anderen Instrumenten, wie Mandolinen und Banjos, die einen weitaus ausgeprägteren Charakter und Mitteltonbereich haben. Aber genau das ist es, was ich bei einer Akustikgitarre suche: Sie sollte einen so interessanten Klang haben, dass man eine kleine Note anschlagen kann, und es einfach ausreicht, man lässt sie ausklingen. Die perfekte Stimmung [bei dieser hier] ist auch klasse.
Interessant ist, dass sie einen Hi-Fi-Klang hat, also den vollen Frequenzgang, ohne dabei aber an Wärme einzubüßen. Da gefällt mir eine Menge, passt gut zu Elliott Smith, schöne gefühlvolle akustische Musik, aber auch etwas Tony Rice, in Hi-Fi, ja so eine Art Bluegrass. Wie sie singt, perfekt gestimmt, ja die Töne so wunderbar aufblühen. Mir war schon vorher klar, dass sie gut klingen würde – ich spiele seit 20 Jahren auf Gitarren der 500er Serie -, aber diese ist wirklich erstaunlich.
Wenn ich bei The Voice spiele, greife ich häufig zu meiner Taylor mit dieser Korpusform [Grand Auditorium], sie ist eine meiner Favoriten. Bei dieser hier, glaube ich, würde jeder mir darin zustimmen, dass es ein richtiges Arbeitstier ist. Es gibt natürlich Leute, die sagen, manche Korpusformen eignen sich eher für Picking-Technik, während andere zum Schrammeln ideal sind. Diese hier beherrscht aber wirklich beides. Ich habe mit diesen Gitarren Alison Krauss, Vince Gill, Ryan Adams und andere begleitet… es gibt einfach nichts, was man damit nicht machen könnte, auf zum Aufnehmen eignen sie sich gut. Es gibt Gitarren, die man eher für Live-Auftritte einsetzt, weil sie so verlässlich sind, und im Studio aber auf etwas anderes setzt. Diese kann man aber ganz klar für beides verwenden. Sie ist einfach toll… das beste Zeichen dafür ist, dass ich nicht die Finger davonlassen kann.
Jaco Caraco
Als Gitarrist sowohl auf der Bühne als auch im Studio zuhause, Mitglied der Band der The Kelly Clarkson Show
[Spielt zuerst auf der 512ce]. Klingt wunderschön. Wow. Was mir als erstes auffällt, ist das Sustain, sie klingt immer noch. Ich glaube, ich habe noch nie ein solches Sustain gehört. Fühlt sich fantastisch an, klingt wunderbar. Sie sieht schön aus und das Holz ist gut sichtbar, was ich bei Akustikgitarren besonders schätze. Perfekt gestimmt. Wow, ich finde sie einfach toll.
Der Mitteltonbereich gefällt mir ebenfalls. Keine harschen Töne. Sie klingt ausgezeichnet mit dem Plektrum gespielt, aber auch beim Schrammeln ist ihr Klang einfach hervorragend.
[Spielt auf der 514ce.] Diese hat ganz klar einen größeren Korpus, weshalb sie kräftigere Bässe hat, fast wie eine J-200. Jetzt wo ich beide ausprobiert habe, würde ich diese hier wohl zum Schrammeln bevorzugen. Man kann da richtig schön in die Saiten greifen. Wirklich beeindruckend.
Eine fantastische Gitarre. Sehr gut ausgewogen. Und die Bässe schwingen so gut, dass man es durch den ganzen Körper spürt, echt cool.
Was Aufnahmen mit einer klassischen Gitarre angeht, würde ich wohl eine ältere Gibson bevorzugen. Aber auch mit dieser hier würde ich jederzeit Aufnahmen machen, und ich möchte wetten, dass kaum jemand den Unterschied erkennen würde – einmal angesehen vom Sustain und der perfekten Intonation.
Horace Bray
Gitarrist im Studio und auf Tournee, Sänger, Produzent
[Spielt auf der 512ce.] Erster Eindruck: klingt wirklich klasse. Was mir als erstes auffiel, ist, dass sie sich über das gesamte Griffbrett hinweg ausgewogen anfühlt. So sehr ich Gitarren auch liebe, finde ich es besonders gut, wenn eine Gitarre sich fast wie ein Piano anfühlt, das heißt, über den gesamten Tonumfang hinweg ausgeglichen. Und das ist das erste Gefühl, das diese Gitarre ganz deutlich vermittelt. Im Mitteltonbereich hört sie sich wirklich anders an als das, was ich von meiner Gitarre mit Fichtendecke und Zargen und Boden aus Mahagoni gewöhnt bin. Man bekommt den Eindruck, als hätte sie eine natürliche Kompression, was wahrscheinlich auf die Ausgewogenheit über das gesamte Instrument hinweg zurückzuführen ist. Sie klingt nicht verwaschen. Selbst leise Töne sind ausdrucksvoll, genau das, was mir gerade Lust macht… Die Ansprache bei dieser ist direkter.
[Spielt auf der 514ce]. Wow. Diese hört sich etwas perkussiver an. Als wenn sie auf den Anschlag mit dem Plektrum stärker reagiert. Da kommt Lust auf mehr Schrammeln auf… Es gefällt mir, wie sie stärker auf das Plektrum reagiert, aber bei der anderen bekomme ich Lust auf Melodien, dank der natürlichen Kompression. Wahrscheinlich ist jene besser für Bluegrass, während diese hier sich eher zum Schrammeln eignet und für längere Noten, die man ausklingen lässt.
Ich denke, dass beide zusammen sich in einem Studio gut ergänzen würden… Ich glaube, dass die unterschiedliche Ansprache das Zusammenspiel der beiden wirklich unterstützt.
Taylor Gamble
Gitarrist im Studio und auf Tournee (Gospel-Rock, R&B, akustisch/klassisch)
[Spielt auf der 512ce.] Diese vermittelt ein gutes Gefühl, was die Spannung der Saiten betrifft. Ich kann da richtig gut Vibrato spielen… Die Saitenlage ist perfekt. Sie hat die Wärme von Palisander; Ich mag Palisander, weil es so schön abgerundet klingt und sich für praktisch jede Art von Musik eignet.
[Der Klang ist] richtig satt… Sie ist so robust, da würde sie sowohl direkt verstärkt als auch per Mikrofon verstärkt sicherlich gut klingen. Wenn ich nur ganz leicht anschlage, kann ich immer noch den vollen Ton hören… ein wirklich gutes Sustain. Die Noten behalten ihren Wert; während sie ausklingen, geht dabei nichts verloren. Auch beim Schrammeln hat sie die richtige direkte Ansprache…
Ich glaube, ich könnte eine gesamte Aufführung von akustischer Musik mit nur dieser Gitarre allein spielen. Hin und wieder kombiniere ich bestimmte Pedale mit meinen Akustikgitarren, weil es mir gefällt, den elektrischen und akustischen Ton zu vereinen, selbst beim Schrammeln. Jener zusätzliche Layer, den man da aus einem akustischen Instrument herausholen kann, ist da mitunter das Tüpfelchen auf dem I. Diese Gitarre würde ich ganz klar für akustische Musik einsetzen; auch bei einem Live-Auftritt, wenn ich zum Beispiel einen Sänger begleite, da würde ich einfach zu ihr greifen und ein Mikro davorstellen; die muss man gar nicht anschließen, sie klingt auch so gut. Ich würde sie auch zum Aufnehmen verwenden. Ganz ehrlich, das ist die Art von Gitarre, mit der ich für eine Aufnahme mich selbst beim Singen begleiten würde.
Diese Gitarre lässt mich all das hören, was mir wichtig ist, wenn ich akustische Musik mache. Ich höre die Bässe sehr gut, aber auch die Höhen, den Mitteltonbereich; diese hier gibt mir mehr Mitten, das liegt aber auch daran, wie ich spiele, ich spiele viele Akkorde mit Ausdruck, da brauche ich auch die Bässe. Die Akkorde müssen satt klingen, gut ausklingen, ich brauche ausreichend Sustain. Ich bin so eine Art von Gitarrist. Der Ton ist mir wichtig.
Janet Robin
Singer/Songwriter, Gitarrist, Mitglied der Band The String Revolution
[Spielt auf der 514ce.] Der Hals fühlt sich wie immer super an. Die Saitenlage ist auch klasse. Ich spiele eher perkussiv… wirklich gute Ansprache, erst recht, wo es ja keine Dreadnought ist. Sie beschwert sich nicht über mein hartes Spiel. Sie hat einen schönen, ausgewogenen Klang. Wirklich sehr ausgeglichen. [Leichteres Schrammeln.]. Schönes Sustain. Meine andere Taylor hat eine Fichtendecke und Palisander-Korpus. [Dreadnought, Dan Crary-Signaturmodell]. Hier ist der Ton etwas anders. Sehr samtig; auch sehr ausgeglichen zwischen Bässen, Mitten und Höhen. Ich würde sagen, sie neigt etwas mehr zum Mitteltonbereich. Das hängt aber natürlich auch von den Saiten ab, die man verwendet.
Ich denke, das ist die Art von Gitarre, die man für alles verwenden kann: perkussive Musik, wie ich sie spiele, vielleicht auch Fingerpicking, einfach klasse. Auch hier dieses schön samtige Sustain. Einfach super für Fingerstyle-Musik, aber auch zum Schrammeln, eine gute Gitarre für Singer/Songwriter. Selbst für Solo-Gitarristen… ich glaube sie würde sich perfekt für Solo-Musiker eignen, aber mit ihrer leichten Betonung der Mitten, wäre sie wahrscheinlich auch gut geeignet für eine Band… [spielt weiter] Wunderschöne Dynamik.