image of Taylor co-founder Kurt Listug

Kurt's Corner

Ein Unternehmen hegen und pflegen

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Kurt reflektiert über seine 50-jährige Karriere, was wieder einmal deutlich macht, wie viel er und Bob Taylor zu lernen hatten.

In diesem Jahr bietet es sich an, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, um wahrzunehmen, was Bob und ich erlebt haben und seit der Gründung unseres Unternehmens im Jahr 1974 erreicht haben. Normalerweise gilt sowohl für Bob als auch für mich, dass unser Blick stets nach vorn, auf die Ziele und Projekte, die wir geplant haben, gerichtet ist; wenn wir zurückblicken, tun wir dies meist zur Anerkennung von kürzlich überwundenen Herausforderungen und erreichten Erfolgen. Aber das 50-jährige Bestehen eines Unternehmens, wie wir es im Jahr 2024 feiern, ist ja nicht etwas, das man jedes Jahr erlebt. Wir werden daher in diesem Jahr eine Weile damit verbringen, unsere Geschichte, mit allen Höhe- und Tiefpunkten, zu erzählen. Erfolge und Misserfolge. Schlaue Lösungen, die wir gefunden haben, aber auch die größten Fehler, die wir begangen haben. Wie es sich anfühlte, mit 21 Jahren (Bob war 19 Jahre alt) ein Unternehmen zu gründen und die Lektionen des Lebens und des Geschäfts zu lernen. Und wie es sich jetzt anfühlt, wo wir im Ruhestand sind und das Unternehmen nicht mehr besitzen, aber als Vorstandsmitglieder und Berater weiterhin dazu beitragen, es zu leiten.

Als wir die American Dream-Werkstatt aufkauften, hatten wir einfach nur den Plan, Gitarren zu bauen, und die Hoffnung, dass wir damit unseren Lebensunterhalt verdienen könnten. Wir hatten damals keine Vorstellungen, die darüber hinausgehen würden, wie hätten wir sie auch haben können? Wir hatten keine Perspektive. Wir gingen davon aus, wir würden Gitarren reparieren, ein paar Gitarren selber bauen, ja, ein Paar Dollar verdienen. Das hat einige Monate gedauert. Wir brauchten mehr Fokus und Disziplin, eine bessere Arbeitsmoral, und mussten den langwierigen Weg antreten, zu lernen, unser Unternehmen profitabel zu machen und einen stetigen Umsatz zu erzielen.

Ein stolzer Kurt Listug auf seinem Ford Falcon vor dem Laden, etwa 1974. Auf dem Schild ist das erste Logo der Westland Music Company zu sehen, die 1976 in Taylor Guitars umbenannt wurde.

Wir hatten viel zu lernen. Wie man Holz richtig trocknet. Wie man eine großartige Lackierung aufbringt. Wie man konsistente Arbeitsergebnisse erzielen kann. Wie man ein Budget macht. Wie man Gitarren verkauft. Wie man richtig Werbung macht. Wie man Mitarbeiter einstellt und verwaltet. Wie man Geld verwaltet, wie man seinen eigenen Lohn bekommt und seine Steuern bezahlt. Wie man kontinuierlich jeden Prozess verbessert, damit das Unternehmen selbst besser wird.

Die Jahre vergingen und wir haben unseren Einflussbereich erweitert, um nichts auszulassen. Wir haben uns vergewissert, dass wir unsere Mitarbeiter und Vertriebler gut behandelten. Wir haben uns vergewissert, dass der Umweltschutz eine Priorität für uns darstellt. Wir haben uns für den Erfolg unserer Händler eingesetzt. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, hohe Anforderungen an uns selbst in allem zu stellen, was wir machen, und diese weiterhin zu erhöhen.

Vor fünfzig Jahren hatten wir keine Vorstellung davon, wo uns dieses Abenteuer hinführen würde. In der Tat mussten wir uns unglaublichen Herausforderungen stellen, haben aber auch großartige Erfolge verzeichnet und lohnenswerte Erfahrungen gemacht sowie Freunde für das ganze Leben gewonnen. Und wie viele andere Leute in unserem Alter, können auch wir so manche gute Story erzählen. Diese Storys werden wir im Laufe dieses Jahres über Wood&Steel, Social Media und den Podcast zu Anlass des 50. Bestehens von Taylor Guitars, den Bob und ich im letzten Jahr aufgenommen haben, erzählen.

Meine Dankbarkeit gilt Bob, für unsere lebenslange Zusammenarbeit, meiner Familie und meiner Frau, Jenny, für ihre Unterstützung, unseren ehemaligen und gegenwärtigen Mitarbeitern, den vielen Musikläden, die unsere Gitarren verkaufen sowie natürlich allen Gitarristen rund um den Globus, die es uns ermöglicht haben, unseren Traum in die Tat umzusetzen.

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