Ein Fördersystem

Scrollen sie nach unten

Wachstum und Weiterentwicklung unseres Artist Relations-Teams zur Unterstützung der stets im Wandel befindlichen Bedürfnisse der Musiker

Ein kurzer Blick auf die 50 Jahre Gitarrenbau bei Taylor lässt einen steten Strom an Innovationen erkennen, die darauf abzielen, sämtlicher Arten von Gitarristen noch bessere Produkte anbieten zu können, von Wochenendhelden und Schlafzimmermusikern bis hin zu wohlbekannten Namen, die das Highlight so manch eines Musikfestivals sind. Ein gemeinsamer Aspekt dabei ist die Spielbarkeit unserer Instrumente. Ein weiterer besteht darin, dass die Instrumente ihren musikalischen Verwendungszweck erfüllen: ein klarer, gut ausbalancierter Ton, Verlässlichkeit im Alltag, leicht zu warten usw. Abgesehen davon haben wir uns immer darum bemüht, eine zunehmend vielseitigere Produktpalette an Instrumenten anbieten zu können, die der unglaublich unterschiedlichen Präferenzen und musikalischen Individualitäten der Gitarristen weltweit gerecht werden.

Diese innovative Einstellung hat sich direkt auf unsere fortlaufenden Beziehungen zu Künstlern ausgewirkt, deren musikalische Bestreben und alltägliche Bedürfnisse uns dabei geholfen haben, unseren Designansatz zu optimieren und uns immer wieder dazu veranlasst haben, praktischere und ausdrucksstärkere Musikinstrumente zu bauen. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, authentische Beziehungen aufzubauen, wofür man unbedingt ein gut ausgebautes Artist Relations-Programm (AR) benötigt. Mit dem Wachstum von Taylor und der wandelnden Bedürfnisse der Musiker, haben wir natürlich auch unser AR-Team ausgebaut, um eine breitere Palette an vielseitigen und talentierten Künstlern in unsere Taylor Künstlerfamilie aufnehmen zu können.

Die Anziehungskraft einer Taylor

Wir haben viele Jahre lang unsere Beziehungen zu Künstlern auf die traditionelle, bodenständige Art und Weise gepflegt. Wir haben ja schließlich klein angefangen, als wir damals versuchten, in Musikerkreisen auf uns aufmerksam zu machen. Zum Glück hatten wir schon damals den flachen, leicht bespielbaren Gitarrenhals von Bob Taylor als Trumpf: Wenn man einem Gitarristen eine Taylor in die Hände drückte, verkaufte sie sich anschließend oft wie von selbst. Unsere geographische Nähe zu Los Angeles war auch nicht verkehrt: Wir hatten das Glück, eine paar Musikgeschäfte zu finden, deren Besitzern unsere Gitarren wirklich gut gefallen haben und die gute Verbindungen zu Musikern aus der Laurel Canyon-Szene hatten sowie zu anderen Profis, die mit Aufnahmen oder Auftritten beschäftigt waren.

Schon früh hat Bob persönliche Kontakte zu einigen Künstlern geknüpft, die Taylor Gitarren entdeckt hatten, was in manchen Fällen zu kreativer Zusammenarbeit an Signaturmodellen führte, die es diesen Künstlern besser ermöglichten, ihren einzigartigen Spielstil umzusetzen – wie der Fingerstyle-Virtuose Leo Kottke, der 12-saitige Gitarren bevorzugte, oder Dan Crary, dessen Leidenschaft Progressive Bluegrass war.  In diesem Sinne waren Musiker immer wieder am Prozess der Designentwicklung bei Taylor beteiligt: In den 80er Jahren hat der berühmte Fingerstyle-Gitarrist Chris Proctor uns dabei geholfen, die erste Grand Concert zu entwickeln, während ein Jahrzehnt später das Interesse des Country-Stars Kathy Mattea Bob dazu angespornt hat, unser Flaggschiff unter den Korpusformen – die Grand Auditorium – fertigzustellen, an der er seit längerer Zeit gebastelt hatte. Auch wenn es Bob nie darauf angelegt hat, ein AR-Spezialist zu sein (er teilt in seinem Buch „Guitar Lessons“ seine Einstellung dazu), haben seine späteren persönlichen Beziehungen zu Künstlern wie Taylor Swift (und ihrem Vater, dem Bob vor Jahren am Telefon von der Musikalität seiner damals zwölfjährigen Tochter geschwärmt hat) und Zac Brown die Bedeutung einer ehrlichen und authentischen Unternehmensphilosophie bekräftigt.

Das Wachstum von Taylor hat auch zu einem entsprechenden Ausbau unserer Bemühungen um Kontakte zu Künstlern geführt, indem andere wichtige Taylor Mitarbeiter, darunter der ehemalige Vertriebsleiter TJ Baden, der Veteran der Musikindustrie, Bob Borbonus, sowie Robin Staudte (seit Jahren für die Koordination unserer AR verantwortlich) dabei geholfen haben, unsere Artist Relations in eine stärker formalisierte Infrastruktur zu verwandeln, woraufhin  wir Beziehungen zu einigen großen Namen aus der Welt der Musik aufbauen konnten, darunter Kenny Loggins, John Denver, Dave Matthews, Clint Black, Sarah McLachlan, The Edge von den U2 und viele andere.

Im Vergleich zu 1974, als Taylor angefangen hat, Gitarren zu bauen, sieht es in der Musikbranche heutzutage natürlich vollkommen anders aus. Viele Künstler würden mit Leichtigkeit sagen, dass sich die Musikindustrie allein im Laufe der letzten zwei Jahre deutlich verändert hat. Auf Wörter wie „Influencer“ oder „Engagement“ hätten noch vor nicht allzu langer Zeit die meisten Profis der Musikbranche nur misstrauisch reagiert, während Social Media heutzutage in der Musikindustrie eine entscheidende Rolle übernommen hat. Selbstgemachte Aufnahmen und Selbstvermarktung haben heutzutage in der Musikbranche einen wachsenden Stellenwert, während das weltweite Publikum immer vielseitiger wird. Angesichts dieser Veränderungen sind uns ein paar Dinge aufgefallen. Zunächst einmal gilt, dass man nicht mehr nur auf wichtige Namen setzen darf, sondern auch das Interesse aufsteigender Künstler und Studiomusiker gewinnen muss. Vorbei sind die Zeiten, in denen ein einziger wichtiger Künstler ausreichen konnte, um auf eine Marke für Musikinstrumente aufmerksam zu machen. Weiterhin wurde uns bewusst, dass wir uns verstärkt für die Künstler einsetzen können, während sie uns dabei helfen, unsere eigenen Ziele zu erreichen. Und letztendlich wurde uns klar, dass wir als Marke, die von Tag zu Tag vielseitiger wird und sich weltweit verbreitet, ein AR-Team brauchen, das sowohl in seiner Art als auch in seiner Größenordnung wirklich global ist.

Unser Artist Relations-Team

Verteilt auf unseren Hauptsitz in El Cajon, Kalifornien, wichtige Musikszenen wie Nashville und Los Angeles, sowie Europa und Asien, ist unser AR-Team aus erfahrenen und lustigen Menschen zusammengesetzt, die auf allen denkbaren Wegen daran arbeiten, unsere Künstlerfamilie wachsen zu lassen.

In unserem Hauptsitz teilen sich Tim Godwin und Lindsay Love-Bivens die niemals endende Aufgabe der Kontaktaufnahme zu Künstlern, pflegen Beziehungen, versenden Gitarren und reisen zu Konzerten, um sich persönlich mit Künstlern zu treffen. Aber es braucht ein ganzes Dorf, wie es so schön heißt, und ein Großteil des Marketing-Teams von Taylor ist ebenfalls damit beschäftigt, Beziehungen zu Künstlern aufzubauen und zu pflegen. Jay Parkin und Andrew Rowley leiten die Produktion von Inhalten, wobei sie ein weltweites Netz an Videofilmern, Fotografen, Editoren und sonstigen Kreativen damit beauftragen, exklusive Videos und intime Interviews mit Künstlern zu produzieren. Sergio Enriquez und Matt Steele bringen diese Inhalte dann mithilfe von Social Media unter die Leute, während Billy Gill für die Verbindung von Marketing und Artist Relations mit dem Vertrieb sorgt. Devin Malone ist für Nashville zuständig und Terry Myers kümmert sich darum, den Gitarristen Custom-Setups und andere Besonderheiten bereitzustellen, mit denen sie ihre Gitarren ganz persönlich auf sich selbst abstimmen können.

Im Ausland wächst unser Team von Monat zu Monat. Andy Lund ist für China zuständig, während Masaki Toraiwa Taylor in Japan vertritt. Dan Boreham aus Großbritannien koordiniert die Beziehungen zu Künstlern in ganz Europa. Von Kolumbien aus pflegt Juan Lopera Beziehungen zu Künstlern in ganz Lateinamerika.

Zum Abschluss laden wir Sie ein, das Video anzuschauen, in dem Mitglieder unseres Artist Relations-Teams es auf sich genommen haben, vor der Kamera eine Reihe von kurzen Fragen zu beantworten, wobei wir unter anderem erfahren, welche Gitarristen sie besonders gut finden, versteckte Talente kennenlernen und fragwürdige Meinungen über Pizza zu hören bekommen.

Wie die Familie entstand

Im Jahr 2010 wurde Tim Godwin zum Director of Global Artist & Entertainment Relations bei Taylor. Die langjährige Karriere von Tim als Musiker auf Tournee, im Studio und seine Erfahrungen in allen sonstigen Zweigen der Branche stellten die ideale Voraussetzung für die Leitung eines Programms für die Beziehungen zu Künstlern dar: Als Musiker kennt er die Bedürfnisse anderer Musiker und aufgrund seiner Arbeit bei Line 6 (in der Rolle des Head of Artist Relations) hatte er bereits gute Beziehungen zu vielen Künstlern. Diese Art von Verbindungen ist wichtig, weil der Bereich Artist Relations nicht nur die Künstler selbst umfasst. Es geht dabei auch um Gitarrentechniker, Musikdirektoren, Veranstalter, Veranstaltungsorte, Manager, Tontechniker und Studiotechniker – praktisch alle, die in der Musikbranche tätig sind.

Godwin wurde damit beauftragt, das zu tun, was er am besten kann: Künstlern unsere Gitarren in die Hände zu drücken, damit sie selbst eine Taylor kennenlernen können. Die Pflege einer solchen Künstlerfamilie nimmt aber Zeit und Ressourcen in Anspruch, und wir hatten weder die Art der Ressourcen noch die bereits etablierten Vorgehensweisen anderer Marken, die sich bereits seit vielen Jahren damit beschäftigen. Was wir als Unternehmen allerdings haben, ist unser Streben nach Innovation in der Entwicklung. Dieses hebt uns von anderen traditionellen Marken ab und hält uns an der Spitze der modernsten Weiterentwicklungen im Bau von Musikinstrumenten. Unsere Gitarren waren auch bereits für ihre Konsistenz und Zuverlässigkeit bekannt, unterstützt von der Art von Service und Support, den jeder Musiker auf Tournee zu schätzen weiß.

Dennoch verspürte Godwin, als er bei uns anfing, das Bedürfnis, seinen Kollegen zu zeigen, wie Beziehungen zu Künstlern zu den Unternehmenszielen auf eine Art und Weise beitragen können, die für die Führungsschicht von Relevanz ist.

Er erinnert sich dabei an ein Ereignis, das sich als Wendepunkt für die Entwicklung der Artist Relations bei Taylor herausstellen sollte. Es fand im Jahr 2012 statt, als Singer/Songwriter Philip Philips über die TV-Show American Idol bekannt wurde.

„Es gab da einen Auftritt, wo Randy Jackson [von der Jury] sich an Philip wandte und ihn fragte: «Mir gefällt deine Gitarre. Was ist das für ein Modell?»“ erzählt Godwin. „Die Gitarre war eine Taylor GS7, eines der früheren Grand Symphony-Modelle. Nachdem die Episode ausgestrahlt worden war, haben wir die Besucherzahlen für unsere Webseite der GS7 eingesehen. Normalerweise verzeichnete diese eine Seite nur einstellige Seitenaufrufe im Laufe eines ganzen Monats, aber nach der Episode von American Idol hat diese Seite etwa 5.000 Aufrufe in nur einer Woche verzeichnet.“

Godwin erinnert sich an dieses Ereignis als jenen Zeitpunkt, an dem er ganz direkt demonstrieren konnte, wie Künstler den Lauf der Dinge mitbestimmen können.

Roots den Rang ablaufen

Ein weiterer Faktor, der uns dazu antrieb, unseren Ansatz für Artist Relations weiterzuentwickeln, war die Szene in Nashville. Hierbei handelt es sich um ein regelrechtes Mekka für bekannte Akustik-Gitarristen der Country- und Americana-Genres, Studiotechniker und praktisch jeden, der Musik macht. In den Neunzigern verzeichneten wir starkes Wachstum aufgrund der Beliebtheit der damals neu eingeführten Grand Auditorium-Korpusform, die aufgrund ihres zuverlässigen Gleichgewichts und klaren Klangs bei Aufnahmen den Studiotechnikern und Studiomusikern dort besonders gut gefiel.

Nashville stellte aber gleichzeitig eine Herausforderung dar: Es handelt sich dabei um das traditionelle Zentrum der amerikanischen Roots-Musik, was sich auf die Gitarristen der Szene bezüglich der von ihnen bevorzugten Gitarren auswirkt. Godwin setzte daher alle Hebel in Bewegung, er traf sich mit Leitern von beliebten Veranstaltungsorten, wie das Bluebird Café, und mit Managern von Big Machine, einem größeren unabhängigen Label. Aber trotz einer bereits soliden Präsenz in Nashville hatte Taylor alle Hände voll zu tun.

„Nashville ist praktisch Gibson’s zweites Zuhause“, sagt Godwin. „Wir von Taylor mussten wirklich beweisen, dass wir ein Recht hätten, hier mitzumischen.“

Beharrlichkeit zahlt sich aus: Taylor ist heutzutage in Nashville kräftiger als je zuvor vertreten. Die Einrichtung unseres Taylor Ausstellungsraums und die an dort ansässige Künstler überreichten Gitarren haben sich wirklich positiv ausgewirkt. Unser Studio bei SoundCheck Nashville, wo wir unsere Taylor Soundcheck-Auftritte filmen, hat eine Vielzahl neuer Gitarristen angezogen. Bei uns im Werk wird auch ein entscheidender Beitrag geleistet, indem langjährige Taylor Mitarbeiter wie Terry Myers Gitarren für Künstler maßgeschneidert an deren Bedürfnisse anpassen und sicherstellen, dass jede dieser Gitarren genau so klingt, wie er/sie es erwartet. Wir sind längst nicht nur auf Durchreise in Nashville. Unser Artist Relations-Vertreter Devin Malone lebt und arbeitet in Music City, wobei es seine Aufgabe ist, die dort ansässigen Künstler zu unterstützen, Veranstaltungen zu organisieren und eine Menge der Arbeit hinter den Kulissen zu verrichten, die dazu beiträgt, dass Taylor dort weiterhin unübersehbar vertreten ist.

Neue Verzweigungen

Nashville hat auch dazu beigetragen, uns die ständig wachsende Vielfalt der Welt der Musik bewusst zu machen. Die Americana-Musikszene von Nashville ist stark in der reichen Vergangenheit der von afroamerikanischen Künstlern dominierten Musik verwurzelt, und unser AR-Team hat diese Gelegenheit genutzt, um diese Perspektive so zu integrieren, dass Taylor als Marke an Inklusivität gewinnt.

In diesem Zusammenhang haben wir auch einen besonderen digitalen Artikel in der Wood&Steel-Ausgabe vom Sommer 2021 veröffentlicht, mit dem Titel: Tief verwurzelt: Ein Besuch im nationalen Museum der afroamerikanischen Musik. Dieser von unserer Artist and Community Relations Managerin Lindsay Love-Bivens verfasste Artikel bietet einen multimedialen Einblick in den Einfluss der afroamerikanischen Künstler auf unsere heutige Musik. Lindsay ist nach Nashville gereist, um das gerade neu eröffnete Museum zu besuchen, das uns Einblick in die tiefgreifende Geschichte der afroamerikanischen Musiker gewährt, die so stark an der Entwicklung der amerikanischen Musik beteiligt waren. Diese Reise hat uns dazu ermutigt, unsere Ambitionen zu erweitern, was den Aufbau einer Künstlergemeinde betrifft, die unsere Unternehmenswerte widerspiegelt.

„Es ist schon wichtig, gut vertreten zu sein“, sagt Lindsay. „Wenn man Künstler auf aller Welt erreichen möchte, muss man es wirklich darauf anlegen, ein diversifiziertes Programm aufzubauen.“

Lindsay basiert sich mit dieser Einstellung auf ihrer jahrelangen Erfahrung in der Musikbranche. Als erfahrene unabhängige Musikerin, die schon viel gereist und aufgetreten ist, gesellte sie sich im Jahr 2018 zu Tim Godwin und dem Artist Relations-Team. Mit ihrer Erfahrung und ihren unzähligen Connects ist sie die ideale Ansprechpartnerin für Künstler und Musikergemeinden, zu denen Taylor bisher keine Beziehungen hatte.

„Ich wollte unsere Beziehungen zu BIPoC-Künstlern („BIPoC“ ist ein amerikanischer Sammelbegriff für nichtweiße Menschen) weiter ausbauen und vertiefen, und darüber hinaus Genren erkunden, mit denen wir bisher nicht in Verbindung gebracht wurden“, erklärt Lindsay.  „Seit meiner Kindheit spiele ich Akustikgitarre, insbesondere Neo-Soul-, R&B- und Hip-Hop-Musik. Als afroamerikanische Musikerin war ich fest davon überzeugt, dass wir auch jene Gemeinden und Genres ansprechen sollten, es musste nur der erste Kontakt hergestellt werden.“

Lindsays Bemühungen haben es unserem globalen Team ermöglicht, weltweit im Namen von Taylor mit den verschiedensten Musikgemeinden Kontakte zu knüpfen.

Horizonte erweitern, genauer zuhören

Seitdem ist unser AR-Team deutlich gewachsen. Andy Lund, der schon seit 16 Jahren bei Taylor arbeitet, führt unsere Bemühungen in einem Großteil von Asien an, was China, Hong Kong, Japan, Indien, Südkorea, Thailand und Vietnam umfasst. Masaki Toraiwa ist eine unserer Kontaktpersonen in Japan und arbeitet mit Andy zusammen, was es in den letzten Jahren ermöglicht hat, Künstler wie Otake, Iko Asagiwa, Ryosuke Yufu und Natee Chaiwut aus Thailand in unsere Taylor Künstlerfamilie aufzunehmen.

In Lateinamerika unterstützt Juan Lopera den Vormarsch von Taylor in der Musikbranche, indem er Beziehungen zu bekannten Namen wie Mon Laferte (Chile), Silvina Moreno (Argentinien), Jorge Blanco (Mexiko), Techy Fatule (Dominikanische Republik) und dem aufsteigenden kolumbianischen Star Camilo aufgebaut hat. In Europa hat der in Großbritannien ansässige Dan Boreham Beziehungen zu Künstlern aufgebaut, darunter die Singer/Songwriter Jade Bird und George Ezra, das Pop-Trio New Rules sowie der Multi-Instrumentalist Jake Isaac.

Wir knüpfen Kontakte mit Künstlern auf aller Welt auf dieselbe Art und Weise wie in Nordamerika: Wir fragen sie, was sie brauchen, und reagieren dann entsprechend.

„Werbung allein ist nicht mehr genug“, sagt Lindsay. „Die Künstler haben heutzutage höhere Anforderungen an eine Partnerschaft mit einer Marke. Hände schütteln und Social-Media-Beiträge sind da einfach zu wenig.“

Eine Beziehung zu einem Künstler aufzubauen ist nicht schwer. Diese Beziehung aufrecht zu halten ist aber eine andere Geschichte. Wie jede andere Art von Beziehung, erfordern auch Partnerschaften zwischen Marken und Künstlern gegenseitige Unterstützung und Engagement.

„Die Künstler fragen sich vielleicht: «Einmal abgesehen von Leihgitarren, was springt dabei sonst noch für mich raus?»“, sagt Jay Parkin, der die Erstellung von Inhalten für Taylor betreut. „Wie steht es um langfristige Unterstützung? Was können wir tun, das sich für die Künstler wirklich lohnt?“


Mit dieser Perspektive im Sinn entstand ein neuer Zweig unseres AR-Teams, der sich darauf konzentriert, Inhalte als Gegenwert zu verwenden, damit sich Künstler für die Taylor Familie interessieren und bei uns bleiben. Die ganz individuellen Facetten eines Künstlers auf authentische Art und Weise zu erfassen, ist schon etwas Besonderes, und die große Mehrheit der Gitarristen verfügt nicht über ausreichende Ressourcen, um diese Art von Werbung selbst betreiben zu können. Jay Parkin leitet den Teil unseres AR-Teams, der für die Erstellung von Inhalten zuständig ist, wofür wir über ein globales Team verfügen, das Videos und digitale Inhalte in hoher Qualität erstellt, an denen Taylor Künstler beteiligt sind.

Zu diesem Aufgabenbereich zählen Serien wie Taylor Soundcheck und die Taylor Acoustic Sessions, fortlaufende Produktionen, bei denen Künstler unser Studio aufsuchen, um vollständig akustische Versionen („unplugged“) ihrer Songs aufzunehmen. In der Übergangszeit von der einen Serie zu der anderen haben wir die GRAMMY-prämierte Allison Russell, die Pop-Punk-Aufsteiger von Meet Me @ the Altar, die bekannte Singer/Songwriterin und Produzentin Linda Perry, den chilenischen Superstar Mon Laferte und viele andere gefilmt.

Die Unterstützung, die wir unseren Künstlern bieten, kann unterschiedlichster Art sein. Wir bauen häufig einzigartige Custom-Gitarren (keine Signaturmodelle) für unsere Künstler, was es ihnen ermöglicht, eine ganz besondere persönliche Beziehung zu Taylor aufzubauen. Taylor Fans erinnern sich vielleicht an die ikonische violette Akustikgitarre von Prince, aber wir haben auch viele andere Custom-Gitarren gebaut, darunter die komplett weiße Gitarre für Katy Perry, die berühmte Akustikgitarre mit zwei Hälsen für Richie Sambora und die mit seinem Namen verzierte Gitarre für Zac Brown. In jüngster Zeit haben wir Gitarren für Pop-Superstars wie Billie Eilish & FINNEAS gebaut.

Die Unterstützung von Künstlern erfordert mitunter ein direkteres Handeln. Sofern sie jemals auf Tournee waren, kennen praktisch alle Musiker die frustrierende Situation, wenn man plötzlich keine Gitarre mehr hat, weil sie gestohlen wurde, verloren ging oder beschädigt wurde. Indem wir einen stets engen Kontakt zu unseren Künstlern pflegen, können wir in solchen Fällen umgehend reagieren und ihnen Gitarren zukommen lassen, damit sie ihre Tourneen oder Aufnahmen fortsetzen können. Wir arbeiten auch eng mit Veranstaltern zusammen, um sicherzustellen, dass unseren Künstlern nichts fehlt, wenn sie die Bühne betreten.

„Wir verkörpern sozusagen die Rolle des Hausmeisters bei unseren Artist Relations“, sagt Tim Godwin. „Diese Künstler brauchen echte Partner, nicht nur Sponsoren.“

Das Gesamtbild

Unser Team ist davon überzeugt, dass auch die Entwicklung des Unternehmens Taylor in zwei Bereichen dazu beigetragen hat, dass es nicht schwer ist, Künstler für uns zu gewinnen: Das Design unserer Gitarren und unser Engagement für den Umweltschutz.

Wie Scott Paul es in seiner Kolumne Nachhaltigkeit in dieser und vorangehenden Ausgaben von Wood&Steel genauer beschreibt, hat Taylor beträchtlich in Projekte investiert, die eine umweltschonende, nachhaltigere Lieferkette für unsere Gitarren hier in Kalifornien und auch anderen Teilen unseres Planeten sicherstellen. Wir handeln so, weil wir davon überzeugt sind, dass dies der richtige Weg ist, und unsere Künstler, wie auch viele unserer Kunden, sind derselben Meinung.

Unser Engagement für die Umwelt fällt immer mehr Künstlern der unterschiedlichsten Genres auf. Manche setzen sich für die Angelegenheit genauso leidenschaftlich ein wie wir, was insbesondere für die großbritannische Singer/Songwriterin Beatie Wolfe gilt, die regelmäßig an Taylor Events zum Thema Nachhaltigkeit teilnimmt. Andere, insbesondere aufsteigende Künstler der Generation Z (Post-Millennials) schließen sich uns gerne an, weil sie sehen, wie wir den Weg für eine umweltverträglichere Musikbranche ebnen.

Unser erfinderische Geist, ein grundlegender Bestandteil der Philosophie von Taylor, steht auch im Mittelpunkt unseres AR-Ansatzes. Viele Künstler haben Vorurteile dazu, wie sich eine Taylor Gitarre optimal verwenden lässt. Das ist der Grund, warum wir – insbesondere seitdem Andy Powers im Jahr 2011 unser Meister-Gitarrenbauer wurde – unsere Akustik-Gitarrenlinie sorgfältig diversifiziert haben, damit sie in Sachen Vielseitigkeit unseren Künstlern in nichts nachsteht: Es gibt da etwas für jede Art von Gitarrist. Es fällt damit leichter, Künstler zu überzeugen, die der Meinung waren, dass eine Taylor Gitarre nicht das Richtige für sie wäre.

„Sie können sich nicht vorstellen, wie oft ich mit Gitarristen gesprochen habe, die der Meinung waren, es gäbe für sie keine passende Taylor“, sagt Godwin. „Ich erwidere da meistens: «Wenn dir das nicht gefällt, was wir gerade anbieten, wird dir bestimmt eine neue Gitarre gefallen, die wir im nächsten Jahr bauen.» Glen Phillips [von den Toad the Wet Sprocket], zum Beispiel. Er war kein Fan von Taylor, hat unsere Gitarren nicht gemocht. Irgendwann hat er aber eine Builder’s Edition Grand Pacific von einem Freund ausprobiert und kurz darauf hat er mich angerufen, um eine für sich selbst in Auftrag zu geben.“

Wir blicken auf eine Vergangenheit voller Innovationen zurück, die musikalische Bedürfnisse decken und neue Musiker ansprechen sollten. Die Grand Pacific-Dreadnought, deren gemischte Klangfarben an Vintage-Gitarren und Akustik-Aufnahmen erinnern, erregte in Nashville ordentlich Aufmerksamkeit. Andere Neuentwicklungen, wie zum Beispiel die zwei neuen Koa-Gitarren, die in diesem Sommer in unsere 700er Serie aufgenommen werden (Details dazu finden Sie in dieser Ausgabe an anderer Stelle), warten mit einer rauen, organischen Ästhetik auf, mit der auch Traditionalisten auf ihre Kosten kommen. Wir haben unser Angebot an Gitarren mit kürzerer Mensur erweitert – darunter die GT und die GS Mini -, um Gitarristen anzusprechen, die kompaktere Instrumente suchen. Selbst was das Innenleben unserer Instrumente betrifft, richten wir uns nach den Bedürfnissen des Gitarristen: unser V-Class-Bracing hat Begeisterung bei Tontechnikern ausgelöst, wodurch es noch mehr Taylor Gitarren in Studios auf der ganzen Welt schafften.

Unser Entwicklungsteam setzt alles darauf, dem Gitarristen ein besseres Erlebnis bieten zu können; das war immer schon unsere Priorität. Im Grunde sollte das auch das Ziel der Beziehungen zu Künstlern sein: den Gitarristen zu zeigen, wie praktisch unsere Gitarren sein können und sie dann auf eine Art und Weise zu unterstützen, die wirklich wertvoll für sie ist.

Verwandte Geschichten

Ausgabe 103 . 2022 Ausgabe 2

Soundings: Mit Taylor zur Goldmedaille

GS Mini-Gitarren bei der Olympiade, Billie Eilish und FINNEAS auf Tournee, Steve Poltz, New Rules, die Playlist von Wood&Steel und vieles mehr.

Lesen sie die Geschichte

Ausgabe 103 . 2022 Ausgabe 2

Haltung, Umkehrungen von Septakkorden und Leads mit Arpeggios

In diesen Videolektionen teilt Nick Veinoglou Tipps und Tricks, die Ihnen dabei helfen, Ihr Gitarrenspiel in neue Höhen zu bringen.

Lesen sie die Geschichte

Ausgabe 103 . 2022 Ausgabe 2

Einen Gitarrengarten anpflanzen

Bob äußert sich zu den Bemühungen auf Hawaii um die Anpflanzung von Koa-Holz für den Gitarrenbau in der Zukunft.

Lesen sie die Geschichte