100% im Besitz der Mitarbeiter

Scrollen sie nach unten

Nachdem sie jahrzehntelang daran gearbeitet haben, ein erfolgreiches Unternehmen mit einer kreativen Kultur aufzubauen, überreichen jetzt die Mitbegründer von Taylor, Bob Taylor und Kurt Listug, das Unternehmen an die Mitarbeiter. Es gibt gute Gründe dafür, dass wir bei Taylor in eine bessere Zukunft denn je zuvor blicken können - ganz wie es auch für Gitarristen allgemein gilt.

Gehen wir zurück zu einem ganz normalen Montagmorgen im Januar. Seltsamerweise trifft man an diesem Tag auf dem Werksgelände El Cajon in Kalifornien nicht auf das übliche lebhafte Treiben, bei dem unzählige Gitarren ins Leben gerufen werden, das man von Taylors Werkstätten gewöhnt ist. Der Grund dafür ist, dass sich unsere Handwerker mit ihren Kollegen auf dem Parkplatz vor unserem Versandlager für eine virtuelle unternehmensweite Bekanntmachung versammelt haben.

Dort wurde ein 9 Meter großer LED-Bildschirm aufgestellt, der einen digitalen Countdown darstellt. Alle Mitarbeiter tragen Masken und halten unter einem azurblauen südkalifornischen Himmel sicheren Abstand zueinander ein. Überall auf der Welt, einschließlich unserem europäischen Team, wurden Mitarbeiter von Taylor, die von zu Hause aus arbeiten, dazu angewiesen, die Video-Übertragung anhand des entsprechenden Links anzuschauen.

Man hatte zuvor angekündigt, wenn auch sehr undeutlich, dass die Bekanntmachung positiver Natur sein würde, es sich um ein wichtiges Ereignis für die Mitarbeiter handeln würde, woraufhin eine Stimmung gespannter Vorfreude in der Luft lag, während die Mitarbeiter vor Ort sich unterhielten oder nach Neuigkeiten auf ihren Handys scrollten.

Zur festgelegten Zeit startete die Wiedergabe eines Videos, das den 17-jährigen Bob Taylor zeigt, wie er stolz seine erste Gitarre, die er je gebaut hat, eine 12-saitige Dreadnought, in den Armen hält. In diesem Video folgt nun eine kurze Zusammenfassung der Unternehmensgeschichte, während die bekannten Stimmen von Bob und Mitbegründer Kurt Listug Erinnerungen zu verschiedenen älteren Fotos austauschen, auf denen sie selbst in jungen Jahren und die harten frühen Tage des Unternehmens festgehalten sind.

Die beiden sprechen über ihre gemeinsame Leidenschaft am Gitarrenbau, wegen der sie sich bei American Dream kennengelernt haben und die dazu führte, dass sie, jeweils im Alter von 19 und 21 Jahren, gemeinsam das Unternehmen für 3.700 $ übernahmen. Sie erinnern sich an alle Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hatten, und erzählen von der eisernen Entschlossenheit, die es ihnen ermöglichte, 10 Jahre lang gegen den Strom zu rudern, bis sie es endlich geschafft hatten, regelmäßig selbst ihren Lohn zu gewinnen.

„Es war wirklich für eine lange Zeit nicht leicht“, sagt Kurt. „Wir mussten alles lernen. Wie man Gitarren baut. Wie man Gitarren verkauft. Wie man ein Unternehmen aufbaut.“

Im Video wird die Entwicklung des Unternehmens Taylor bis in die heutigen Tage dargestellt. Bob und Kurt danken darin ihren Mitarbeitern für die harte Arbeit und den kooperativen Geist, die für das Wachstum und den Erfolg des Unternehmens maßgebend waren und dessen einzigartige Kultur definierten. Sie beziehen sich darin auch auf die Schwierigkeiten im Jahr 2020.

„Eine große Bewährungsprobe für die Kultur eines Unternehmens besteht darin, wie es auf Schwierigkeiten reagiert“, meint Kurt und bezieht sich dabei auf die unerschöpfliche Ausdauer in Sachen Problemlösung, die er und Bob angesichts der beispiellosen Herausforderungen des Jahres 2020 aufbrachten. „Wir möchten es euch alle wissen lassen, wie stolz wir darauf sind, wie unser gesamtes Unternehmen auf diese Herausforderung reagiert hat.“

Bob teilt dieses Gefühl und fasst die Erfolge des Jahres 2020 zusammen, wie die rasante Entwicklung und Markteinführung der American Dream-Serie, die Veröffentlichung unserer neuen GT-Gitarre sowie die Art und Weise, wie sich die an der Produktion beteiligten Mitarbeiter an die unzähligen neuen Vorschriften für sicheres Arbeiten im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie angepasst haben.

„Trotz aller Herausforderungen, die wir annehmen mussten, wussten Kurt und ich, dass unser Unternehmen in der Lage sein würde, diese zu bestehen und dabei noch stärker zu werden, weil wir bereits zuvor ähnliche Schwierigkeiten überwunden hatten“, sagt er. „Und dieses Mal arbeiten einige der talentiertesten und engagiertesten Mitarbeiter bei uns zusammen.“

Dann wechselt das Video zu einem neuen Abschnitt über. Diesmal erscheinen Bob und Kurt zusammen vor der Kamera und reden direkt mit den Mitarbeitern.

„Heute ist ein großer Tag in der Geschichte von Taylor Guitars“, sagt Bob. „Ein Tag, den Kurt und ich schon seit langer Zeit geplant haben.“

Sie antworten damit auf eine Frage, die in letzter Zeit immer häufiger gestellt wird, insbesondere wo beide mittlerweile schon Mitte sechzig sind: „Was geschieht mit Taylor Guitars, wenn Sie beide nicht mehr unter uns weilen?“

„Auch wenn Kurt und ich es nicht planen, in näherer Zukunft in den Ruhestand zu gehen“, erklärt Bob, „ist es ganz eindeutig eine wichtige Frage und heute werden wir sie beantworten.“

„Jedes erfolgreiche Unternehmen steht irgendwann vor der Herausforderung, seine Gründer zu überleben“, sagt Kurt. „Wem gehört dann das Unternehmen? Wer eignet sich optimal dafür, das Unternehmen in Zukunft zu leiten? Wer wird dafür sorgen, dass unsere Werte und unsere Unternehmenskultur weiterhin bestehen? Auch wenn Bob und ich es hoffen, uns noch viele Jahre lang diesem Unternehmen widmen zu können, möchten wir sicherstellen, dass wir dem Unternehmen die besten Zukunftsaussichten für weiterführenden Erfolg bieten, damit es optimale Chancen hat, noch für die nächsten 100 oder 200 Jahre zu bestehen.“

„Für uns sind die ‘guten alten Zeiten’ die Gegenwart und die Zukunft.“

Bob Taylor

Kurt erklärt nun, welche üblichen Optionen Unternehmen zur Verfügung stehen, was den Eigentumsübergang betrifft, und warum weder er noch Bob oder Andy Powers, Meister im Gitarrenbau, der im Jahr 2019 der dritte Miteigentümer wurde, eine dieser Optionen in Erwägung ziehen würden. Das Unternehmen könnte in der Familie bleiben (Kurt hat keine Kinder und Bobs Töchter haben sich nie für das Unternehmen interessiert); sie könnten das Unternehmen an einen anderen Hersteller von Musikinstrumenten verkaufen (sie haben verschiedene Angebote erhalten, aber immer das Gefühl gehabt, kein anderes Unternehmen würde die Unternehmenskultur von Taylor wirklich verstehen oder erhalten); sie könnten das Unternehmen an eine Privatkapitalgesellschaft veräußern (was das finanzielle Wohlbefinden oder die zentrale Mission des Unternehmens in Gefahr bringen könnte); oder an die Börse gehen (dafür ist aber Taylor ein zu kleines Unternehmen).

„Keine dieser Optionen würde unsere Unternehmenswerte erhalten oder die zentrale Mission bewahren, die das Geheimnis unseres Erfolgs darstellt: die bestmöglichen Musikinstrumente zu entwerfen und zu bauen“, erklärt Kurt. „Darüber hinaus hätten wir dann nicht mehr die Entscheidungsfindung und Zielsetzung für das Unternehmen in unseren Händen.“

Es gab eigentlich nur eine einzige sinnvolle Option, erzählt Bob den Mitarbeitern.

„Ja, so wahr wie Kurt und ich hier heute sitzen, sind wir nicht mehr die Eigentümer von Taylor Guitars“, sagt er. „Am 31. Dezember, während ihr mit der Vorbereitung eurer Feierlichkeiten für Sylvester beschäftigt wart, haben Kurt, Andy und ich die Dokumente unterzeichnet, die dazu führten, dass Taylor Guitars offiziell in den Besitz von euch, unseren geschätzten Mitarbeitern, überging. Ihr habt richtig gehört – Taylor Guitars ist jetzt vollständig im Besitz seiner Mitarbeiter. Herzlichen Glückwunsch!“

Terry Myers, einer der am längsten dem Unternehmen angehörigen Mitarbeiter (32 Jahre), war bei der Bekanntmachung auf dem Parkplatz anwesend.

„Ich war total verblüfft”, sagt er. „Ehrlich gesagt war mein erster Gedanke, als ich von einer unternehmensweiten Bekanntmachung hörte, dass man das Unternehmen veräußert hatte und ich fragte mich, wer wohl der neue Besitzer wäre. Es lag allerdings eine positive Stimmung rund um diese Bekanntmachung in der Luft, was ich etwas seltsam fand. Wir alle wissen, dass es für die meisten Mitarbeiter normalerweise kein gutes Ereignis darstellt, wenn ein Unternehmen verkauft wird. Als ich dann aber hörte, dass wir die neuen Besitzer sind, musste ich überrascht eingestehen, dass ich damit nicht gerechnet hatte! Es war ein ganz besonderer Moment.“

Al Moreno, der als Kameramann bei uns arbeitet, und für die Aufnahme der Veranstaltung zuständig war, war auch von diesem erstaunlichen Ereignis persönlich beeindruckt.

„Ich fühlte mich wie ein Musiker, der gerade in eine unglaublich tolle Band aufgenommen wurde“, sagt er. „Ich war total stolz, dieser Mitarbeitergemeinschaft anzugehören.“

Der Übergang zum Mitarbeiterbeteiligungsprogramm

Die Lösung, die Taylor Guitars wählte, damit das Unternehmen in den Besitz der Mitarbeiter übergeht, bestand in einem Employee Stock Ownership Plan (ESOP, ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm). Den US-Bundesgesetzen entsprechend eingerichtet, handelt es sich dabei um eine Art Altersvorsorgeplan, durch den qualifizierten Mitarbeitern eines Unternehmens ein Anteil an diesem anhand von Einzelbeteiligungen gewährt wird. Ein ESOP-Trust besteht aus Optionen der Gesellschaft, die sich im Besitz der Mitarbeiter befinden. Diese Anteile werden dann im Laufe der Zeit aufgeteilt und einzelnen Alterssparkonten zugewiesen. (Die Mitarbeiter erwerben die Anteile nicht direkt.) Der Wert eines jeden einzelnen Alterssparkontos spiegelt die Unternehmensergebnisse wider, das heißt, je mehr ein Unternehmen wächst und erfolgreich ist, desto mehr profitieren die Mitarbeiter davon. Einmal im Jahr zahlt das Unternehmen einen Betrag auf die Vorsorgekonten der Mitarbeiter ein. Wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt oder in den Ruhestand geht, erhalten sie vom ESOP den Betrag ausgezahlt, der sich aus den Anteilen und dem Wert des Unternehmens ergibt.

Bob und Kurt äußern sich zu dem Übergang in das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm, zu ihren Hoffnungen für die Zukunft des Unternehmens und wir erfahren, worauf sie besonders stolz sind.

„Für die Zeit, in der wir leben, gilt, dass immer weniger berufstätige Menschen in der Lage sind, ihre Stellung zu verbessern und jeglichen Wohlstand aufzubauen.“

Kurt Listug

„Durch das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm können wir auf noch deutlichere und sinnvollere Art für unsere Mitarbeiter sorgen“, sagt Kurt. „Jeder erhält dadurch eine direkte finanzielle Beteiligung am Erfolg des Unternehmens, was dabei helfen wird, auch in den kommenden Generationen unserem wichtigsten Ziel nachzugehen – dem Bau der bestmöglichen Musikinstrumente.“

Vorausplanung ist alles

Kurt, Bob und Barbara Wight, oberste Finanzleiterin bei Taylor, haben schon vor Jahren damit angefangen, sich genauer über Mitarbeiterbeteiligungsprogramme (ESOP) zu informieren. In der Tat haben die Vorbereitungen für diesen Übergang vor etwa sieben Jahren begonnen. Für die Zukunft vorausplanen, erinnert sich Bob, ist ein Grundprinzip, das Kurt und er schon in den Anfängen ihrer Geschäftspartnerschaft zu schätzen lernten.

„Kurt und ich waren gerade Mitte zwanzig, als wir damit beschäftigt waren, die beste Form für unser Unternehmen zu suchen“, erzählt er. „Wir ließen uns gerade von einem Anwalt beraten, als er irgendwann plötzlich sagte: «Wenn ihr das Unternehmen veräußert…» Daraufhin habe ich erwidert: «Was wollen Sie damit sagen? Ich habe keinerlei Absichten, dieses Unternehmen zu verkaufen». Er sagte dann: «Bob, Sie werden dieses Unternehmen verkaufen – entweder unabsichtlich, wenn Sie sterben, oder irgendwann davor, wenn Sie noch die vollständige Kontrolle haben». Als ich das hörte, traf mich das wie ein Schlag und es war mir klar, dass Vorausplanung für uns von höchster Bedeutung sein würde.“

Barbara Wight, die im Juli 2009 als CFO bei Taylor eingestellt wurde, hatte auf die harte Tour gelernt, warum die Erstellung eines Nachfolgeplans für ein Unternehmen so wichtig ist.

„Ich habe die sehr herausfordernde Erfahrung gemacht, einem größeren, in seiner Branche weltweit führenden Unternehmen aushelfen zu müssen, als dessen Gründer ganz plötzlich verstarb und kein Nachfolgeplan existierte“, erzählt sie. „Und das Problem besteht da aus zwei Teilen: das Management des Unternehmens und das Unternehmen an sich, das man mit einem Organismus vergleichen könnte. Wenn Sie keinen Nachfolgeplan für das Leben dieses Organismus haben, für den Fall, dass Sie nicht mehr da sind, dann wird es dieser Organismus sehr schwer haben, zu überleben.“

„Zildjian wurde im 17. Jahrhundert gegründet, Martin im Jahr 1833, es ist also nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen in der Musikbranche über viele Jahre bestehen.“

Barbara Wight

Als Barbara sich für die Stelle bei Taylor bewarb, war dies ein wichtiger Diskussionspunkt mit Bob und Kurt.

„Ich wollte das nie wieder durchmachen“, sagt sie. „Ich wollte sichergehen, dass Bob und Kurt auch meine Überzeugung teilten, was natürlich der Fall war, da beide bereits langfristig denken gelernt hatten. Wir kümmern uns also um dieses Thema, seitdem ich hier angefangen habe.“

Andy Powers verpflichtet sich gegenüber dem Unternehmen

Was Vorausplanung für die Zukunft betrifft, ist die Einstellung von Andy Powers eines der besten Beispiele für Taylors fortwährendes Engagement für den Gitarrenbau. Er schloss sich dem Unternehmen genau zehn Jahre vor dem Eigentumsübergang an. Man kann schnell die wichtige Rolle verstehen, die Andy als Designspezialist der nächsten Generation für unser Unternehmen einnahm, wenn man die unzähligen Innovationen im Gitarrenbau betrachtet, die Taylor Guitars in den letzten zehn Jahren vorgestellt hat. Es ist kein Geheimnis, dass Andy eingestellt wurde, um Bob Taylors Nachfolger für Design und Entwicklung der Gitarren zu werden. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass Bob ausdrücklich nach einer Person suchte, die relativ jung sein sollte und sich auf lange Zeit beruflich für das Unternehmen verpflichten könnte. Bob hatte tatsächlich auf der Liste der Qualifikationen, die er von seinem Nachfolger erwartete, erwähnt, dass dieser nicht älter als 30 sein sollte, aber über 20 Jahre Erfahrung im Gitarrenbau verfügen sollte, was auf den ersten Blick als unmögliche Erwartung erscheint. Erstaunlicherweise erfüllte Andy diese Erwartung. (Er baute seine erste Gitarre im Alter von neun Jahren).

Andy erneuerte seine Verpflichtung gegenüber dem jetzt im Besitz der Mitarbeiter befindlichen Unternehmen, als Bob und Kurt den Eigentumsübergang bekanntmachten.

„Meine Verpflichtung besteht darin, für den Rest meines Berufslebens hier an diesem Unternehmen an dem erstaunlichen Schaffen mitzuwirken, das uns allen so am Herzen liegt: der Gitarrenbau“, erklärte er. „Bob hat immer schon gesagt, dass er und Kurt lange daran gearbeitet haben, ein solides Fundament und ein dichtes Dach zu schaffen, damit wir uns in dieser nächsten Generation um die Gestaltung des Innenraums kümmern können.“

Bob betrachtet die Einstellung und Zusammenarbeit mit Andy als eine seiner stolzesten Errungenschaften und als ein Beispiel für die zukunftsorientierte Philosophie des Unternehmens.

„Andy ist ein besserer Gitarrenbauer als ich – meiner Meinung nach einer der besten der Welt -, was spitze ist, weil es bedeutet, dass wir in eine Zukunft mit immer besseren Ergebnissen blicken können, anstatt einfach nur zu versuchen, vergangene Errungenschaften zu wiederholen“, sagt er. „Für uns sind die ‘guten alten Zeiten’ die Gegenwart und die Zukunft.“

Die Bedeutung der Mitarbeiter und der Unternehmenskultur

Taylor Guitars hätte sich ohne weiteres als hoch angesehener Hersteller hochwertiger Akustik-Gitarren etablieren und dabei das Unternehmen in handlicher Größenordnung halten können. Aber Bob und Kurt hatten immer schon höhere Ambitionen.

„Ich kann mich gut an den Tag erinnern, an dem wir American Dream kauften“, erzählt Kurt. „Wir haben damals gesagt: «Eines Tages werden wir so groß sein wie Martin». Es mag etwas komisch wirken, wenn zwei Jungs eine solche Aussage machen, aber wir hatten wirklich dieses Ziel.“

Im Laufe der Zeit, als sie mehr Mitarbeiter anstellten, lernten Bob und Kurt, dass sie eine starke Unternehmenskultur brauchten, mit Menschen, die ihre Visionen und Motivationen teilten, um das fortwährende Wachstum des Unternehmens gemäß ihrer Werte und Überzeugungen zu ermöglichen.

„Was Kurt, Andy und mir noch mehr Freude bereitet, als Gitarren zu bauen, ist es, Arbeitsplätze und Karrieren für Menschen zu schaffen.“

Bob Taylor

„Man muss mehr als nur Geschäfte im Sinn haben“, sagt Kurt. „Es ist zwar ein Geschäft, aber wir wollten Leute anziehen, die wie Bob und ich eine Leidenschaft für ihre Arbeit haben. Wir wollten ein Arbeitsumfeld schaffen, bei dem problemlösende Innovationen, Zusammenarbeit und Respekt ganz oben stehen. Wo Menschen sich befähigt fühlen, ihre einzigartigen Talente auszunutzen und auf ihre Arbeit stolz sein können.“

Bob, der als junger Gitarrenbauer immer schon das Ziel verfolgte, nicht nur ein Meister seines Handwerks zu werden, sondern dieses auch für andere ansprechend zu machen, erinnert sich lebhaft an den Moment, an dem ihm plötzlich alles klar wurde.

„Wenn ich an jene frühen Zeiten zurückdenke, in denen wir es wirklich hart hatten, aber trotz unserer Armut immer eine Leidenschaft für unsere Arbeit hatten, setzte ich mir ein weiteres Ziel: meine Beschäftigung zu einem Beruf zu machen, den auch andere stolz ausüben würden“, sagt er. „Damit man jenem Freund, der Karriere gemacht hat, ganz direkt entgegnen könnte: «Ich habe auch eine Karriere: Ich bin Gitarrenbauer».“

Jahrzehnte später ist Bob als Träger unzähliger Auszeichnungen, die er als ein Pionier des modernen Gitarrenbaus erhielt, nicht weniger stolz auf das Unternehmen selbst, das heutzutage mehr als 1.200 Mitarbeiter hat.

„Was Kurt, Andy und mir noch mehr Freude bereitet, als Gitarren zu bauen, ist es, Arbeitsplätze und Karrieren für Menschen zu schaffen”, sagt er.

Die jetzt am Besitz von Taylor beteiligten Mitarbeiter erzählen uns, was ihnen an der Unternehmenskultur gefällt.

Das lange Spiel

Während Kurt weiß, dass der Übergang zum Mitarbeiterbeteiligungsprogramm die beste Lösung aus unternehmerischer Sicht darstellt, ist er auch zutiefst begeistert von der Tatsache, dass damit ein Weg geschaffen wurde, den Mitarbeitern, die jetzt am Unternehmen beteiligt sind, eine bessere finanzielle Zukunft für sie selbst und ihre Familien zu ermöglichen, insbesondere in einer Zeit, in der die Vermögensungleichheit weltweit immer stärker zunimmt.

„Für die Zeit, in der wir leben, gilt, dass immer weniger berufstätige Menschen in der Lage sind, ihre Stellung zu verbessern und jeglichen Wohlstand aufzubauen”, sagt er. „Die meisten Menschen werden nicht imstande sein, finanziellen Wohlstand zu schaffen, es sei denn sie geben nur ganz wenig Geld aus und haben im Verhältnis dazu ein relativ hohes Einkommen, so dass sie kleinere Ersparnisse anlegen können. Sie sind dennoch nicht in der Lage Kapital einzusetzen oder solches ausgezahlt zu bekommen. Dieser Schritt, durch den das Unternehmen sich jetzt im Besitz der Mitarbeiter befindet, bietet diesen die Gelegenheit, aufgrund des Wachstums des Unternehmens Kapital aufzubauen. Sie können daraufhin ein Vermögen für ihre Altersvorsorge aufbauen, das sie sonst kaum erreicht hätten.”

Alle Mitarbeiter beteiligen

Eine Bedingung, die Bob, Kurt und Andy stellten, als sie den Übergang zum Unternehmen im Besitz der Mitarbeiter vorbereiteten, bestand darin, einen geeigneten Rahmen für die Umsetzung zu finden, so dass alle Mitarbeiter von Taylor teilnehmen könnten, auch diejenigen, die in Mexiko, Südamerika, dem Vereinigten Königreich und der EU leben. Unsere europäische Hauptniederlassung in Amsterdam, die als operatives Zentrum für unseren Vertrieb und Weiterverteilung in Europa darstellt und eine voll ausgestattete Service- und Reparaturwerkstatt umfasst, war schließlich in den letzten zehn Jahren von entscheidender Bedeutung für unser internationales Wachstum.

Eine ähnlich wichtige Rolle für unser Wachstum hat unser zweites Werk in Tecate, Baja California, Mexiko (etwa eine Stunde entfernt vom US-Hauptsitz El Cajon) eingenommen, wo wir die Baby Taylor, die GS Mini, die Academy-Serie, die 100er und 200er Serie sowie Gitarrenkoffer und -taschen herstellen.

„Einer unserer größten Erfolge ist die Ausdehnung unserer Geschäftstätigkeit in Tecate”, teilten Bob und Kurt ihren Mitarbeitern in Mexiko nach der Bekanntmachung des Mitarbeiterbeteiligungsplans (ESOP) mit. „Wir sind davon überzeugt, dass dieses Werk eine der besten Gitarrenwerkstätten der Welt ist und ihr alle habt Gründe, auf eure Arbeit stolz zu sein, die dazu beiträgt, dass sich Taylor als ein branchenführendes Unternehmen behaupten kann und unsere Gitarren sich rund um die Erde so großer Beliebtheit erfreuen.

Da die Bestimmungen für ein ESOP (Mitarbeiterbeteiligungsplan) in US-Bundesgesetzen festgelegt sind, wurde der Vorgang wesentlich komplexer durch die Notwendigkeit, den richtigen rechtlichen Rahmen zu finden, der die Beteiligung von Mitarbeitern aus verschiedenen Ländern ermöglichte, weil die Gesetze in diesen Ländern natürlich abweichen. CFO Barbara Wight leitete das Verfahren, wobei sie mit externen Beratern zusammen gearbeitet hat, die sich darauf spezialisieren, Unternehmen beim Eigentumsübergang in ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm zu helfen. Das ist einer der Gründe, warum das Verfahren allein für die Planung Jahre in Anspruch nahm.

„Wir mussten jeden einzelnen Beteiligten berücksichtigen, und solange wir nicht sicher waren, dass jeder dabei die angemessenen Rechte erhielt, war die Struktur für uns nicht geeignet”, erklärt Barbara. „Dazu gehörten Bob, Kurt und Andy, aber auch alle unsere Mitarbeiter rund um den Globus. Die Lösung musste sich auch für unsere Händler, unsere Kunden, die Gemeinden vor Ort, die geschäftliche Gemeinschaft sowie die Kreditgeber eignen, die uns dabei helfen, das Unternehmen zu erwerben.”

In den letzten Jahren vor dem Eigentumsübergang, galt als Zieldatum stets der 31. Dezember 2020. Aber niemand hatte mit einer Pandemie gerechnet.

„Als uns die Pandemie traf und wir unsere Werksgelände schließen mussten, haben wir den Plan tatsächlich erst einmal auf Eis gelegt”, sagt Barbara. „Wir mussten in den Überlebensmodus wechseln und sicherstellen, dass wir uns um alle kümmerten. Als wir dann aber im Laufe des Jahres merkten, dass sich die Welt der Musik zuwandte, hatten wir die Inspiration gefunden, den Plan dennoch umzusetzen. Wir haben dann also im September letzten Jahres buchstäblich beschlossen: «Lasst uns das machen». Das einjährige Projekt wurde daraufhin auf den Zeitraum von September bis zum 31. Dezember komprimiert, weil wir uns sagten, was wäre, wenn wir 2021 mit einer für alle unsere Mitarbeiter, Händler und Kunden außerordentlich positiven Neuigkeit starten könnten?”

Mitarbeiter an der Taylor Produktionsstätte in Tecate, Baja California, Mexiko, werden am Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (ESOP) des US-basierten Unternehmens Taylor Guitars teilnehmen. Diese Vereinbarung ist die erste ihrer Art, was Mitarbeiterbeteiligungspläne angeht, und schafft dadurch effektiv ein Beispiel, dem andere Unternehmen folgen könnten.

„Ein Employee Stock Ownership Program (ESOP, ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm) ist für uns eine hervorragende Option, weil es ermöglicht, dass unser Hauptanliegen, hochwertige Instrumente für Musiker zu bauen, auch in Zukunft bestehen kann.“

Andy Powers

Mitarbeiter in Großbritannien und der EU werden an einem ähnlichen Plan beteiligt (ein Global Employee Stock Ownership Plan, GESOP), der gemäß den EU-Bestimmungen verfügbar ist.

Nate Shivers, unser Vertriebsleiter für Europa, den Nahen Osten und Afrika, der in Amsterdam lebt und arbeitet, weist darauf hin, dass ESOP-ähnliche Mitarbeiterbeteiligungsprogramme in Europa eine Seltenheit darstellen.

„Die Tatsache, dass Taylor Guitars sich darum bemüht hat, die gleichen Grundprinzipien auf unsere europäischen Mitarbeiter anzuwenden, haben diese als große Überraschung empfunden”, sagt er. „Taylor hat damit eine ganz klare Stellung bezogen, was das Engagement des Unternehmens für unser Team hier betrifft.”

Es kam auch ein Gefühl der Erleichterung auf, sagt Nate, da einige Mitarbeiter sich gefragt hatten, wie wohl die Zukunft von Taylor Guitars ohne Bob und Kurt als Unternehmenseigner aussehen würde.

„Die Vorstellung, eines Tages festzustellen, dass wir einem unserer Konkurrenten oder einer Bank gehören, war sicherlich eine Möglichkeit”, meint er. „Der Weg, den Bob, Kurt und Andy wählten, hat diese Gruppe wirklich beeindruckt.”

Eine andere Art von Nachhaltigkeit

Wir haben im Laufe der letzten Jahre so manche Story veröffentlicht, die von den anhaltenden Bemühungen des Unternehmens um mehr Nachhaltigkeit berichtete. Unsere Initiativen richteten sich meist auf den verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen, auf die wir angewiesen sind, zukunftsorientierte Investitionen in Projekte wie das Pflanzen von Ebenholz- oder Koa-Bäumen, das Upcycling und Wiederbepflanzen von Bäumen in urbanen Gebieten sowie Handlungsweisen, durch die weniger Abfall erzeugt wird. Bob, Kurt und Andy sind der Überzeugung, dass dieselben Denkweisen auch angewandt werden, wenn wir in unsere Mitarbeiter und unsere Unternehmenskultur anhand eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms investieren. Die beiden Ideen passen gut zusammen. Bob verwendet gerne das Beispiel von Mahagonibäumen, die von britischen Missionaren auf Fidschi vor rund hundert Jahren gepflanzt wurden und nun Holz ergeben, das Taylor für den Bau von Gitarren verwendet hat.

„Ich finde die Vorstellung ganz toll, dass wir bei Taylor in hundert Jahren Gitarren aus Ebenholz, Koa oder anderen Holzarten bauen, die wir gegenwärtig pflanzen”, sagt Bob.

Und wie Barbara Wight betont, weil Musik ein so wesentliches und zeitloses menschliches Ausdrucksmittel ist, können Unternehmen, die Musikinstrumente bauen, viele Generationen überdauern.

„Zildjian wurde im 17. Jahrhundert gegründet, Martin im Jahr 1833, es ist also nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen in der Musikbranche über viele Jahre bestehen“, sagt sie. „Diese Unternehmen haben es geschafft, indem sie an Familienmitglieder weitergegeben wurden. In unserem Fall haben wir dank unserer Mitarbeiter die Möglichkeit, Generationen zu überdauern. Das ist einfach faszinierend.“

Barbara Wight, CFO bei Taylor, erklärt, warum das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm ihrer Ansicht nach eine so sinnvolle Lösung für die Mitarbeiter und das fortwährende Wachstum des Unternehmens darstellt.

Warum ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm gut für Musiker ist

Wenn Sie bereits ein Fan unserer Gitarren und unserer Unternehmenskultur sind – oder einfach nur ein Fan von Gitarren im Allgemeinen – dann liegt es auf der Hand, dass Ihnen die Zukunftspläne von Taylor gefallen werden. Sie stellen aber auch eine gute Neuigkeit für aktuelle und zukünftige Kunden dar.

Dave Pelletier, Vertriebsleiter von Taylor, hat viele Jahre lang in der Musikbranche gearbeitet, sowohl im Einzelhandel als auch bei den Herstellern und ihm ist der eindeutige Vorteil für die Kunden klar, den der Übergang von Taylor in den Besitz seiner Mitarbeiter darstellt.

„Man kann sich sehr gut ein Bild von einem Unternehmen machen, indem man beobachtet, wie die Mitarbeiter und Kunden behandelt werden“, sagt er. „Ein Mitarbeiterbeteiligungsplan zeugt eindeutig davon, dass das Unternehmen Nägel mit Köpfen macht. Das fällt auch unseren Kunden auf und macht unsere Marke noch attraktiver. Die ersten Anzeichen sehen wir bereits. Dies ist auch eine Art Zusicherung im Bezug auf die Kontinuität unserer Unternehmenskultur und wie wir weiterhin in Zukunft unser Geschäft führen werden. Gleichzeitig stellt dies eine Art Garantie für die Qualität unserer Produkte dar, die sie mit ihrem hart verdienten Geld erwerben. Persönlich gesagt muss ich noch hinzufügen, dass wir hier bei Taylor nun umfassender überlegen, bevor wir handeln: «Wird das allen zugute kommen, letztendlich auch unseren Kunden?»“

Dave Pelletier und Steve Theriault von Taylor erklären, warum das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm sich vorteilhaft auf die Kunden, Händler und Zulieferer des Unternehmens auswirken wird.

Wie ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm die Kundenzufriedenheit verbessert

Daten zu Unternehmen, die sich im Besitz der Mitarbeiter befinden, lassen eine hervorragende Erfolgsbilanz, erfolgreiche Geschäftsergebnisse und eine gesunde Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit erkennen. Laut dem National Center for Employee Ownership (NCEO, US-amerikanische Zentralstelle für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme), eine gemeinnützige Forschungsorganisation, machen Unternehmen, die sich im Besitz ihrer Mitarbeiter befinden oder sonstige Mitarbeiterbeteiligungsprogramme umsetzen, mehr als die Hälfte der Liste der „100 besten Unternehmen in Amerika für den Arbeitnehmer“ aus, die jährlich in der Zeitschrift Fortune Magazine veröffentlicht wird.

Alex Moss, Gründer und Manager der Praxis Consulting Group und ehemaliges Vorstandsmitglied bei der NCEO, war ein entscheidendes Mitglied des Beratungsteams für den Eigentumsübergang von Taylor. Wir haben ihn gebeten, seine Ansichten bezüglich des Eigentumsübergangs von Taylor mit uns zu teilen, insbesondere was dies für die Kunden bedeutet.

Sie haben einer Vielzahl an Unternehmen dabei geholfen, ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm einzurichten. Was empfinden Sie bei dem von Taylor beschrittenen Weg als besonders bemerkenswert?

Was mir besonders auffällt, ist die Treue zu den Werten des Unternehmens, von der Absicht angefangen bis hin zu all den unzähligen feinen Entscheidungen, die beim Übergang des Unternehmens in ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm getroffen werden mussten, um Bob und Kurts ursprüngliche Vision widerzuspiegeln. Dieser Schritt ermöglicht es dem Unternehmen, den Menschen – ich leihe mir hier ihre Worte – „die Freude an der Musik“ zu bringen, die sie verdienen. Die Eigentumsübertragung eines Unternehmens mittels eines Mitarbeiterbeteiligungsplans ist eine aufwendige Angelegenheit, es handelt sich um ein komplexes Verfahren mit vielen Herausforderungen. Besonders beeindruckend ist es da, zu beobachten, wie es dieses Unternehmen auf eine Art und Weise fertig gebracht hat, die Taylors Vision zusätzlich verstärkt.

Warum ist ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm gut für die Kunden eines Unternehmens?

Den Kunden geht es hauptsächlich darum, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Sie haben ihre eigenen Verpflichtungen gegenüber anderen, für die sie arbeiten – oder in diesem Fall, was Musiker angeht, ist es ihr Hauptanliegen, die Musik zu machen, die sie lieben. Das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm von Taylor wirkt sich daher in all diesen Punkten positiv auf die Kunden aus. Die Mitarbeiter von Taylor, die immer schon faszinierende Gitarren entwickelt und gebaut haben, sind jetzt noch enger mit dem Unternehmen verbunden und werden zusätzlich dafür belohnt, herausragende Instrumente und optimalen Service zu liefern. Das bestätigt ganz direkt die Wünsche der Kunden und gibt den Mitarbeitern zusätzliche Motivation dafür, die bestmögliche Arbeit zu leisten. Parallel dazu fällt den Kunden auf, wie sich das Unternehmen verstärkt um seine Leute kümmert; viele Kunden bewundern es, wenn sich ein Unternehmen so verhält. Es passt zu der Art und Weise, wie sie selbst Geschäfte treiben möchten. Sie sind daher stolz darauf, Geschäftspartner wie Taylor zu haben. Wir können uns leicht von den technischen Details ablenken lassen, die den Aktienbesitz regulieren, wenn es in Wirklichkeit darum geht, noch bessere menschliche Beziehungen aufzubauen.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen zufriedenen Mitarbeitern und glücklichen Kunden?

Ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm passt besonders gut zu einem Unternehmen, wo sich die Art und Weise, in der die Mitarbeiter ihren Aufgaben nachgehen, ganz direkt auf die Qualität des Endprodukts auswirkt. Was die Mitarbeiter von Taylor Guitars Tag für Tag bewerkstelligen ist nicht leicht, sonst könnte es ja jeder machen. Das heißt also, dass alles, was bei Taylor für die Mitarbeiter getan wird, wodurch sie sich enger mit ihrer Arbeit verbunden fühlen, zu besserer Qualität und höheren Werten führt, was wiederum für glückliche Kunden sorgt. Natürlich wird das nicht durch ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm allein erreicht; das ist Bob und Kurt, und in letzter Zeit auch Andy und alle anderen anzurechnen, die dazu beigetragen haben, das Unternehmen aufzubauen. Der Mitarbeiterbeteiligungsplan schützt das, lässt es glänzen und verstärkt es, damit wir alle wahrnehmen, wie der Erfolg aller Beteiligten direkt voneinander abhängt. Es ist ziemlich einfach: wenn die am Besitz des Unternehmens beteiligten Mitarbeiter ihre Arbeit gerne verrichten, dann werden sie noch besser arbeiten, was wiederum den Kunden bessere Ergebnisse bereitstellt.

Unsere Leidenschaft für den Gitarrenbau erhalten

Andy Powers, leitender Meister im Gitarrenbau bei Taylor, ist seinerseits sehr zufrieden mit der Aussicht, dass der Mitarbeiterbeteiligungsplan für das Unternehmen den Weg bereitet, damit alle Beteiligten dem gemeinsamen Ziel noch viele Jahrzehnte lang nachgehen können: Gitarristen aller Art und überall zu dienen. Indem er selbst sich tiefgründig mit der Geschichte des Instrumentenbaus beschäftigt hat und die Entwicklung anderer Unternehmen verfolgt hat, die Generationen mit Änderungen der Eigentumsverhältnisse überdauert haben, sieht er die einzigartige Chance und die Werte, die sich für Taylor aus diesem Schritt ergeben und sich zu Gunsten der Musiker auswirken.

„Wenn ein Unternehmen in andere Hände übergeht, weil der Gründer verstorben ist, besteht die Gefahr, dass das ursprüngliche Hauptanliegen, den Kunden ein großartiges Produkt zu bieten, durch ein primitives Streben nach Profit ersetzt wird, oft um Schulden zurückzuzahlen”, sagt er. „Es kann soweit gehen, dass ein Unternehmen, das zuvor den Ruf hatte, den Kunden zu dienen, schließlich sich an diesen bereichert. Wenn das passiert, untergräbt diese totale Umkehrung der Erwartungen die Philosophie, auf der das Unternehmen ursprünglich basierte.”

„Ein Employee Stock Ownership Program (ESOP, ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm) ist für uns eine hervorragende Option, weil es ermöglicht, dass unser Hauptanliegen, hochwertige Instrumente für Musiker zu bauen, auch in Zukunft bestehen kann“, fügt er hinzu. „Taylor Guitars kann damit weiterhin seinem Grundprinzip treu bleiben, den Musikern zu dienen, während gleichzeitig für seine Mitarbeiter, Zulieferer und Holzressourcen gesorgt wird. Die eine Gruppe wird nicht zugunsten der anderen benachteiligt. Ich halte das für den besten Weg für einen Gitarrenhersteller, um weiterhin das Ziel verfolgen zu können, großartige Instrumente zu bauen.“

Andy Powers erläutert, auf welche Weise das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm dabei helfen kann, die Kultur der Kreativität bei Taylor zu erhalten.

Die Reaktion der Händler, Zulieferer und anderer wichtiger Partner von Taylor Guitars ist bisher durchgängig positiv ausgefallen. Es war sehr wichtig, dass unser Führungsteam allen versichert hat, dass dieser Eigentumsübergang sich in keinerlei Weise auf unseren Betrieb, unsere Geschäftsleitung und unsere Produktpalette auswirken würde und dass Bob und Kurt weiterhin mit für das Unternehmen verantwortlich bleiben. Das war nicht nur ein Ausdruck nahtloser Kontinuität, sondern hat auch jegliche Spekulationen über die Zukunft von Taylor Guitars aus dem Weg geräumt, was viele als beruhigend empfanden.

Es kann auch anderen Unternehmen mit kreativer Unternehmenskultur als Beispiel dienen, um nach einer Änderung der Eigentumsverhältnisse weiterhin auf Erfolg setzen zu können.

„Ihr zeigt der ganzen Welt, wie man es in unserer Branche richtig macht“, sagte Meng Ru Kuok, Mitbegründer und CEO von BandLab Technologies sowie CEO von Swee Lee Music, unserem Partner in Singapur, Malaysia und Indonesien, in einem an Kurt Listug gerichteten Glückwunsch. „Wir sind echt stolz darauf, eure Partner zu sein und ich kann nur hoffen, dass ich demnächst irgendwann auch in der Lage sein werde, dasselbe für mein Team zu tun.“

Verwandte Geschichten

Ausgabe 2 . 2021 Ausgabe 2

Der Weg nach vorn

Rund um die Erde haben Musiker und ihre Fans Wege gefunden, dank denen die Musik nicht zum Stillstand kam, im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen des Lebens.

Lesen sie die Geschichte

Ausgabe 2 . 2021 Ausgabe 2

Schlechte Verpackung: Einblick in ein wachsendes Plastikproblem

Die Entwicklung nachhaltigerer Geschäftspraktiken beginnt mit der Ermittlung von Verbesserungsbereichen. Unsere Verwendung von Plastikstretchfolie ist eine davon.

Lesen sie die Geschichte

Ausgabe 2 . 2021 Ausgabe 2

Dinge für die Ewigkeit

Bob teilt mit uns seine Gedanken über die Dualität der beständigen Dinge, indem er unser Plastikproblem dem Übergang des Unternehmens in das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm gegenüberstellt.

Lesen sie die Geschichte

two Taylor GT acoustic guitars - one natural finish and one sunburst finish

Familiensache

Scrollen sie nach unten

Nachdem wir im Oktober letzten Jahres unsere schlanke GT für echten Spielgenuss vorgestellt haben, erweitern wir jetzt unser Angebot um erstklassige Palisander- und Koa-Modelle.

Für uns bei Taylor, die neuartige und einfallsreiche Gitarrendesigns entwerfen, ist es immer wieder eine große Freude, auf die Bedürfnisse der Spieler einzugehen und inspirierende Musikinstrumente zu liefern, die bisher nirgends verfügbar waren. Gewöhnlich handelt es sich um eine Gitarre mit irgendeiner neuen Kombination aus verfeinerten Merkmalen, die das Spielen erleichtern, oder mit einer brandneuen Klangpalette. Oft ist es auch beides.

So wie im Oktober, als wir unsere sportliche Grand Theater – besser bekannt als GT – enthüllten. Wie wir in unserer Titelgeschichte der letzten Ausgabe berichtet haben, hatte Baumeister Andy Powers beobachtet, dass immer mehr Spieler sich für die kompakten Proportionen und das flinke Spielgefühl kleinerer Gitarren interessierten, ohne jedoch am Klang sparen zu wollen. Sie wollten ein bühnen- und studiotaugliches Instrument, das einen satten, vollmundigen Ton erzeugt.

Andy hatte einige Jahre lang immer wieder mit Designideen herumgespielt, bevor Taylor sich daran machte, eine Gitarre zu entwickeln, die im vergangenen Winter zur GT wurde. Von Anfang an war ihm klar, dass eine grundlegende Designentscheidung für diese Gitarre, die Spielgefühl und Klang maßgeblich bestimmt, die Mensurlänge der Saiten sein würde (gemessen vom Sattel bis zur Stegauflage). Sein Ziel war eine Saitenlänge, die kürzer ist als bei den meisten modernen Akustikgitarren („Die meisten liegen irgendwo zwischen 650 und 660 Millimetern“, stellt er fest), aber länger als die typische Saitenlänge einer Reisegitarre – bis zu etwa 600 Millimetern, also der Mensurlänge unserer GS Mini. Den meisten Menschen mag dieser Zwischenbereich vernachlässigbar erscheinen, aber für Andy war er ein fruchtbarer Boden für eine neue Gitarrenkategorie mit einem einladenden, neuartigen Gefühl und Klang. Schließlich legte Andy sich auf eine Mensur von 61,28 cm fest, was einer Gitarre mit einer Mensur von 64,78 cm mit Kapodaster am ersten Bund entspricht.

Bei den Korpusmaßen stellte er sich etwas Größeres vor als unsere beliebte GS Mini, aber etwas kleiner als unsere Grand Concert. Er übernahm die wohlgeformten Kurven unseres größten Korpusstils, der Grand Orchestra, jedoch kleiner und mit einem flacheren Korpus.Bei den Korpusmaßen stellte er sich etwas Größeres vor als unsere beliebte GS Mini, aber etwas kleiner als unsere Grand Concert. Er übernahm die wohlgeformten Kurven unseres größten Korpusstils, der Grand Orchestra, jedoch kleiner und mit einem flacheren Korpus.

Man braucht einen anderen Mechanismus, um die Tiefen einer relativ kleinen Gitarre zu verstärken und zugleich die Vorteile des V-Class-Designs, wie verbesserte Lautstärke und Intonation, beizubehalten.

Der andere wesentliche Bestandteil war die interne Verstrebungsarchitektur. Die Herausforderung bestand darin, einem Korpus mit kompakten Proportionen einen vollen Klang zu entlocken. Zwei Vorteile der innovativen V-Class-Architektur aus Andys Feder, eingeführt im Jahr 2018, sind die verbesserte Klangausgabe die gleichmäßige Reaktion über das gesamte Frequenzspektrum. Aber aufgrund der kleineren Proportionen der GT musste er auf ein wenig „akustische Alchemie“ zurückgreifen, wie er es nennt, um die tiefen Frequenzen zu verstärken. Das führte zu einer asymmetrischen Variante seines V-Class-Designs, die zu Ehren ihres freitragenden (englisch cantilevered) Strukturelements als C-Class™-Verstrebung bezeichnet wurde.

„Man braucht einen anderen Mechanismus, um die Tiefen einer relativ kleinen Gitarre zu verstärken“, erklärt Andy, „und zugleich die Vorteile des V-Class-Designs, wie verbesserte Lautstärke und Intonation, beizubehalten.“

Im Zusammenspiel bilden die einzigartigen Designeigenschaften der GT eine ganz eigene Kategorie und bieten eine ansprechende Mischung aus Spielkomfort und Klang. Die Mensurlänge ergibt im Zusammenspiel mit den leichten (.012-.053) Saiten ein leichtes, geschmeidiges Spannungsprofil. (Diese Spannung ist die gleiche wie bei einer Gitarre mit einer Mensur von 64,78 cm, die einen halben Schritt tiefer gestimmt ist.) Die kürzere Mensur hat auch einen etwas geringeren Bundabstand zur Folge, wodurch kompliziertere Akkorde leichter spielbar werden.

„Sie ist eine der am einfachsten zu spielenden Gitarren, die ich je in den Händen halten durfte“, schrieb der Kolumnist des Guitar Player Art Thompson in seiner Rezension der GTe Urban Ash für die Dezemberausgabe des Magazins, bevor er ihr den Editors’ Pick Award verlieh. „Sie ist leicht wie eine Feder und doch so dynamisch und ausdrucksstark.“

Zu den sonstigen Nuancen, die zur handfreundlichen Haptik der GT beitragen, gehören eine Sattelbreite von 4,37 cm, was genau zwischen den Sattelbreiten von 4,45 cm und 4,29 cm liegt, die bei anderen 6-Saitern von Taylor verwendet werden, sowie ein neues Halsprofil, das der einzigartigen Mensur der GT Rechnung trägt.

„Dieses Profil enthält Elemente unserer klassischen Taylor-Halsform und ist eine subtile Anspielung auf das Compound-Carve-Design, das wir für die Grand Pacific entwickelt haben“, erzählt Andy. „Im Verhältnis hat sie einen Tick mehr Tiefe und Fülle in der Hand des Spielers, als man bei einer so flinken Gitarre annehmen könnte, aber der subtile Profilübergang vom Sattel zum Halsfuß bietet ein ansprechendes, ausgewogenes Gefühl für scheinbar müheloses Spielen.“

Wir erhalten einen stetigen Strom von Anfragen, von Anfängern bis hin zu erfahrenen Spielern, die unbedingt die Belastung der Hände verringern und die Lebensdauer ihres Lieblingshobbys verlängern möchten – auf der Suche nach Modellen mit der größten Spielbarkeit. Angesichts ihrer vielen handfreundlichen Merkmale ist die GT zweifellos eine großartige Option.

Die Entstehung von „Serious Fun“

Als wir im Oktober die GT auf den Markt brachten – unsere erfolgreichste US-Markteinführung aller Zeiten – wollten wir mit unserem Slogan „Serious Fun“ vermitteln, was die GT für uns verkörpert, nämlich die Verschmelzung von einfacher Handhabung und hoher Leistungskraft. Rückblickend wurde unsere GS Mini wohl teils deshalb zu unserer erfolgreichsten Gitarre, weil wir eine couchfreundliche Größe mit einer überraschend robusten Stimme verknüpfen konnten. Dennoch wussten wir, dass es Spielraum – und den Wunsch der Spieler – für eine kompakte Gitarre mit beispielloser musikalischer Raffinesse gab.

Unser Debütmodell, die GT Urban Ash, verfügt über einen Boden und Zargen aus massivem Urban Ash sowie eine massive Fichtendecke und wird optional mit ES2-Elektronik geliefert. Die Entscheidung für diese Eschenart (auch bekannt als Shamel oder immergrüne Esche) hatte zwei Gründe: Uns gefielen ihre mahagoniähnlichen Klangeigenschaften und wir sahen diese Gitarre als ein weiteres Sinnbild unseres Engagements für unsere Stadtholzinitiative – die Verwendung von verantwortungsbewusst beschafftem Holz von ausgedienten Bäumen, die aus städtischen Gebieten entfernt werden sollten.

Außerdem wollten wir unser erstes GT-Modell für möglichst viele Spieler erschwinglich machen, also gaben wir ihm eine bescheidene Ausstattung und brachten es in der gleichen Preisklasse wie unsere American Dream Series auf den Markt, sodass es zu den bezahlbarsten Taylor-Vollholzgitarren aus US-amerikanischer Fertigung gehört.

Bislang wurde die Gitarre von allen Kritikern und Künstlern, die sie schon in den Händen halten durften, positiv aufgenommen.

Künstler im Rampenlicht: FINNEAS

Lesen Sie unser Interview mit dem preisgekrönten Songwriter und Produzenten FINNEAS, der als einer der ersten die neue GT K21e spielen durfte.

In seiner Videoserie „First Look“ berichtete Premier-Guitar-Autor John Bohlinger von seinen ersten Eindrücken der GT. Besonders gefiel ihm der „bluesige Mojo“. Er griff auch das doppeldeutige Motto der Gitarre „Serious Fun“ auf.

„Damit könnte man wohl erst ein paar Tage im Wald verschwinden und am nächsten Tag ein Konzert in einer Arena spielen“, resümierte er nach einer Testrunde.

Mehr erste Reaktionen auf unsere GT Urban Ash finden Sie in der „Rezensionen kurz und knapp“.

Neue GT-Modelle

Von ihrem frühesten Entwicklungsstadium an erkannte Andy in der vielseitigen GT ein großes Potenzial für weitere ansprechende Tonholzklänge (und ästhetische Facetten) innerhalb der Taylor-Linie. Tatsächlich haben wir sie inzwischen offiziell in unsere Familie der Korpusformen aufgenommen und ihr als Modellbezeichnung die Zahl 1 zugewiesen.

Als Startschuss für 2021 können wir jetzt unser GT-Sortiment um zwei neue Modelle erweitern: die GT 811e aus Palisander/Fichte, die unsere 800er-Serie um eine weitere satte Stimme ergänzt, und die Koa K21e, die unserer Koa-Serie eine neue verlockende musikalische Persönlichkeit verleiht.

Sehen Sie, wie Nicholas Veinoglou den bequemen Rahmen und den satten Klang der neuen Taylor GT 811e und GT K21e vorführt.

Vorhang auf für die GT 811e…

Andy brannte darauf, eine GT mit der klassischen Palisander- und Sitka-Fichtenholz-Paarung herzustellen.

Er vergleicht die Holzarbeit in diesem Zusammenhang damit, wie verschiedene Köche oder Regionen Grundzutaten immer wieder anders verwenden, um einem traditionellen Gericht einen eigenen kulinarischen Stempel aufzudrücken.

„Mit der GT 811 erhalten Sie den allseits bekannten Flattop-Sound von Fichte und Palisander, aber die frische Form und Struktur der GT gibt dem Hör- und Spielerlebnis eine völlig neue Dimension“, erzählt Andy. „Diese Variante behält die verführerische, kinderleichte Handhabung und das Saitengefühl, die schlanken Körperkonturen und den überraschend breiten GT-Klang, den wir so lieben, aber sie wurde zu einem dichteren, harmonisch gesättigten Sound geformt. Die Decke spricht selbst auf die feinste Artikulation schnell an und profitiert vom tiefen, unterstützenden Klang, für den Palisander bekannt ist.“

Ästhetisch verfügt die Gitarre über viele Standardausstattungen der 800er-Serie, darunter Ahornbünde, eine Abalone-Rosette, unsere Element-Intarsien in Perlmutt, einen Palisander-Plektrumschutz und einen Korpus mit einer 0,11 mm dicken, glänzenden Lackierung. Zu den Alleinstellungsmerkmalen gehören die C-Class-Verstrebungen, ein armlehnenfreier Korpus (aufgrund der angenehm kleinen Form der GT) und Taylor-Mini-Stimmgeräte in Smoked Nickel (die Minis eignen sich besser für die kleineren Maße der Gitarre, und ihr geringeres Gewicht hält die Gitarre im Gleichgewicht). Die GT 811e verfügt außerdem über eingebaute ES2-Elektronik und wird mit unserem attraktiven AeroCase geliefert, das wegen seiner Mischung aus leichtem Gewicht und enormer Robustheit bei den Spielern sehr beliebt ist.

…und die GT K21e

Die Vollkoa-Version der GT bietet eine einzigartige Harmonie aus ästhetischer Schönheit, Spielkomfort und klanglichem Ausdruck.

„Klanglich ist diese Gitarre ein perfektes Beispiel für die Koa-typische Balance und Süße in den Mitten“, meint Andy. „Sie hat einen lebhaft fokussierten Klang, mit einem sanft abgerundeten Anschlag. Die ausgewogene Ansprache ist im Großen und Ganzen hilfreich für Spieler, die sie als Rhythmusinstrument, als Fingerstyle-Gitarre oder für eine an der E-Gitarre orientierte Spielweise verwenden wollen.“

Die Modelle verfügen über verzierte Decken, Böden und Zargen aus massivem Koa mit Shaded Edgeburst um Korpus und Hals. Zu den übrigen Merkmalen der Koa-Serie gehören Bünde und Deckeneinlagen aus Ahorn, elegantes Spring-Vine-Ahornintarsien, ein Korpus mit einer 0,11 mm dicken, glänzenden Lacksicht sowie Gotoh-Mini-510-Stimmgeräten in Altgold. Sie verfügt über unseren ES2-Tonabnehmer und wird mit dem Taylor AeroCase geliefert.

Ein interessanter klanglicher Unterschied zwischen den neuen GT-Modellen und der ursprünglichen GT Urban Ash ist, von unterschiedlichen Klangaromen der Hölzer abgesehen, die Wirkung der verschiedenen Oberflächenbehandlungen, wie Andy erklärt.

„Die GT Urban Ash verfügt über eine ultradünne, matte Oberfläche auf Wasserbasis mit einem extrem niedrigen Dämpfungsfaktor, was diesen Hölzern ein direktes, organisches Obertonprofil verleiht“, sagt er. „Sowohl die 800er-Serie als auch die GTs der Koa-Serie werden mit unserer altbekannten glänzenden Taylor-Lackierung abgerundet, welche die Eigenschaften jedes einzelnen Holzstücks auf subtile Weise filtert und die Ansprache verfeinert.“

Egal, welches GT-Modell Ihnen eher zusagt, eines ist sicher: Ein tolles Spielerlebnis liegt in der Familie.

Weitere Einzelheiten zu allen Taylor-GT-Modellen, einschließlich der vollständigen Spezifikationen, Fotos, Videovorführungen und mehr, finden Sie auf taylorguitars.com und in der digitalen Version dieser Ausgabe. Informationen zur Verfügbarkeit der Modelle erhalten Sie bei Ihrem Taylor-Händler.

Rezensionen kurz und knapp

Hier sind einige Highlights aus aktuellen Rezensionen der GTe Urban Ash.

Guitar.com

„…die entspannte Spielbarkeit weckt den Ehrgeiz in all denen, die nicht gerade Akustikvirtuosen sind. Die umsponnene G-Saite ist zum Beispiel wesentlich leichter zu biegen als auf einer Akustikgitarre mit einer herkömmlichen Mensurlänge, sodass man Solos genauso angehen kann, wie auf einer E-Gitarre mit blanker G-Saite.“

„Einzelne Töne in höheren Lagen hängen länger als erwartet in der Luft, der harmonische Gehalt ist reichlich vorhanden, und selbst bei tiefer, offener Stimmung ist die Intonation hervorragend….“

„Je mehr Zeit man mit ihr verbringt, desto mehr offenbart sich ihr Charme, und für Singer-Songwriter ist die GT mit ihren kompakten Abmessungen und ihrer intimen Haptik für das Wohnzimmer ebenso perfekt wie für die Bühne oder das Studio.“

Chris Vinnicombe

Vintage Guitar

„Schlagen Sie einen Akkord an und hören Sie sich diesen glockenklaren Ton an. Sie werden nicht das Wummern einer Dreadnought bekommen, aber diese Taylor erzeugt einen überraschend nuancierten Ton für ein tragbares Instrument. Auch die Höhen sind süß – nicht der dünne, schlappe Ton mancher Akustikgitarren sondern wirklich robuste Klänge….”

„Betrachten Sie sie als kleine Akustikgitarre für Profis… Die GTe ist für Live-Auftritte genauso geeignet wie zum Songschreiben unterwegs…. Diese Taylor ist nicht einfach noch eine Parlorgitarre – die GTe Urban Ash ist eigentlich eine eigene Klasse von Akustikgitarren mit kleinem Korpus.“

Pete Prown

Guitar Player

„Die GT spricht sehr gut auf den Anschlag des Spielers an, lässt sich leicht durch weichere und lautere Passagen steuern und behält dabei durchweg einen süßen, fokussierten Klang bei.“

„[Sie] hat eine große Präsenz, die über ihre geringe Größe hinwegtäuscht…. Für Musiker auf Reisen ist sie perfekt, aber dank des satten Klangs und des vollmundigen Volumens auch einer Studio- und/oder Auftrittsgitarre würdig.“

Art Thompson

American Songwriter

„Bleiläufe und Fingerstyle-Linien passen besonders gut zur GT; es bereitet ihr aber auch keinerlei Mühe, einen dynamischen Flatpicking-Rhythmus zu erzeugen…. Die GT verfügt über eine vollmundige Grundstimme mit einem lebhaften Mitteltonbereich. Eine sehr leichte Berührung führt zu einer unerwartet lauten Reaktion.“

„In gewisser Weise werfen die kürzere Mensur und der geringere Saitenabstand der GT ein neues Licht auf die Welt der Griffbretter. Ich hatte großen Spaß dabei, verschiedene Akkorde auszuprobieren, die sonst auf einer Gitarre mit normaler Mensur unbequem zu erreichen sind!“

Christian Seaman

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

Scrollen sie nach unten

Dürfen wir vorstellen: eine dynamische neue Gitarrenklasse in Größe, Spielgefühl und Klang. Die neue Taylor GT verpackt professionellen Sound in eine handliche, spielerische Form.

„Plant Taylor, eine Parlor-Gitarre zu bauen?“

Diese Frage bekommt unser Team im Taylor-Kundendienst routinemäßig zu hören. Aber wie Kundenserviceleiter Glen Wolff betont, wissen die Leute nicht immer genau, wonach sie fragen sollen, also orientieren sie sich daran, was dem nächsten kommt, wie eben eine Parlor-Gitarre oder gelegentlich auch eine GS Mini aus Massivholz.

„Es ist nicht so, dass die Kunden unbedingt eine traditionelle Parlor-Gitarre wollen“, meint Wolff. „Die Leute lieben den Komfort einer kompakten Gitarre, aber sie wollen beim Klang keine Abstriche machen. Und sie gehen davon aus, dass eine Gitarre mit kleinerem Korpus wie eine Parlor-Gitarre oder eine GS Mini aus Massivholz das Beste aus beiden Welten bietet.“

Es gibt nur einen Haken: Eine komplett aus Massivholz gefertigte GS Mini bringt keine dramatische Klangverbesserung. Vertrauen Sie uns – der Taylor-Baumeister Andy Powers hat ein paar davon gebaut und es ausprobiert. Er wusste, dass es nicht klappen würde, aber dennoch zog er alle Register, indem er Proteinkleber und andere revolutionäre Materialien und Techniken verwendete, um die Klangwiedergabe zu optimieren. Aber unterm Strich war der Effekt nicht groß genug, um eine Serienproduktion zu rechtfertigen.

„Die Maße der Mini schränken den Spielraum des Designs naturgemäß ein“, gibt Andy zu bedenken. „Die Gitarre ist fantastisch für ihre Größe, aber man kann sie nicht viel größer klingen lassen, solange man die Saiten nicht länger macht.“

Eine Wahrheit, die Bob Taylor schon vor Jahren herausfand, als er die Baby Taylor, unsere erste Reisegitarre, auf Touren bringen wollte, um ihr eine größere, vollere Stimme zu verleihen.

„Meistens stellen wir fest, dass sich innerhalb der Grenzen eines bestehenden Designs, egal wie sehr wir es aufmotzen, nicht sehr viel ändert“, so Bob in einem Artikel in Wood&Steel im Jahr 2010 – ein Artikel, der im Detail darlegt, wie Bobs anfängliche Bemühungen um ein Redesign der Baby zur Geburt der GS Mini führten. Bob erkannte schließlich, dass er eine längere Mensur und einen größeren Korpus brauchen würde, und der Rest ist Geschichte. Die GS Mini hat sich zu einer der beliebtesten Gitarren entwickelt, die Taylor je gebaut hat.

Aber Bob versteht auch die größenbedingten klanglichen Grenzen der Mini.

„Wenn ich den Ton der Mini beschreiben sollte, würde ich sagen, sie macht Spaß, sie ist echt“, sagt Bob. „Aber wenn man lange auf einer GS Mini spielt und dann eine Academy 10 in die Hand nimmt, also eine größere Gitarre, denkt man: Oh, wow.“

Reisegröße vs. Standardgröße

Wenn man über die Einordnung von stahlsaitigen Akustikgitarren nach ihrer Gesamtgröße nachdenkt, werden sie im Allgemeinen in zwei grundlegende Kategorien unterteilt: Standardgröße und Reisegröße, wobei letztere natürlich wegen ihrer besseren Tragbarkeit so genannt wird. Einer der abgrenzenden Faktoren ist die Saitenlänge, auch bekannt als Mensur – im Grunde das Maß für die Saitenlänge vom Sattel bis zur Stegeinlage, was der maximalen Schwingungslänge der ungebundenen offenen Saite entspricht.

Im Allgemeinen haben Reisegitarren eine kürzere Mensur, die bis zu etwa 60 Zentimetern reicht, was zufälligerweise auch die Mensur der GS Mini ist. Gitarren in Standardgröße haben in der Regel eine Mensur zwischen 62,9 und 64,8 Zentimetern. Die Taylor-Standardgitarren mit voller Mensur sind in zwei Mensurlängen erhältlich: 63,2 Zentimeter für unsere Grand-Concert-Modelle und die neu gestaltete Grand Symphony, und 64,8 Zentimeter für unsere anderen Modelle, also eine vergleichsweise lange Mensur.

Wenn Sie aufmerksam verfolgt haben, welche Gitarrendesigns Andy eingeführt hat, seit er vor fast einem Jahrzehnt bei Taylor anfing, ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass unsere handschonenden 12-bündigen Grand-Concert-Modelle zu seinen größten Erfolgen zählen. (Unsere Grand Concert ist unsere bisher kleinste Korpusform in „Standardgröße“.) Aktualisiert für die heutige Zeit ergibt ihre Kombination aus kleinem Korpus mit kürzerem 12-Bund-Hals und einer Mensur von 63,2 Zentimetern eine Gitarre, die leicht im Schoß zu halten ist, mit geringerer Saitenspannung und einer leicht reduzierten Bundweite, die das Greifen erleichtert.

Seit ihrer Markteinführung sind unsere 12-Bund-Gitarren bei den Spielern immer beliebter geworden, vor allem bei denen, die ihre Greifhand entlasten wollen. Aber diese Gitarren zeichnen sich auch durch eine lebhafte Klangwiedergabe aus, vor allem in den mittleren Frequenzen, was zum Teil auf die Lage des Stegs näher zur Mitte des Unterbügels zurückzuführen ist.

Andy hat außerdem die Stärken unseres 12-Bund/Grand-Concert-Designs genutzt, um spielerfreundlichere 12-saitige Modelle einzuführen, wie die 562ce, 362ce und die brandneue Builder’s Edition 652ce, die unseren langjährigen Ruf als Hersteller der am leichtesten spielbaren 12-Saiter der Branche auf eine neue Ebene von Komfort und musikalischem Nutzen gehoben hat.

Während dieser Zeit hat Andy auch viel über dieses Mittelfeld zwischen Reisegröße und Standardgröße und über die Möglichkeiten einer Gitarre mit Proportionen irgendwo zwischen der Größe und Mensur der GS Mini und der Grand Concert nachgedacht.

„Ich habe mir den unerforschten Bereich zwischen herkömmlichen Reisemodellen und langen Mensuren angesehen, und es schien offensichtlich, dass dort etwas fehlte“, sagt er. „Es fühlte sich so an, als gäbe es noch eine ganz andere, versteckte Größenkategorie. Ich wollte etwas bauen, das groß genug ist, um gut zu klingen, und doch klein genug, um Komfort und Spielbarkeit auf eine neue, spaßige Ebene zu heben“, erzählt er.

Neue mittellange Mensur

Ebenso wie die Proportionen eines Gitarrenkorpus ist auch die Mensur der Gitarre für einen Gitarrenbauer von enormer Bedeutung.

„Von den grundlegenden Entscheidungen, die ein Gitarrenbauer treffen muss, wenn er ein Instrument bauen möchte, ist eine der allerersten Entscheidungen die Festlegung der Saitenlänge“, betont Andy. „Dieser Parameter bestimmt nahezu alles, was der Gitarrenbauer als nächstes tut.“

Beim Ausarbeiten der Maße für diese neue Gitarre legte sich Andy schließlich auf eine – wie er es nennt – mittellange Mensur von 61,3 Zentimetern fest, was in puncto Saitenlänge dem Spielen mit einem Kapodaster auf dem ersten Bund einer Gitarre mit einer Mensur von 64,8 Zentimetern entspricht.

„Einige Spieler, zu denen ab und zu auch ich selbst gehöre, stimmen eine Gitarre von Es bis Es“, räumt er ein. „Manchen Musikern ist das lieber, weil sie in dieser Tonart leichter singen können, aber viele mögen einfach die geringere Spannung – wenn man die Saiten einen halben Schritt lockert, sind sie geschmeidiger, als ob man eine Saitenstärke heruntergeht. Das lockere Saitengefühl ist zwar sehr ansprechend, aber ich möchte nicht immer nur von Es bis Es spielen. Ich spiele gerne auf dem Kammerton, besonders wenn ich zusammen mit anderen Musikern spiele. Um diese Mensur auf die Probe zu stellen, nahm ich eine üblichere Mensur von 64,8 Zentimetern, stimmte sie und setzte einen Kapodaster auf den ersten Bund.“

Der Gitarrist und Musikdirektor Nicholas Veinoglou demonstriert den kräftigen, schillernden Akustik-Sound der GT.

Entstehung eines neuen Korpusstils

Nachdem die Mensur der Gitarre festgelegt war, machte sich Andy daran, einen neuen Korpusstil zu entwerfen, dessen Proportionen zwischen der GS Mini und der Grand Concert lagen. Seine Idee war eine Form ohne Cutaway. Hierfür übernahm er die Kurven des großen Korpus der Grand Orchestra von Taylor und verkleinerte sie entsprechend. Während die Breite des Unterbügels (38,1 cm) und die Korpustiefe (9,5 cm, gemessen am Schallloch) denen der Grand Concert entsprechen, ist die Korpuslänge (47 cm) um 2,5 cm kürzer. 

Der Korpus wurde in Anlehnung an die „Grand“-Namenskonvention unserer anderen regulären Korpusformen „Grand Theater“ genannt. Aber für uns am Taylor-Standort passte die Bezeichnung GT gut zu dem spaßigen, einladenden, jugendlichen musikalischen Charakter, den wir mit der Gitarre verbinden. 

Neue C-Class-Verstrebungen

Um der GT ihre Stimme zu geben, griff Andy auf das gleiche Grundkonzept zurück, das auch seine innovativen V-Class-Verstrebungen geprägt hat, nämlich das Zusammenspiel von Steifigkeit parallel zu den Saiten, um langanhaltende Töne zu erzeugen, und Flexibilität für eine angenehme Lautstärke. Aber angesichts des etwas kleineren Korpus wollte er den Frequenzgang stärker justieren, also verfolgte er einen anderen Ansatz und entwarf ein asymmetrisches Verstrebungsmuster.

„Die V-Class soll in ihrer Reaktion über das gesamte Register hinweg sehr linear sein“, erklärt er. „Jede Note, die man spielt, hat einen bemerkenswert einheitlichen Charakter. Bei der Arbeit mit diesem perfekt proportionierten kleineren Korpus und dieser kleineren Saitenlänge wollte ich aber eine asymmetrischere Klangreaktion erzielen. Mit der asymmetrischen Architektur kann ich den unteren Frequenzgang der Gitarre verstärken. Meistens ist es relativ schwierig, bei einem kleinen Korpus am unteren Ende des Frequenzspektrums eine gute Klangwiedergabe zu erzeugen: Er hat nicht so viel Oberfläche, um sich zu biegen und die benötigte Luft zu bewegen. Bei diesem veränderten Verstrebungsmuster verrät der Klang nichts über die insgesamt geringere Größe, was den Spaßfaktor deutlich erhöht.“

Da das Design der Gitarre freitragend (engl.: „cantilevered“) konzipiert ist, nannten wir es C-Class-Verstrebungen.

Debüt mit Urban Ash

Sowohl für Andy als auch für Bob Taylor war die Einführung dieser neuen Gitarre eine weitere großartige Chance, unser langfristiges Engagement für die Verwendung von Urban Ash zu bekräftigen, einem Tonholz, das wir Anfang des Jahres bereits in unserer Builder’s Edition 324ce und unserer neuen Grand Symphony 326ce eingeführt haben, die ebenfalls in dieser Ausgabe vorgestellt wird. Dieses Eschenholz der Gattung Fraxinus uhdei, das auf verantwortungsbewusste Weise von zur Entfernung vorgesehenen Stadtbäumen aus Südkalifornien gewonnen wird, kommt in seinen klanglichen Eigenschaften hochwertigem honduranischem Mahagoni gleich: trocken, holzig und klar, mit angenehmer Wärme im Mitteltonbereich.

Es ist eine Holzart, die Bob Taylor gern als den Golden Retriever der Tonhölzer bezeichnet.

„Dieses Eschenholz will nichts als gefallen“, sagt er. „Es ist leicht zu trocknen, leicht zu schneiden, leicht zu biegen, leicht zu schleifen, leicht zu bearbeiten und leistet musikalisch wirklich Großartiges“, fügt er hinzu. „Alles daran ist perfekt.“

Der Boden und die Zargen aus massiver Esche werden durch eine Decke aus massiver Fichte perfekt ergänzt. Wie bei unseren neuen American-Dream-Gitarren sind das Griffbrett, die Kopfauflage und der Steg aus langlebigem und ansprechendem geräuchertem Eukalyptusholz gefertigt. Aufmerksame Beobachter werden feststellen, dass der Steg verkleinert wurde, damit er besser zum GT-Korpus passt.

Wir bringen das neue Gitarrenmodell als GT Urban Ash auf den Markt, mit der Option auf integrierte ES2-Elektronik. Wie ihre Pendants aus der American Dream Series wird auch die GT ihr Debüt als unsere günstigste in den USA gebaute Gitarre geben – in der Preisklasse unserer 200er-Deluxe-Serie, was die GT und die American Dream zu unseren preisgünstigsten Massivholzgitarren aus amerikanischer Fertigung macht.

Ausgestattet ist die GT Urban Ash mit italienischen Pinnacle-Griffbretteinlagen aus Acryl, einer Koa-Dreiring-Rosette, einer schwarzen Deckeneinlage, Urban-Sienna-Beize auf dem Boden und den Zargen aus Esche, einer ultradünnen matten 50-µm-Oberfläche, Mini-Stimmern aus Nickel und unserem leichten, aber ultrabeständigen AeroCase.

Andy und unsere Produktentwicklungsgruppe sehen in der GT ein großes Potenzial und erwägen, in naher Zukunft solche Modelle auch in anderen Serien des Taylor-Sortiments auf den Markt zu bringen.

Das Gefühl: „Genau richtig“

Als Gitarre, die im Wesentlichen von Grund auf neu konstruiert wurde – mit einer neuen Mensur und Korpusform sowie neuen Halsabmessungen und Verstrebungen – liegt der Zauber der GT in der Verknüpfung dieser Elemente zu einer einzigartigen Harmonie von Gefühl und Klang. Von Anfang an hatte Andy eine andere Gitarrenkategorie im Sinn, die ein perfektes Zwischending aus Reise- und Standardinstrument sein sollte – was wir am Taylor-Standort „genau richtig“ nennen. Tatsächlich lautete ihr offizieller Codename in der Produktentwicklungsgruppe „Projekt Goldlöckchen“.

Die GT ist mit leichten Saiten (.012-.053) bespannt und hat die gleiche Saitenspannung, als ob man eine Gitarre mit einer Mensur von 64,8 Zentimetern eine halbe Stufe tiefer stimmen würde (Es bis Es). Die reduzierte Spannung erzeugt ein Gefühl, als wäre die Gitarre mit einem Satz 11er-Saiten (Custom Light, .011-.052) bespannt, wodurch sich jeder Ton geschmeidiger anfühlt, und dennoch erhält man die Schlagkraft einer größeren Saite.

Der geringere Bundabstand der kürzeren Mensur macht auch einige dieser komplizierteren Akkorde leichter zu spielen.

„Wenn man einen schwierigen Akkord greifen will, der über mehrere Bünde geht, kann man das mit dieser Gitarre auch wirklich tun, während viele andere Gitarren es einem schwer machen würden“, betont Andy. „Sogar für jemanden, der einen langen Fingergriff hat, ist dieser Bundabstand bequem, genau wie wenn man weiter oben auf dem Griffbrett spielt. Physisch ist es einfach, die Saiten mit geringerer Saitenspannung einzudrücken, und der geringere Bundabstand fördert zudem die Fingerfertigkeit.“

Eine weitere einzigartige Eigenschaft des Halses im Vergleich zu anderen Taylor-Modellen ist eine Sattelbreite von 4,37 Zentimetern – breiter als 4,29 und schmaler als 4,45 Zentimeter, was einen komfortablen Saitenabstand ermöglicht. In Verbindung mit dem kompakten Verhältnis zwischen Hals und Korpus liegen die Hände dadurch natürlich etwas näher beieinander, sodass das Handgelenk Ihrer Greifhand bei Barrégriffen weniger belastet wird. 

Was Gitarren mit Autos zu tun haben

Die Parallelen zwischen den musikalischen Eigenschaften der Taylor GT und der Identität des GT als Sportwagenkategorie in der Welt der Autos waren Andy durchaus bewusst. In der Autoindustrie steht die Bezeichnung GT – kurz für gran turismo , italienisch für „große Reise“ – für das Zusammenspiel aus der hohen Geschwindigkeit und dem leichtgängigen Handling eines Sportwagens mit luxuriöser Ausstattung, die auch bei längeren Reisen für großen Komfort und Fahrspaß sorgt.

„Diese Gitarre hat ähnliche Eigenschaften“, so Andy. „Sie bietet eine Mischung aus ultraflexibler Handhabung und leistungsstarker Klangwiedergabe, und sie wurde so weit verfeinert, dass jeder großen Spaß am Spielen haben wird.“ Die angenehm kompakten Proportionen der Gitarre und die niedrige Saitenspannung machen die GT zur am leichtesten zu spielenden Massivholzgitarre der Taylor-Linie – auch bei längeren Spielsessions machen die Hände nicht schlapp.

So sehr Andy es auch genießt, über die Designelemente zu referieren, die der GT ihre einzigartige musikalische Identität verleihen (und er weiß, dass seine Einblicke in die Feinheiten des GT-Designs für viele Taylor-Enthusiasten hochinteressant sind), so würde er doch lieber jemandem die Gitarre in die Hand drücken, damit er oder sie selbst darauf spielen kann. Wie die GS Mini besticht auch die GT durch ihre angenehme Haptik und einen Sound, der jeden Musikprofi immer wieder aufs Neue inspiriert.

„Ein Spieler muss nicht unbedingt wissen, wie oder warum diese Gitarre funktioniert, um Freude an ihr zu haben, ebenso wenig wie man die gesamte technische Mechanik eines Autos kennen muss, um gerne damit herumzufahren“, meint Andy. „Das Wichtigste ist, einfach zur Gitarre zu greifen und zu spielen.“

Die ergiebige musikalische Reaktion der GT Urban Ash reicht von makellosen Höhen bis hin zu kehligen Tiefen, wie Nicholas Veinoglou hier eindrucksvoll zeigt.

Liebeserklärung der Künstler

Jay Parkin aus dem Taylor-Marketingteam, der für die Produktion unserer Inhalte verantwortlich ist und außerdem unseren Podcast From the Factory und unsere wöchentlichen Streaming-Videoshow Taylor Primetime auf unserem YouTube-Kanal mitmoderiert, hat in den letzten Monaten mit unserem Beauftragten für Beziehungen zu Künstlern Tim Godwin zusammengearbeitet, um die GT in die Hände von Künstlern zu bringen. Ausnahmslos alle Spieler lieben das Gesamtgefühl, die Reaktionsfähigkeit und die Tonausgabe.

„Diese Gitarre ist so großartig, weil ich den Sound einer riesigen Akustikgitarre absolut liebe, aber ich bin ein winziger Mensch“, meint die Singer-Songwriter Sara Niemietz aus Los Angeles. „Sie passt perfekt, ist schnell zu spielen und klingt echt.“

Thunderstorm Artis, KT Tunstall, Chris Conley und andere Taylor-Künstler berichten über ihre Eindrücke der Taylor GT.

Chris Conley, Leadsänger und Gitarrist der Rockband Saves the Day, schrieb Jay per SMS: „Warum ist dieses Teil so perfekt? Ich kann nicht aufhören, darauf zu spielen. Wirklich gar nicht.“

Keith Goodwin von der Band Good Old War schrieb ihm: „ACH DU HEILIGE SCH… Ich habe noch nie in meinem Leben so eine Gitarre gespielt.“

Der in Los Angeles lebende Gitarrist Nick Veinoglou, der als musikalischer Leiter, Songwriter und Lehrer arbeitet und mit Jordan Fisher und dem Musiker Bazzi, der bei Atlantic Records unter Vertrag steht, in den USA und darüber hinaus auf Tournee ist, geriet regelrecht ins Schwärmen, nachdem er die Gelegenheit hatte, die Gitarre zu spielen.

„Ich weiß nicht, ob ich jemals eine Gitarre hatte, die sich gleich nach dem Auspacken in meinen Händen so perfekt anfühlte“, berichtet er. „Das erinnert mich wieder daran, warum ich mit dem Gitarrenspielen angefangen habe.“

Jay konnte sich selbst ein Bild machen, nachdem er einige Male die Gelegenheit hatte, die Gitarre für Videoinhalte aufzunehmen.

„Das ist die perfekte Gitarre für Aufnahmen“, resümiert er. „Sie klingt so unglaublich groß und gleichzeitig fokussiert.“

Der Toningenieur und Kameramann Gabriel O’Brien, der den Artikel über das Aufnehmen von Akustikgitarren in dieser Ausgabe geschrieben hat, hat sie gespielt und aufgenommen.

„Sie ist so leicht zu spielen“, sagt er. „Sie bietet alles, was man sich von einer erstklassigen GS Mini wünschen kann – leichtere Saiten, einen breiteren Sattel, Massivholz, eine etwas längere Mensur – aber genau das macht die GT zu einem Unikat. Ich habe sie für andere Videos abgemischt und sie lässt sich wirklich gut aufnehmen. Sie steht gleich neben meinem Mischpult und ich lege regelmäßig Gitarrenpausen mit ihr ein. Ich liebe den Sound sogar so sehr, dass ich beschlossen habe, meine Gitarrenparts bei einem anderen Projekt damit neu einzuspielen.“

Halten Sie ab Oktober bei Taylor-Vertragshändlern Ausschau nach der neuen Taylor GT Urban Ash. Mehr über die Entwicklung der GT erfahren Sie auch in unserem Video-Podcast From the Factory, wo Sie ein ausführliches Gespräch mit Andy Powers und Bob Taylor finden können.

Taylor’s Feuereifer

Scrollen sie nach unten

Taylors Innovationskultur basiert auf Leidenschaft, Problemlösung und mutiger Entschlossenheit. In schwierigen Zeiten wissen wir, wie wir reagieren müssen - dies bedeutet auch, dass wir uns um andere genauso kümmern wie um uns selbst.

Diese Frage bekommt unser Team im Taylor-Kundendienst routinemäßig zu hören. Aber wie Kundenserviceleiter Glen Wolff betont, wissen die Leute nicht immer genau, wonach sie fragen sollen, also orientieren sie sich daran, was dem nächsten kommt, wie eben eine Parlor-Gitarre oder gelegentlich auch eine GS Mini aus Massivholz.

„Es ist nicht so, dass die Kunden unbedingt eine traditionelle Parlor-Gitarre wollen“, meint Wolff. „Die Leute lieben den Komfort einer kompakten Gitarre, aber sie wollen beim Klang keine Abstriche machen. Und sie gehen davon aus, dass eine Gitarre mit kleinerem Korpus wie eine Parlor-Gitarre oder eine GS Mini aus Massivholz das Beste aus beiden Welten bietet.“

Es gibt nur einen Haken: Eine komplett aus Massivholz gefertigte GS Mini bringt keine dramatische Klangverbesserung. Vertrauen Sie uns – der Taylor-Baumeister Andy Powers hat ein paar davon gebaut und es ausprobiert. Er wusste, dass es nicht klappen würde, aber dennoch zog er alle Register, indem er Proteinkleber und andere revolutionäre Materialien und Techniken verwendete, um die Klangwiedergabe zu optimieren. Aber unterm Strich war der Effekt nicht groß genug, um eine Serienproduktion zu rechtfertigen.

Nach fast einem halben Jahrhundert haben Kurt und Bob gelernt, dass weder die guten noch die schlechten Zeiten ewig andauern und dass die richtige Mischung aus Leidenschaft und harter Entschlossenheit sie durch die rauesten Gewässer führen wird. “Als wir noch ein kleines Unternehmen und pleite waren, haben wir hart gearbeitet und nie aufgegeben, egal wie hoffnungslos es schien”, sagt er. „Wir haben nur den Kopf gesenkt und weiter gemacht, Brainstorming betrieben und es versucht. Wir hatten kein Fundament, auf dem wir aufbauen konnten. Wir mussten alles erfinden und nach guten Ideen suchen, um auf den Markt reagieren zu können. Wir hatten einige echte Krisen auf dem Weg, bei denen wir nur eine Chance hatten, es richtig zu machen oder zu scheitern und nicht zu überleben. Diese Fähigkeit, auf Widrigkeiten zu reagieren, hat sich in unserer Unternehmens DNA festgesetzt.“

Die Erfahrungen welche Bob und Kurt während dieser Zeit sammeln konnten, haben unter anderem zu tiefen Respekt gegenüber den Musikern der ganzen Welt geführt, die einen parallelen Weg gehen, der auch Anpassungsfähigkeit und hartnäckige Belastbarkeit fordert, damit sie ihrer Leidenschaft nachgehen und überleben können. Das gleiche Gefühl der Verbundenheit gilt auch gegenüber Instrumentenbauer, Inhabern von Musikgeschäften und jeden, der seinen Traum hartnäckig verfolgt hat. Obwohl Taylor jetzt ein großes Unternehmen ist und über einen großen Pool an Talenten und Ressourcen verfügt, so Gitarrendesigner Andy Powers, der jetzt auch Eigentümer ist, dass eine der Stärken von Taylors Kultur darin besteht, dass wir immer noch wie ein kleiner Laden denken können.

“Einer der Gründe, warum ich gerne mit Bob und Kurt zusammenarbeite, ist die Art und Weise, wie sie diese fast schon anmaßende, furchtlose Mentalität eines Emporkömmlings beibehalten haben”, sagt er. “Sie haben ein Vermächtnis geschaffen, arbeite hart an den guten Tagen, an den leichten und an den schwierigen Tagen. Natürlich hat der Moloch der COVID-19-Pandemie mit seiner weitreichenden globalen Störung ein ganz anderes Ausmaß an Schwierigkeiten und Komplexität bei der Navigation geführt. Und doch, Bob, Kurt und Andy haben zusammen mit anderen Taylor-Führungskräften sich in dieser schwierigen Zeit einmal dem Taylor-Spielregeln zugewandt: Machen Sie die Luken dicht, werde kreativ und entwerfe Lösungen, die den Bedürfnissen der Partner aus der Musikszene entsprechen.

Reaktion auf eine neue Realität

Als Unternehmen mit globaler Reichweite widmete Taylor den täglichen Entwicklungen im Ausland große Aufmerksamkeit, als sich die COVID-19-Krise Anfang dieses Jahres von China nach Europa und dann in die USA ausbreitete und eine Welle von Geschäftsschließungen und sozialen Sperren auslöste. Taylors wichtigstes Anliegen war der Schutz der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeiter und ihrer Familien in den USA, Mexiko, Europa und Kamerun. Gleichzeitig wussten wir, dass der Lebensunterhalt unserer Händler und Lieferanten sowie der arbeitenden Musiker ebenfalls gefährdet war.Anfang März begannen wir intern mit dem Implementieren zusätzlicher Gesundheits- und Sicherheitsverfahren. Kurz darauf stellten wir Werksbesichtigungen ein und schlossen unseren Campus in El Cajon, Kalifornien, für die Öffentlichkeit. Am 19. März erließ der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, eine landesweite Anordnung zum „Schutz vor Ort“, und die Gitarrenproduktion in El Cajon wurde eingestellt. Die Region Baja California in Mexiko, in der sich unsere Tecate-Produktionsstätte befindet, folgte einige Wochen nach Südkalifornien. Am Freitag, dem 17. April, wurde beschlossen, dort alle Tätigkeiten einzustellen.

Glücklicherweise hatten sich Taylors Führungskräfte- und Managementteams proaktiv getroffen, um ein Werksschließung Szenario durchzugehen, um die für die Wiedereröffnung erforderlichen Koordinierung zu planen, um El Cajon-Mitarbeitern bei der Teilnahme am kalifornischen Work-Sharing-Programm zu helfen (das Unternehmen eine flexible Alternative zu Entlassungen bietet) und an der Entwicklung neuer Sicherheitsmaßnahmen vor Ort um die Rückkehr zur Gitarrenproduktion vorzubereiten. Taylor trat auch in Dialog mit Beamten der Stadt El Cajon und des Landkreises San Diego, um sicherzustellen geplante Schritte zu kennen und diese auch unterstützen zu können. Infolgedessen konnten wir reibungslos die geplanten Vorgaben umsetzen die zur Wiedereröffnung, auch in kritischen Bereichen, notwendig wurden. In der Zwischenzeit haben wir die nicht produktiven Vorgänge auf ein Work-from-Home-Setup verlagert und Telekonferenzplattformen genutzt, um uns zu treffen und zusammenzuarbeiten. Und machten uns wieder an die Arbeit.

Mit Kunden in Verbindung bleiben

Obwohl wir keine Gitarren zur Reparatur mehr annehmen konnten, blieb unser Customer Service in Kontakt mit Kunden in Nordamerika und Europa. Angesichts der Remote-Einrichtung entschied Customer Service Manager Glen Wolff, dass die Abteilung besser funktionieren würde, indem sie hauptsächlich E-Mail und Chat verwendet. “Wir haben bereits in der Vergangenheit viel über E-Mail und Chat kommuniziert. Das war also ein einfacher Übergang, als wir von Zuhause aus arbeiteten”, sagt Wolff.

“Eine Zeit wie diese gibt Musik und Musikern einen neuen Sinn.”

Tim Godwin, Direktor für Artist Relations

„Wenn wir keine Anrufe entgegennehmen, haben wir Zeit, die Live-Web-Chat-Option fast den ganzen Tag über verfügbar zu halten, und die Kunden nutzen sie häufig. Wir haben auch die Flexibilität der Mitarbeiter bei der Arbeit von zu Hause genutzt und an den meisten Tagen die Chat-Abdeckung von 6.00 bis 17.00 Uhr erweitert. Es hat ganz gut funktioniert. Wir hatten nicht einmal das Gefühl, dass wir die Erwartungen unserer Kunden nicht erfüllen. “

Unterstützung unserer Händler

Uns war bewusst das diese Situation für unsere Partner im Einzelhandel eine große Herausforderung darstellen würde. Wir mussten schnell eine Lösung finden wie wir unsere Partner unterstützen könnten. Bereits Mitte März erarbeiteten wir eine Promotion für unsere Partner die wir Ihnen umgehend bereitstellen konnten. Die Aktion, Taylor Days, unterschied sich deutlich von allen Promos die wir je veranstaltet hatten- eine Aktion die den Kunden einen hohen Mehrwert bot, Händler beim Verkauf unterstützte und das zu einer Zeit als viele Händler mit der vorübergehenden Schließung Ihres physischen Geschäfts konfrontiert waren. “Innerhalb weniger Tage wurde diese Idee für Händler realisiert”, sagt Taylor VP of Sales Monte Montefusco. ” Einmal mehr zeigte sich unsere Firmen Kultur, das Bestreben Händlern zu helfen sowie unsere Fähigkeit als Team Hand in Hand zusammen zu arbeiten.

Die Aktion lief von Ende März bis Ende Mai und wurde von Händlern und Kunden mit großem Erfolg angenommen. Sie startete in Nordamerika (USA und Kanada) und wurde für andere Märkte auf der ganzen Welt angepasst und übernommen. Darunter Europa, Mexiko, Peru, Costa Rica, Chile, Südkorea und Australien. “Erfinderische Einzelhändler fanden neue Wege, um ihren Musikgemeinschaften zu dienen”, sagt Monte. „Social Media wurde zum neuen „Open for Business“-Schild an der Haustür. Die Aktion war eine großartige Möglichkeit für Händler, die Spieler zu erreichen und zu inspirieren, ihr Handwerk zu verbessern, während sie zu Hause bleiben. “

Geschäfte wie der langjährige Taylor-Händler Tobias Music im Vorort Downers Grove in Chicago waren dankbar solch ein großartiges Angebot zu haben, welches sie Ihren Kunden, in dieser herausfordernden Zeit, anbieten konnten. “Es war großartig für uns”, sagte Paul Tobias Ende April. „Zu diesem Zeitpunkt war unser Geschäft seit fünf Wochen geschlossen, und unser Gouverneur hatte gerade angekündigt, dass die Ausgangssperre verlängert wird. Im Allgemeinen lief das Geschäft schlecht, aber da die Taylor-Promo online stattfand, konnten wir uns auch nach fünf Wochen Ausfallzeit immer noch über Wasser halten. In diesen schwierigen Zeiten hat Taylor uns einen Rettungsring zugeworfen.“

Viele Geschäfte passten sich an und boten eine Abholung auf offener Straße für Online-Bestellungen an. Traditionelle Geschäfte haben auf die neue Realität auf eine Weise reagiert, die einen Einblick in die Zukunft des Musikhandels im Geschäft bieten könnte. Lidgett Music in Council Bluffs, Iowa, hat sich unter Berücksichtigung von Social Spacing auf individuelle Besuchs- Termine im Geschäft konzentriert. Musiker haben die Möglichkeit genossen, Gitarren ohne Ablenkung durch andere Kunden und Hintergrundgeräusche des Musikgeschäfts zu testen.

Die Zusammenarbeit mit unseren Holzlieferanten

Das Ausmaß der Pandemie brachte Taylor auch Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit unseren Holzlieferanten mit sich. Zum einen arbeiten wir mit Lieferanten zusammen, die von sehr klein bis sehr groß reichen, und jede Situation erfordert eine individuelle Lösung. Die kleineren Lieferanten sind oft anfälliger, erklärt Charlie Redden, Director of Wood Operations and Sourcing. „Viele unserer Holzlieferanten haben nur zwei oder drei Abnehmer, die einmal im Jahr bei ihnen einkaufen“, sagt er. “Wenn ein kleines Dorf in Mittelamerika auf einen oder zwei Kunden angewiesen ist – und wir uns auf sie verlassen -, muss die Partnerschaft in einer Zeit wie dieser genauso unterstützt werden.”

Eine weitere Herausforderung ergab sich aus der Art und Weise, wie die Pandemie unseren Rhythmus in der Lieferkette aus dem Gleichgewicht brachte, weil sie unseren Produktionsbetrieb abrupt zum Erliegen brachte. In vielen Fällen sind unsere Verpflichtungen für den Holzeinkauf jedoch für ein Jahr oder länger festgelegt. Und oft geht es um den Lebensunterhalt dieser Lieferanten. “Wir finden kreative Wege, um gerade genug Holz zu kaufen, um gefährdete Lieferanten im Geschäft zu halten und gleichzeitig einen gesunden Holzbestand für Taylor aufrechtzuerhalten”, sagt Redden. „Und wenn wir unseren Lieferanten auch dadurch helfen können, indem wir sie mit anderen Marktchancen wie der Möbel-, Hobbyholz- oder Bauindustrie verbinden, um die Tatsache auszugleichen, dass wir in dieser Zeit nicht so viel Holz kaufen, tun wir dies gerne. ”

Die Unterstützung von Künstlern

Die massiven Einschnitte in der Musikindustrie hat Künstler gezwungen, auf neue Weise kreativ zu werden. Einige Berufs Gitarristen haben sich darauf konzentriert, Online-Unterricht zu geben, während andere Künstler sich an Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook und Twitch gewandt haben, um ihre Auftritte zu veröffentlichen oder per Livestream zu übertragen. Diejenigen, die eine treue Fangemeinde aufgebaut haben, haben kleine Möglichkeiten gefunden soziale Medien zu nutzen, um über virtuelle Auftritte ihren Lebensunterhalt zu sichern. In einigen Fällen über bezahlte Livestream-Konzerte und in anderen Fällen mit einem virtuellen „Trinkgeld“. Wir haben Taylor-Künstler darin Unterstützt wo wir konnten, hauptsächlich indem wir unsere Social-Media-Plattformen nutzen, damit Taylor-Fans für ihre Livestreams und andere Auftritte werben können. Wir haben einen Wochenkalender mit allen geplanten Livestreams, der Taylor-Künstlerfamilie in unserem „Live From Home Digest“, erstellt, der sich im Blog-Bereich unserer Website befindet. Sie können jede Woche nach neuen Künstler-Streams auf Facebook, Twitter, YouTube und darüber hinaus suchen.

Taylor Director of Artist Relations, Tim Godwin, sagt, dass trotz der ernsthaften finanziellen Herausforderungen, denen sich so viele Künstler derzeit gegenübersehen, einige in diesen surrealen Zeiten einen Silberstreifen gefunden und neue Wege für sich entdeckt haben. “Einige haben die Zeit genutzt, um bereits Geschriebenes auszuarbeiten und zu verbessern oder sich darauf zu konzentrieren, neues Material zu schreiben oder neue Wege zu erkunden, um Musik mit Hörern von zu Hause aus zu teilen”, sagt Godwin. „Andere, auch ich, haben häufiger mit Musiker Freunden aus der Ferne zusammengearbeitet. Die Realität ist, dass viele Musiker, ob gut oder schlecht, im Moment mehr Zeit haben, sodass sie in einigen Fällen endlich in kreative Projekte eintauchen können, die sie schon lange aufgeschoben haben. Und sie finden die Erfahrung wirklich lohnend. ” Andere etablierte Künstler haben virtuelle Auftritte von zu Hause aus zur Unterstützung von Wohltätigkeitsorganisationen angeboten. Für Musikfans, die mehr Zeit zu Hause verbringen, bieten Konzerte in einem solchen Format eine erfrischend intime und bodenständige Verbindung zu ihren Lieblingskünstlern. Godwin sagt, dass diese gemeinsame Erfahrung mehr denn je das Gemeinschaftsgefühl in der Musikwelt unterstrichen hat, sowohl unter Menschen in der Branche als auch zwischen Künstlern und Publikum.

“Ich habe mehr Empathie und Freundlichkeit zwischen Menschen gesehen”, sagt er. „In einer Zeit wie dieser gibt es Musik und Musikern ein größeres Sinngefühl. Es ist immer noch Unterhaltung, aber es ist mehr als das. Auf diese Weise können Sie Menschen einbeziehen und ihnen helfen, sich verbunden zu fühlen, auch wenn sie physisch getrennt sind.“ “Selbst in meiner Rolle bei Taylor habe ich festgestellt, dass die Leute jetzt offener für Gespräche sind”, fügt Godwin hinzu. “Egal, ob es sich um einen Künstler oder eine andere Person handelt, die in der Branche arbeitet, wir haben mehr Zeit, um über Partnerschaften bei interessanten Projekten und vorausschauende Planungen zu diskutieren.”

Bob und Andy machen sich an die Arbeit

Obwohl Taylors Gitarrenproduktion vorübergehend unterbrochen wurde, war hinter den Kulissen viel los. Bob Taylor und Andy Powers haben auf die Herausforderung des Augenblicks reagiert, indem sie bei mehreren Projekten mit neuer Kraft zusammengearbeitet haben. Ihre Designinstinkte wurden verstärkt und synchronisiert, während sie sich gegenseitig mit Kreativität nährten. “Andy und ich leben beide vom kreativen Denken”, sagt Bob. “Wir sind sowohl Bauherren als auch Problemlöser. Wenn wir das Gefühl haben, dass wir mit dem Rücken zur Wand stehen, lieben wir es, uns aus Problemen herauszuarbeiten, und weil mehr auf dem Spiel steht, arbeiten wir schneller.”

Andy seinerseits hat immer eine Reihe von Gitarrendesigns im Hinterkopf und wartet darauf, dass diese im richtigen Moment zum Leben zu erwecken. Die gegenwärtige Realität, gepaart mit der bevorstehenden Unsicherheit, habe den Anreiz gegeben, mehrere Projekte voranzutreiben. “Wir arbeiten an diesen Projekten zum Nutzen aller – unserer Mitarbeiter, unserer Händler und Lieferanten und natürlich der Kunden”, sagt er. “Wir berücksichtigen alles und verwenden alle unsere Ressourcen, um alles zu kalibrieren, was die Zeit erfordert, in der wir leben.” Obwohl es uns noch nicht frei steht unsere kommenden Designs zu enthüllen, so Andy, sie sind mit einem Focus auf das Wesentliche konzentriert. Bei den Produktentwicklungstreffen per Telefonkonferenz im April waren sowohl Andy als auch Bob bei der Diskussion über das kommende Produkt-Lineup energischer als je zuvor. “Während einige sagen könnten, dass wir nur Gitarren herstellen, glaube ich, dass wir weit mehr als das tun”, sagt Andy. “Wir können helfen, einen Lichtblick der Hoffnung, der Erleichterung und einen Weg zu schaffen, unsere Erfahrungen in Form eines anderen Liedes zu teilen.”

Neue Sicherheitsvorschriften

Während der Produktionsunterbrechung bei Taylor überwachten unsere Führungskräfte und Managementteams die umfassende Überarbeitung unserer Sicherheitsvorschriften vor Ort in El Cajon und Tecate gemäß den offiziellen Richtlinien der staatlichen und lokalen Gesundheitsbehörden. Dies beinhaltete die Einführung einer strengen sozialen Distanzierung innerhalb der Fabriken, die Erhöhung der Reinigungspläne und die Verpflichtung zur Verwendung persönlicher Schutzausrüstung für alle Personen auf dem Campus. Berührungslose Infrarot-Stirnthermometer werden auch verwendet, um die Temperaturen der Mitarbeiter zu messen, bevor sie das Gebäude betreten.

In unserer Tecate-Fabrik nutzten wir unsere eigene Näherei – wir stellen viele unserer Gigbags her -, um mit der Herstellung von Gesichtsbedeckungen zu beginnen. “Wir setzen sie vor Ort sowohl an unseren Standorten in Tecate als auch in El Cajon ein”, sagt Chris Wellons, Vice President of Manufacturing bei Taylor. “Wir haben auch mehrere tausend Gesichtsmasken gespendet.” Im Mai wurde uns erlaubt mit einer kleinen Gruppe von (freiwilligen) Mitarbeitern den Betrieb im Begrenzten Umfang wieder aufzunehmen. Ab dem 18. Mai soll der Vollzeitbetrieb wieder aufgenommen werden können.

Eines der wichtigsten Ziele bei der Anpassung unseres Arbeitsumfelds an die neuen Gegebenheiten ist die Wahrung der Unternehmenskultur, sagt Ed Granero, Vice President für Produktentwicklung, Mitglied des Taylor-Führungsteams zusammen mit Wellons. “Wir haben hier eine kollaborative, fleißige “Open-Door”-Kultur gepflegt”, sagt Granero. „Unsere Stärke liegt in der Arbeit im Team. Wenn wir uns dieser nächsten Iteration unseres Arbeitslebens zuwenden, werden wir neue Wege finden, um als Team zu arbeiten und dennoch unsere Ziele zu erreichen. Wenn unsere Produktionsmitarbeiter wieder arbeiten, sind unsere Sicherheitsmaßnahmen ein wichtiger Schritt, um Vertrauen aufzubauen, da wir alle wieder zusammenarbeiten. “

Granero merkt an, dass Gitarren zwar nicht als „essentiell“ angesehen werden, die Mitarbeiter bei Taylor dies jedoch absolut sind. “Die Leute hier sind so fleißig, innovativ und engagiert wie alle anderen, die man hier bei Taylor überall findet”, sagt er. „Ich möchte mich bei allen Mitarbeitern bedanken, die an der Planung, Koordination und vor allem der Ausführung dieser Pläne vor Ort beteiligt sind“, teilte er dem Unternehmen mit. “Wir schätzen den Mut und das Engagement, das jeder in einer beispiellosen und beunruhigenden Zeit gezeigt hat, zutiefst.”

“Musik ist nicht nur eine schöne Sache, sie ist eine Notwendigkeit.”

Kurt Listug

Der Weg der vor uns liegt

Als diese neue Normalität Gestalt annimmt, schöpft Kurt aus seinen und Bobs früheren Erfahrungen, während er nach vorne schaut. “Wir finden heraus, wie wir in diesen neuen, unruhigen Gewässern navigieren können”, sagt er. “Wir haben hier unglaubliche Führungskräfte und Kreativität und wir haben großartige Mitarbeiter. Ich bin absolut zuversichtlich, dass wir das schaffen und daraus als noch stärkeres Unternehmen hervorgehen werden. „Eines der vielen Dinge, die ich an unserer Firmenkultur liebe, ist die Art und Weise, wie wir uns gegenseitig unterstützen, wenn wir gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten, insbesondere in schwierigen Zeiten“, sagt er. „Einige meiner stolzesten Momente hier waren die Art und Weise, wie wir alle als Gruppe auf Widrigkeiten reagiert haben. Während diese gegenwärtigen Umstände einzigartig erscheinen mögen, gilt das genauso. Bob und Andy teilten unseren Mitarbeitern mit, dass es keine andere Gruppe von Menschen gibt, mit denen sie sich dieser neuesten Herausforderung lieber stellen möchten. Ich möchte dieses Statement wiederholen und es auf die breite Gemeinschaft von Einzelhändlern und Lieferanten ausweiten, es ist ein Privileg Teil von Ihnen zu sein. “

Q&A mit Taylor Co-founder und CEO Kurt Listug

Q: Sie und Bob haben beide die Identität von Taylor Guitars geformt. Sie standen viele Male mit dem Rücken zur Wand, besonders in den frühen Tagen des Unternehmens. Wie haben diese Erfahrungen Sie und Bob – und jetzt Andy Powers und andere Führungskräfte im Unternehmen – darauf vorbereitet, in solchen Situationen zu reagieren? 

A: Sie haben uns viel Vertrauen gegeben, dass wir alles durchstehen können. Auch wenn wir am Ende des Tunnels kein Licht sehen konnten. Wir haben uns selbst bewiesen, dass wir einfallsreich sind. Obwohl es stressig ist, wissen wir, dass wir viele Erfolge und Durchbrüche erzielten, die wir sonst nicht oder viel langsamer erzielt hätten.

Q: Was lernen Sie aus dieser besonderen Erfahrung als Führungskraft? Wie werden Taylor Guitars Ihrer Meinung nach gestärkt aus dieser Krise hervorgehen? 

A: Ich war begeistert, dass die Mitarbeiter im gesamten Unternehmen alles getan haben, um das Unternehmen voranzubringen. Die Menschen sind zu 100 Prozent engagiert und fühlen sich dem Erfolg verpflichtet. Ich denke, die Firma rückt enger zusammen. Unsere Teamarbeit ist die beste, die es je gab, und wir legen den Grundstein für einige unserer lohnendsten und erfolgreichsten Jahre direkt vor uns.

Q: Trotz des Schocks für das System, den das aktuelle Szenario verursacht hat, war es faszinierend zu sehen, wie anpassungsfähig Menschen waren. Egal, ob es sich um Künstler handelt, die neue Wege beschritten, um Menschen über Social-Media-Plattformen zu motivieren, oder um Einzelhändler, die kreativ mit der Art und Weise umgehen, wie sie Geschäfte tätigen, neue Ideen entstehen und manche wurzeln. Wie sehen Sie das, was Sie gesehen und erlebt haben? Und was sagt es über die Kraft der Musik in einer Zeit wie dieser aus?

A: Sie können sich nicht zurücklehnen. Es gibt keine Überlebensgarantie. Es ist eine unglaublich erschwerte Situation, mit der wir uns befassen, und wir alle müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um das Schiff wieder in Ordnung zu bringen und auf die Tage, die vor uns liegen, vorzubereiten. Es lohnt sich die Kraft und die Bedeutung der Musik neu zu erleben. Musik ist nicht nur eine schöne Sache, sie ist eine Notwendigkeit.

Q: Warum ist es aus Ihrer Sicht als Unternehmen, das die Beziehungen zu Mitarbeitern, Kunden, Einzelhändlern, Lieferanten und anderen Partnern immer in den Vordergrund gestellt hat, in einer solchen Zeit besonders wichtig, sie zu unterstützen?

A: Das Unternehmen gibt sein Bestes, und wir alle tun unser Bestes, damit wir Entscheidungen treffen, die dem Großteil zugutekommt und die wenigsten benachteiligt. Das spricht für unsere Werte, für andere zu sorgen und unser Handeln abzuwägen, damit sie die größtmögliche positive Wirkung haben. Das ist immer wichtig, aber gerade in schwierigen Zeiten möchten Sie sicherstellen, dass Sie andere mit sich ziehen.

Q: Es war cool zu sehen, wie Bob und Andy in letzter Zeit enger zusammenarbeiten, um Wege zu finden, wie sie sich aus der aktuellen Situation heraus entwickeln und ausbauen können, und um auf die neuen Realitäten zu reagieren, mit denen Verbraucher und Einzelhändler konfrontiert werden. Trotz der zu überwindenden Hürden scheinen beide kreativ motiviert zu sein. Finden Sie sich in ähnlicher Weise kreativ angeregt, wenn Sie über Taylors weitere Strategien nachdenken?

A: Absolut. Diese Situation hat die Zeit wirklich komprimiert, in der wir darum kämpfen größtmögliche Anstrengungen zu unternehmen, diese Zeit, dieses störende Ereignis und die Ungewissheit wie sich die Welt verändern wird zu überwinden. Es ist sehr belebend, sich wirklich in das normale Betriebstempo hineinzuversetzen und es zu überspringen.

Verwandte Geschichten

Ausgabe 97 . 2020 Ausgabe 2

Eine Frage des Vertauens

Bob erklärt, warum Taylors Bemühungen, Vertrauen zu unseren Partnern aufzubauen, besonders in schwierigen Zeiten so wichtig sind.

Lesen sie die Geschichte

Ausgabe 97 . 2020 Ausgabe 2

Katalysator für die Kreativität

Die Unterbrechung durch die jüngsten Ereignisse hat Taylor dazu veranlasst, mit kreativen Ideen zu reagieren.

Lesen sie die Geschichte

Ausgabe 97 . 2020 Ausgabe 2

Dreiteilige Harmonie

Unsere innovativer Einsatz zum Artenerhalt von Ebenholz-, Koa- und den Bäumen unseren Städte liegt drei zutiefst unterschiedliche Strategien zugrunde. Alle sind jedoch durch unser Engagement, Verbesserung der lokalen Ökosysteme und der davon abhängigen Gemeinschaften verbunden

Lesen sie die Geschichte