• 2024 Nummer 1 /
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Eine goldene Kollektion: Unsere Modelle in limitierter Stückzahl zu Anlass unseres 50. Jahrestags

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Zu den Festlichkeiten, die das ganze Jahr andauern werden, gehört eine Auswahl an besonderen Modellen zu Anlass unseres Jubiläums, die wir im Laufe des Jahres 2024 vorstellen werden. Hier kommt der erste Teil.

Unser Produktentwicklungsteam hatte unzählige Vorschläge für neue besondere Gitarrenmodelle, die der Feier unseres 50. Jubiläums würdig wären. Am Ende haben wir uns entschlossen, die Fülle der musikalischen und ästhetischen Geschmacksrichtungen der Besitzer von Taylor Gitarren und die Vielfältigkeit der Taylor Gitarrenlinie im Laufe der Jahrzehnte zu feiern.

Es ist uns eine Freude, diese Vorstellung unserer exklusiven und sorgfältig zusammengestellten Kollektion zu beginnen. Das ganze Jahr über werden wir neue Modelle in limitierter Stückzahl einführen. Für einige Modelle haben wir uns von den im Laufe der Jahre besonders beliebten Taylor Gitarren inspirieren lassen. Andere wiederum sind wunderschöne Instrumente, die besondere ausgewählte Tonhölzer und feinste Handwerkskunst demonstrieren. Wir beabsichtigen es, im Laufe des Jahres besondere Modelle zu Anlass unseres 50. Jahrestags vorzustellen – diese Kollektion wird von der GS Mini bis zur Presentation-Serie reichen.

Zu Anlass unseres goldenen Jubiläums werden alle Gitarren dieser Kollektion als gemeinsames Design-Merkmal mit goldenen Stimmern und Ebenholzpins mit goldenen Acryl-Punkteinlagen ausgestattet sein und in ihrem Inneren wird ein spezielles Jubiläums-Etikett angebracht sein.

Diese Kollektion hat für uns eine ganz besondere Bedeutung, ist aber auch gleichzeitig eine Hommage an alle Gitarristen, die im Laufe der vergangenen fünfzig Jahre die Marke Taylor als Begleiter auf ihrem musikalischen Lebensweg auserwählt haben. Ganz gleich ob Sie schon immer ein Taylor Fan waren oder unsere Gitarren gerade zum ersten Mal kennenlernen – wir sind Ihnen dankbar und wünschen Ihnen viel Freude mit unseren Instrumenten!

Builder’s Edition 814ce LTD (50. Jubiläumsversion)

Palisander und Redwood bilden den Ausgangspunkt für ein reichhaltiges Spielerlebnis mit dieser verfeinerten und ausdrucksstarken Version des Flaggschiffmodells von Taylor.

Boden/Zargen: indischer Palisander
Decke: Sinker-Redwood

Es wäre regelrecht ein Verbrechen, für die ureigene Taylor Gitarre, die 814ce, keine besondere Version zu Anlass des 50. Jahrestags zu bauen. Die 800er Serie mit Palisander/Fichte, die im Jahre 1975 eingeführt wurde, ist ja schließlich fester Bestandteil unserer Geschichte. Fast zwei Jahrzehnte später, 1994, hat Bob Taylor dann seine Grand Auditorium-Korpusform (GA) zu Anlass des 20. Jahrestags des Unternehmens vorgestellt, wozu ein besonderes Modell in limitierter Auflage mit Palisander/Fichte (die XX-RS) gehörte. Die GA-Korpusform stellt die perfekte Mitte zwischen der für Flatpicking optimal geeigneten Dreadnought und der für Fingerstyle-Technik idealen Grand Concert dar und bietet eine erweiterte musikalische Vielseitigkeit. Diese Korpusform gewann schnell an Beliebtheit und wurde schließlich die Flaggschiff-Korpusform von Taylor. Und als die 814ce mit Cutaway und integrierter Elektronik in die 800er Serie aufgenommen wurde, verkörperte dieses Modell das Erlebnis der modernen stahlbesaiteten Akustikgitarre und etablierte sich als unverzichtbares Instrument für Musiker weltweit, sei es im Studio oder auf der Bühne. Darüber hinaus hat sie sich auch als Bestseller unter Hobby-Gitarristen erwiesen.

Mit ihrer ikonischen Vergangenheit stand die 800er Serie auch im Zentrum der Aufmerksamkeit zu Anlass des 40. Jahrestags von Taylor im Jahr 2014: Sie verkörperte das Zepter, das Bob Taylor an Andy Powers überreichte, als dieser die Rolle des Meister-Gitarrenbauers der nächsten Generation bei Taylor übernahm. Andy machte es sich zur Aufgabe, die bisher von Taylor angestrebte Designphilosophie der kontinuierlichen Verbesserung weiter zu verfolgen, indem er die Serie insgesamt überarbeitete, was die Spielbarkeit und den Klang nochmals in neue Höhen brachte.

Und im letzten Jahr hat Andy die Builder’s Edition der 814c entwickelt – am Ende entstanden zwei Versionen, eine davon in luxuriöser Blacktop-Ausführung.

Für unser Modell zu Anlass des 50. Jubiläums hat Andy eine weitere Builder’s Edition-Schönheit ins Leben gerufen, diesmal mit der Tonholzkombination indischer Palisander für den Boden und die Zargen und Sinker-Redwood für die Decke. Das Redwood, das von Baumstämmen stammt, die in Flussbetten in Nord-Kalifornien gefunden wurden, bietet eine erstaunlich sensible Ansprache, angenehme Wärme und Projektion. Zusammen mit den reichen Bässen und funkelnden Höhen des Palisanders, ideal abgestimmt dank unserer V-Class-Architektur, ergibt dies einen wunderbar komplexen Klang mit beeindruckendem Dynamikbereich.

Die klanglichen Qualitäten dieser Gitarre werden ergänzt durch eine Reihe der für die Builder’s Edition typischen Merkmale zugunsten des Spielkomforts: eine abgeschrägte Armauflage aus Mahagoni, ein abgeschrägter Cutaway, abgeschrägte Korpuskanten und ein Curve-Wing-Steg. Elegante Verzierungen verleihen dieser Gitarre ein ganz besonderes Erscheinungsbild: eine grüne Abalone-Rosette mit Randeinfassung aus Palisander/Ahorn, ein mit Palisander eingefasstes Schallloch, Kantenverzierungen aus Palisander/Ahorn und ein Schlagbrett aus indischem Palisander, das hervorragend zu den warmen rotbraunen Farbtönen der Decke passt. Griffbrett und Kopfplatte sind mit feinen Ahorn-Randeinlagen umfasst und mit Element-Inlays aus goldenem Perlmutt geschmückt.

Zu den weiteren erstklassigen Ausstattungsmerkmalen gehören Gotoh 510-Stimmer im Antik-Gold-Look, Kona-Edgeburst an Boden und Zargen, der von sanft kontrastierenden Ahorn-Randeinlagen verstärkt wird und eine Hochglanzlackierung, die dem Korpus einen luxuriösen Schein verleiht und seine wunderschön verarbeiteten Konturen betont. Die Gitarre wartet mit integrierter ES2-Elektronik auf und wird im luxuriösen Hardshell-Koffer geliefert.


314ce LTD (50. Jubiläumsversion)

Ein Bestseller-Modell, das für viele Gitarristen den Einstieg in die Welt der Massivholzgitarren von Taylor verkörpert, erfährt nun ein ästhetisches Upgrade.

Boden/Zargen: Afrikanisches Sapelli
Decke: Torrefizierte Sitka-Fichte

Afrikanisches Sapelli und die 300er Serie wurden erstmals 1998 als neue Serie und neue Holz-Option in die Taylor Gitarrenlinie aufgenommen. Damals galt Sapelli als eine Art Mahagoni (es wurde häufig als afrikanisches Mahagoni bezeichnet), weil es diesem sowohl optisch als auch klanglich ähnelt. Die 300er Serie mit der Tonholzkombination Sapelli/Fichte wurde damit zur Einstiegsoption in die Welt der akustischen Massivholzgitarren von Taylor, ausgestattet mit diskreten Verzierungen, womit die Modelle dieser Serie jahrelang zu den erschwinglichsten Massivholzgitarren von Taylor zählten. Und dank des Erfolgs unserer Grand Auditorium-Korpusform wurde die 314ce ein Bestseller, was auch heute noch zutrifft.

Nachdem wir nun seit 25 Jahren sowohl Hobby- als auch Profi-Gitarristen mit diesem zuverlässigen Instrument beliefert haben, war es nun an der Zeit, dieser ein Upgrade zu gönnen. Die zu Anlass unseres 50. Jahrestags vorgestellte 314ce LTD wartet mit erstklassigen Verbesserungen auf, darunter eine Decke aus Sitka-Fichte, die sorgfältig torrefiziert wurde, damit ein warmer, eingespielter Klang erzielt wird, der außerdem eine bessere Ansprache und verstärkte Stabilität aufweist. Unsere besondere Torrefizierung führt dazu, dass die Decke aus Sitka-Fichte etwas dunkler wird und wir haben diesen Retro-Look mit einem kunstvoll aufgesprühten Shaded-Edge-Burst an Korpus und Hals ergänzt. Ein Schlagbrett aus Imitationsschildkröte im „Flammenstreifen“-Design ist ein regelrechter Hingucker, der den Look dieser Gitarre noch exklusiver macht.

Zu den weiteren auserlesenen Ausstattungsmerkmalen zählen eine Drei-Ring-Rosette mit kontrastierender schwarzweißer Randeinlage, ein schwarzer Korpuseinband, „Gemstone“-Inlays an Griffbrett und Kopfplatte aus italienischem Acryl sowie eine elegante Hochglanzlackierung.

Klanglich wird diese Grand Auditorium mit ihrer torrefizierten Decke und der V-Class-Architektur Gitarristen mit ihrer großzügigen musikalischen Vielseitigkeit begeistern, wobei sie mit der für Taylor bekannten Ausgewogenheit und Transparenz sowie einer angenehmen Wärme, Projektion und Sustain aufwartet. Und die ebenfalls von einer Taylor erwartete leichte Spielbarkeit des Halses überzeugt jeden, der zu dieser Gitarre greift, vom ersten Moment an. Die integrierte ES2-Elektronik und der luxuriöse Hardshell-Koffer runden das Angebot ab. Zusammengefasst handelt es sich ein wunderschön verarbeitetes Instrument, das viele Jahre musikalische Inspiration verspricht.


AD14ce-SB LTD (50. Jubiläumsversion)

Die erste Grand Auditorium mit Fichtendecke und Cutaway gesellt sich zu der American Dream-Serie.

Boden/Zargen: Walnuss
Decke: Sitka-Fichte

Es folgt nun ein Modell der American Dream-Serie, das wir in die Kollektion zu Anlass unseres 50. Jubiläums aufnehmen. Der Name dieser Serie bezieht sich auf die Gitarrenwerkstatt, wo sich Bob Taylor und Kurt Listug im Jahr 1973 kennenlernten, und die sie ein Jahr später gekauft haben, um Taylor Guitars zu gründen. Im Jahr 2020 haben wir den Namen American Dream wiederbelebt, indem wir als Reaktion auf die Pandemie eine neue Gitarrenserie vorgestellt haben. Die Zeit, in der diese Gitarre entwickelt wurde (als unser Werk wegen der Pandemie geschlossen war), führte dazu, dass unsere kämpferische Natur der ersten Jahre von Taylor Guitars wiederbelebt wurde und wir es uns zur Aufgabe machten, die besonderen Bedürfnisse der Gitarristen zu jener unsicheren Zeit zu decken: Das Ergebnis war eine hochwertige vielseitig einsetzbare Massivholzgitarre, die ohne große Verzierungen oder besondere Ausstattungsmerkmale auskommt, um zu einem erschwinglichen Preis möglichst viele Gitarristen ansprechen zu können.

Für diese Jubiläumsversion, die AD14ce-SB LTD, hat sich Meister-Gitarrenbauer Andy Powers für unsere beliebte Grand Auditorium-Korpusform mit Cutaway entschieden. Die Gitarre ist mit einer Massivholzdecke aus Sitka-Fichte in Kombination mit Walnuss für den Korpus ausgestattet – eine Tonholzkombination, die bei einigen der ganz frühen Gitarren von Bob Taylor verwendet wurde. Der per Hand aufgesprühte Tobacco-Sunburst der Decke und das Schlagbrett im „Flammenstreifen“-Design verleihen der Gitarre einen bodenständigen Neo-Retro-Look. Wie auch bei anderen Modellen der American Dream-Serie, ist diese Gitarre mit abgeschrägten Korpuskanten für besseren Spielkomfort, einer dünnen Mattlackierung für bessere akustische Resonanz und diskreten Punkteinlagen aus italienischem Acryl ausgestattet.

Klanglich überzeugt die Tonholzkombination Walnuss/Fichte mit ihrer vielseitigen akustischen Palette mit ausgeprägten Mitten und ausgewogener Wärme. Zusammen mit dem vielseitigen Grand Auditorium-Korpus und der V-Class-Architektur ergibt dies eine Gitarre, die sich für eine Vielzahl von musikalischen Genres und Spielstile eignet. Darüber hinaus ist sie mit integrierter ES2-Elektronik ausgestattet und wird im robusten AeroCase geliefert.


Der perfekt passende Verstärker

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LTD-Modelle der Presentation-Serie (50. Jubiläumsversionen)

Drei fantastische Tonholzkombinationen und unsere kunstvollsten Einlagen bringen diese zu Anlass des Jubiläums vorgestellten Gitarren in neue Höhen der Kunst des Musikinstrumentenbaus.

PS24ce LTD (50. Jubiläumsversion)

Boden/Zargen:: auserlesenes Koa-Holz
Decke: auserlesenes Koa-Holz
Passend zum Circa 74 Verstärker aus Koa-Holz (nur in den USA)


PS14ce LTD (50. Jubiläumsversion)

Boden/Zargen: gezeichnete Walnuss
Decke: Western Red Cedar
Passend zum Circa 74 Verstärker aus Walnuss-Holz (nur in den USA)


PS14ce LTD (50. Jubiläumsversion)

Boden/Zargen: gezeichneter Mugga-Eukalyptus (Urban Ironbark)
Decke: gestreiftes Sinker-Redwood

Die Kollektion zu Anlass dieses ganz besonderen Meilensteins unseres 50. Jahrestags verlangte etwas wirklich Außergewöhnliches. Bob, Kurt und Andy waren sich einig, dass die luxuriösen Modelle der Oberklasse, unsere Presentation-Serie, mit ihrem Design einen würdigen Ausgangspunkt dafür darstellten. Unsere Presentation-Modelle, die erstmals als Serie im Jahr 1996 vorgestellt wurden, waren schon immer Vorzeigemodelle für die Verwendung feinster Tonhölzer, Verzierungen der Spitzenklasse und kunstvoll verarbeiteter Inlays.

Die für diese Serie ausgewählten Tonhölzer haben wir im Laufe der Jahre gewechselt, wobei praktisch alle Holzarten, die wir in entsprechender Qualität und ausreichender Menge beschaffen konnten, zeitweise Verwendung fanden: Diese Vielfalt reichte von brasilianischem Palisander über deutlich gezeichnetes Koa-Holz oder Ahorn bis hin zu wunderschönem Cocobolo, häufig in Kombinationen mit dem hochwertigsten Fichtenholz, das wir finden konnten.

Wir bieten daher diese Presentation-Modelle zu Anlass unseres Jubiläums auch mit unterschiedlichen Tonholz-Kombinationen an (in limitierter Stückzahl), wobei jede ihre ganz eigene Schönheit aufweist. Sämtliche Modelle basieren auf unserer Grand Auditorium-Form. Das erste Modell besteht insgesamt aus Koa-Holz, wobei es sich um auserlesenes, stark gezeichnetes hawaiianisches Koa handelt. Anschließend haben wir ein Modell mit Claro-Walnuss aus Bob Taylors persönlicher Tonholzsammlung, gepaart mit wunderschöner Western Red Cedar. Und zum Abschluss gibt es wunderschön gezeichneten Urban Ironbark (Mugga-Eukalyptus) in Kombination mit auffallend gestreiftem Sinker-Redwood.

Angelehnt an die ursprüngliche Presentation-Serie, ist jede dieser Gitarren mit Byzantine-Inlays aus grüner Abalone ausgestattet (Griffbrett, Kopfplatte und Brücke), die bei jenen Modellen verwendet wurden. Das komplexe Erscheinungsbild erinnert an klassische stark verzierte Inlays von Banjos. Bob Taylor erinnert sich daran, wie er mit Taylor Designer Larry Breedlove in den Neunzigern an der Kreation dieser Inlays gearbeitet hat.

„Wir wollten ein Inlay-Design, das an die Weinreben-Schemata antiker Gitarren und Banjos erinnert, aber wir wollten keine Blumen oder Akanthusblätter“, erzählt er. „Wir wollten etwas, das eher architektonisch wirkt.“

Alle drei Presentation-Modelle sind mit einer Kantenverzierung aus Paua-Muschel an Decke, Boden, Zargen und Kopfplatte, einer Armauflage und einem Einband aus Ebenholz (einschließlich Schallloch), luxuriösen goldenen Gotoh-Stimmern, einer Paua-Muschel-Rosette, Hochglanzoberflächenbehandlung und Backstrap aus Ebenholz ausgestattet und verfügen über kein Schlagbrett. Sowohl das Walnuss/Zeder- als auch das Mugga-Eukalyptus/Redwood-Modell warten mit einem eleganten Shaded-Edge-Burst an Korpus und Hals auf, während wir für das Koa-Modell eine Natur-Lackierung gewählt haben.

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Der neue Akustikverstärker Circa 74 von Taylor vereint unsere Leidenschaft für das Holzhandwerk mit einem warmen, gefälligen Klang.

Wir befinden uns im Frühling des Jahres 2020 – eine Pandemie hat das gesamte Land stillgelegt und die Gitarrenproduktion bei Taylor musste unterbrochen werden. Bob Taylor verbringt die Tage damit, zusammen mit Meister-Gitarrenbauer Andy Powers in unseren zu dieser Zeit unangenehm stillen Räumlichkeiten die Holzbestände des Unternehmens zu untersuchen (besonders relevant aufgrund der unterbrochenen Lieferkette) und verschiedene Projekte zu besprechen. Eines dieser Projekte ist eine von den schwierigen Zeiten angeregte neue Gitarrenserie, an der Andy angefangen hat, zu arbeiten, und aus der in Kürze die American Dream-Serie entstehen sollte. Ein weiteres Projekt ist eine Idee, für die sich Bob interessiert: die Produktion von Akustikverstärkern.

Die beiden Projekte könnten sich in Sachen Zeitplanung nicht stärker voneinander unterscheiden. Die neue Gitarrenserie von Andy bringt eine gewisse Dringlichkeit mit sich: Sie stellt die Antwort auf die wachsende Nachfrage nach Gitarren dar, aufgrund der Tatsache, dass viele Menschen plötzlich viel Zeit zu Hause verbringen, und es besteht die Absicht, diese Gitarren so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen, sobald das Werk in El Cajon wieder die Produktion aufnehmen kann.

Im Gegensatz dazu gibt es für das Verstärkerprojekt keinen konkreten Zeitplan. Es ist eher eine Art Nebentätigkeit, weil kein Druck besteht, das Produkt auf den Markt zu bringen, um den Umsatz zu stützen. Bob liegt es im Blut, Dinge zu bauen – wenn Sie mit ihm reden, werden Sie merken, dass er stets dabei ist, irgendetwas zu bauen. Für alle seine Unternehmungen gilt, dass er Freude daran hat, hochwertige Dinge zu entwerfen und zu bauen, die sowohl ihre Funktion erfüllen als auch optisch ein Hingucker sind, egal ob es sich um Gitarren, Möbel, Schneidebretter oder eben auch Verstärker handelt. In diesem Fall hatte er bei dem Projekt des Verstärkers die kreative Freiheit, verschiedene Ideen auf organische Art und Weise zu testen, fast so, als wenn er ein erfinderischer Tüftler wäre, der irgendwo in einem Hinterhof eine kleine Werkstatt hat.

Das ideale Team

Um dieses Projekt ins Leben zu rufen, hat Bob drei sehr schlaue Köpfe vom Produktentwicklungsteam von Taylor hinzugeholt, die obendrein zusätzliche Fertigkeiten haben: Tyler Robertson, Ingenieur für Robotik, Gitarrist und Experte im Bereich Elektronik und Verstärker; Terry Myers, erfahrener Gitarrist, seit 30 Jahren bei Taylor, der sich viel mit Reparaturen beschäftigt und alles über Verstärker weiß, vor allem, wie schwierig es ist, einen guten verstärkten Klang zu erzielen; und David Judd, der als eines der wichtigsten Elemente unseres Teams für Prototypen seit Jahren seine erstaunliche Vielseitigkeit bewiesen hat und bei der Entwicklung des Expression System-Tonabnehmers mitgewirkt hat.

Von links nach rechts: Tyler Robertson, Bob Taylor, Terry Myers, David Judd.

Die Rolle des Akustikverstärkers neu definieren

Bob sagt, er habe bezüglich des Designs dieses Verstärkers sich besonders darauf konzentriert, die praktischen Bedürfnisse der Gitarristen zu erfüllen, aber alles habe mit einem interessanten Standpunkt begonnen.

„Als ich loslegte, musste ich zunächst innehalten und es kamen bei mir plötzlich Zweifel bezüglich des Nutzen eines Akustikverstärkers auf“, erzählt er. „Ich fragte mich: Wer verwendet so etwas und wofür?“

Er fügt dann hinzu, dass er sich hier auf Gitarristen bezieht, die sowohl singen als auch Akustikgitarre spielen, wie zum Beispiel sein langjähriger Freund und Schwager, Mike, oder eben Gitarristen die mit einem Sänger zusammen auftreten.

„Überall, wo man mit einer akustischen Gitarre auftritt, und Verstärkung braucht, ist auch ein PA für den Sänger erforderlich“, sagt er. „Also warum nicht gleich auch die Gitarre an die PA-Anlage anschließen? Das ist normalerweise die richtige Lösung für eine Akustik-Gitarre in dieser Situation.

„Mein Schwager könnte nur dann einen Gitarrenverstärker brauchen, wenn er ihn auch zur Verstärkung seiner Stimme verwenden könnte“, erklärt er. „Wenn das nicht geht, würde er niemals einen Akustikverstärker kaufen. Er nimmt einfach sein Bose Stick L1 und schließt seine Gitarre und das Mikrofon zum Singen daran an. Aber wie wäre es, wenn er einen Verstärker hätte, der superleicht tragbar wäre und ausreichend Leistung hätte, um einen Raum zu beschallen und über den sowohl Gitarrentöne als auch Gesang angenehm klingen?“

Bob und sein Team vertieften sich in den Entwicklungsprozess, wobei sie klangliche Qualitäten und andere Eigenschaften besprachen, die ihnen wichtig waren und die ihrer Ansicht nach bei einigen ähnlichen Produkten auf dem Markt nicht anzutreffen seien. Sie hörten sich eine Reihe unterschiedlicher Gitarren mit verschiedenen Tonabnehmern an, die sie an unterschiedliche Systeme angeschlossen haben. Sie haben entsprechende Vergleiche angestellt und irgendwann den Verstärker gefunden, der ihnen gefiel, und angefangen, diesen zu modifizieren. Sie haben auch eine Vielzahl an Lautsprechern getestet.

„Wir fanden besonders Gefallen an jenen, die eher warm klingen als an Lautsprechern, die so klar wie Studio-Monitore klingen“, sagt er.

Die Suche nach einem warmen und reinen Klang

Bei vielen der heutzutage entwickelten Verstärker steht eine originaltreue Klangwiedergabe im Vordergrund. Aber viele Gitarristen und Tontechniker werden bestätigen, dass ein originaltreuer Klang nicht unbedingt musikalisch ansprechend ist. Aufgrund der Funktionsweise der Tonabnehmer liefern viele Verstärker einen Klang mit höherer Verstärkung, als man sich wünschen würde, wobei im Diskantbereich zwar sehr viel Detail erzielt wird, aber die Wärme verloren geht, die den Klang einer Akustikgitarre eigentlich so musikalisch macht.

„Viele moderne Akustikverstärker klingen regelrecht steril“, sagt Tyler Robertson. „Man bekommt da eine treue Reproduktion des Tonabnehmersignals, das Ergebnis ist aber keine überzeugende Wiedergabe des Klangs der Gitarre.“

Bob kann dem nur zustimmen.

„Hin und wieder bekamen wir von Audio-Ingenieuren, mit denen wir zusammengearbeitet haben, Oszilloskop-Schnappschüsse, die zeigten, wie rein ihr Verstärker klingt. Aber die Kunden möchten keinen Oszilloskop ablesen; sie möchten einen Verstärker kaufen, der wirklich gut klingt.

„Wir wollten einen Verstärker entwickeln, der rein klingt, aber nicht reiner als rein“, fügt er hinzu. „Bei unserem Verstärker haben wir auf analogen, reinen Klang gesetzt… nicht rein wie bei Studio-Monitoren, sondern angenehm warm und rein.“

Terry Myers vertrat denselben Standpunkt.

„Bei der Entwicklung stellte das menschliche Hörerlebnis eine wichtige Rolle“, sagt er. „Die Freude, Aufnahmen aus den 60er und 70er Jahren anzuhören, war ganz klar eine Inspiration für uns.“

Das Holzgehäuse

Als Gitarrenhersteller hatten wir natürlich den Vorteil, auf einen gut organisierten Bestand von Tonhölzern zurückgreifen zu können und mit seiner großen Erfahrung im Holzhandwerk hatte sich Bob von Anfang an den Verstärker in einem elegant gefertigten Holzgehäuse vorgestellt. Als er während der Pandemie die Gelegenheit nutzte, die weniger zugänglichen Bereiche unseres Werks zu erkunden, stoß er auf einen zusätzlichen Bestand von Mahagoni, das aufgrund seiner Abmessungen sich nicht für den Gitarrenbau eignete. Mit diesem Holz hat dann unser Team einige Prototypen des Verstärkers mit einem Gehäuse aus massivem Mahagoni gebaut, wobei wir Holz mit verschiedenen Stärken ausprobiert haben.

„Wir haben dabei bemerkt, wie Mahagoni auch hier den Klang mit beeinflusst,“ erzählt er. „So etwas fällt einem erst auf, wenn man eine Reihe unterschiedlicher Gehäuse aus Mahagoni baut, wie wir es gemacht haben.“

Diese klanglichen Eigenschaften haben mit dazu beigetragen, den warmen, gefälligen Klangcharakter zu erreichen, den wir uns für den Verstärker gewünscht hatten.

Ein Verstärker für jede Angelegenheit

Während Bob und sein Team verschiedene Ideen ausprobierten und die Prototypen verbesserten, empfand Terry, dass dieses Projekt, bei dem wir der Kreativität freien Lauf ließen, ihn an die frühen Tage von Taylor Guitars als kleine Werkstatt erinnerte, weshalb er den Namen Circa 74 vorschlug (direkter Bezug auf das Gründungsjahr des Unternehmens). Der Vorschlag wurde angenommen.

Klang, Erscheinungsbild und Funktionalitäten des Verstärkers wurden dann weiterhin optimiert. Neben dem reinen, aber warmen Klang und der Fähigkeit, sowohl Gitarre als auch Gesang zu verstärken, sollte er kompakt und tragbar sein, aber auch ausreichend kraftvoll, um sich für Profi-Musiker zu eignen. Es galt daher, eine beträchtliche Verstärkungsleistung in einem kleinen Gehäuse unterzubringen, damit man den Verstärker praktisch überall einsetzen könnte, vom Keller über Wohnzimmer bis hin zu Cafés, Aufnahmestudios und Bühnen. Wir entschieden uns für einen Klasse-D-Verstärker mit 150 Watt Leistung, was unserem Verstärker ausreichend Kraft verleiht, um ganze Räume zu beschallen, ohne dabei an Transparenz oder Wärme auch bei voll aufgedrehter Lautstärke einzubüßen.

Wir wollten auch eine ausgeprägte Vielseitigkeit, weshalb wir beim Design darauf geachtet haben, dass der Verstärker mit allen handelsüblichen Tonabnehmern kompatibel ist. (Die endgültige Version bietet Vorschläge für EQ-Regelung für Tonabnehmer von Fishman, Baggs, K&K und natürlich ES2 von Taylor sowie bekannte Mikrofone von Marken wie Shure und Electro Voice).

Wir machten es uns ebenfalls zum Ziel, dass der Verstärker so einfach wie möglich zu bedienen ist, indem wir auf intuitive Bedienelemente setzten und unnötige Komplexität vermieden.

„Wir wollten einen Verstärker bauen, dessen Funktionen auch Anfänger oder eben Menschen, die nicht so technisch begabt sind, gut verstehen würden“, sagt Tyler. „Wir wollten auf keinen Fall, dass eine zu große Anzahl an Funktionen das Aufstellen, Anschließen und Loslegen behindern könnte und haben es darauf angelegt, dass der Verstärker mit jeder Gitarre und Tonabnehmer gut klingt.“

Der Verstärker hat zwei Eingangskanäle: ein kombinierter XLR-/6,35-mm-Klinken-Anschluss für entweder Mikrofon oder Gitarre und ein 6,35-mm-Klinken-Eingang speziell für Gitarre. Für beide Kanäle gibt es einfache unabhängige Lautstärkeregler und EQ-Regler, mit denen Sie ganz leicht Ihren Klang an jedes denkbare Szenario anpassen können. Außerdem gibt es eine simple Reverb-Funktion und einen Hauptlautstärkeregler. Weiterhin gibt es einen 3,5-mm-Aux-Eingang für Standard-Line-Pegel zum Einspielen von zusätzlichen Effekten und Bluetooth-Kompatibilität zum Abspielen von aufgenommener Musik.

Kompatibel mit Modelling- und Effektpedalen

Um die Vielseitigkeit dieses Verstärkers noch weiter auszubauen, haben wir ebenfalls sichergestellt, dass der Verstärker nicht nur mit einer normalen Akustikgitarre verwendet werden kann, sondern auch den Anschluss von Effekt- und Modelling-Einheiten unterstützt. Die digitale Klangbearbeitung hat in den letzten zehn Jahren an Qualität gewonnen, wodurch sie auch inzwischen viel beliebter ist und viele Gitarristen den praktischen Nutzen von Modelling-Pedalen/-Rackeinheiten, die ihnen praktisch jeden denkbaren Toncharakter bieten, erkannt haben. Unser Design-Team hat daher, wie Tyler erklärt, darauf geachtet, dass Gitarristen den Circa 74 Verstärker so verwenden können, wie es am besten passt, wobei auch der Einsatz von digitaler Technologie unterstützt wird.

„Er eignet sich bestens als Verstärker für das gesamte Frequenzspektrum, wenn man Modelling-Einheiten verwendet“, sagt Tyler. „Der Aux-Eingang umgeht den Vorverstärker und die Reverb-Funktion, so dass der von Ihrer Modelling-Einheit oder Speaker-Simulator erzeugte Klang nicht beeinträchtigt wird.“

Und mit nur 12 kg Gewicht ist er leicht zu transportieren.

„Viele moderne Akustikverstärker klingen einfach zu steril. Man bekommt da eine treue Reproduktion des Tonabnehmersignals, das Ergebnis ist aber keine überzeugende Wiedergabe des Klangs der Gitarre.“

Tyler Robertson

Eine Ausstrahlung im Stil der 50er und ein echter Ständer

Beim Design seiner Gitarren hat Bob Taylor stets großen Wert daraufgelegt, eine elegante, ansprechende Ästhetik zu schaffen, was für die Kurven der Korpusformen von Taylor gilt, aber auch für Brücken, Kopfplatten und Schlagbretter.

„Ich wäre nicht imstande, etwas zu bauen, das zwar schön klingt, aber nicht genauso schön aussieht“, erklärt er.

Dieselbe Denkweise war die Grundlage für das ästhetische Design unseres Circa 74 Verstärkers. Nachdem sich Bob und sein Team andere, auf dem Markt erhältliche Verstärker angeschaut hatten, empfanden Sie dies als die Gelegenheit, einen Verstärker zu bauen, der genauso gut in ein Wohnzimmer passt als auf eine Bühne oder in ein Aufnahmestudio. Sie wollten einen Verstärker bauen, der so gut aussieht, dass man ihn auch dann an Ort und Stelle lassen kann, wenn man Besuch bekommt.

„Ich wollte den eleganten ästhetischen Anreiz eines aufwendig per Hand gefertigten Möbelstücks erreichen“, sagt Bob. „Etwas, das genauso gut in ein Wohnzimmer passt wie auch auf eine Hochzeit oder in eine Weinbar.“

Das Mahagoni-Gehäuse, mit seiner ausgeprägten Maserung und seinen warmen, rotbraunen Farbtönen erfüllt genau diesen Anspruch, wobei es die Ausstrahlung eines feinen Möbelstücks und einer wertvollen Akustikgitarre vereint. Weitere moderne Retro-Akzente werden mit dem hellbraunen Schutzgitter, dem Ledergriff und den Bedienelementen im Antik-Look gesetzt.

Am Ende hat das Team noch die Gelegenheit gefunden, die Funktionalität und den optischen Anreiz des Verstärkers, um einen Ständer zu erweitern. David Judd von Taylor hat diese Phase geleitet.

„Verstärker klingen einfach besser, wenn sie nicht direkt auf dem Boden stehen, weshalb wir mehrere Arten von Ständern getestet haben, bis wir dann diesen gewählt haben“, erklärt Judd.

Die Beine des passenden Ständers aus Mahagoni werden angeschraubt, was die Demontage bei Bedarf erleichtert, wobei der Ständer leicht nach oben abgewinkelt ist, um sicherzustellen, dass die Projektion optimal ist. Außerdem sind seine Standbeine so ausgerichtet, dass er sicher an Ort und Stelle steht. Die warmen Holztöne und die nahtlose Kombination von Form und Funktion sorgen dafür, dass sich dieser Verstärker als elegante Demonstration feinster Handwerkskunst behauptet.

„Dieser Verstärker erfüllt alle Anforderungen, um sich einen guten Platz im Wohnzimmer zu verdienen, nicht nur im Musikraum“, sagt Judd.

Nach fast vier Jahren Entwicklung und anschließenden Praxistests in verschiedenen Szenarios – was den Schwager von Bob einschließt, der diesen Verstärker wirklich liebt und ausgiebig verwendet – wurde der Circa 74 Verstärker im Januar nun endlich offiziell vorgestellt und die Reaktion der Taylor Händler war überaus positiv.

Erste Reaktionen

Rich Casciato, Gitarrist und Distrikt-Vertriebsleiter von Taylor, hat seinen Circa 74 Verstärker bei Auftritten verwendet und sein Erfahrungsbericht ist sehr aufschlussreich.

„Was mir besonders gut daran gefällt, ist, dass das Ergebnis nicht wie eine typische verstärkte Akustikgitarre klingt: Es klingt einfach wie eine lautere Akustikgitarre“, sagt Rich. „Genau das hatte ich mir gewünscht.“

Jimmy Leslie schreibt in der Zeitschrift Guitar Player (April-Ausgabe, erhältlich ab 1. März) über seine Erfahrungen mit dem Verstärker und zeichnet ihn mit dem Prädikat Empfehlung der Redaktion aus. Ihm gefallen der Wohnzimmer-Look und die ausgeklügelte Art und Weise, wie Verstärker und Ständer zusammenpassen. Er lobt außerdem das „flexible und praktische“ Design und erzählt, er habe es wirklich genossen, den Verstärker mit unterschiedlichen Gitarren und Tonabnehmern zu testen, angefangen mit einer Builder’s Edition 814ce, die mit unserer ES2-Elektronik ausgestattet sei.

„Insgesamt war der Klang genau das, was man von einer Flaggschiff-Gitarre von Taylor erwartet, die von einem Verstärker von Taylor wiedergegeben wird: erstklassige Klangtreue, überzeugende Dynamik und optimale Reaktion auf den Anschlag“, schreibt er. „Da gibt es keinen dominanten Mitteltonbereich, wie bei manchen Akustikverstärkern, insbesondere bei jenen, die einen zu kleinen Lautsprecher haben.“

Es gefiel ihm auch sehr, wie der „glänzend gefällige Ton“ zu Gesang passt.

„Singer/Songwriter werden es zu schätzen wissen, wie die Stimme vollwertiger als bei vielen anderen Verstärkern mit Mikrofonunterstützung klingt, wo sie oft zusammengepresst wird, ja hier klingt sie fast wie bei einem PA-System“, stellt er fest.

Leslie bemerkte auch die Leistung und das Sustain des Verstärkers.

„Wenn man die Lautstärke aufdreht, dann klingt er richtig kraftvoll. Der Circa 74 sorgt für optimale Wiedergabe von Noten mit langem Sustain. Das Mahagoni-Gehäuse scheint ordentlich zum kraftvollen Klang und der guten Projektion bei höheren Lautstärken beizutragen… Es gibt wirklich eine gute Aussteuerungsreserve.“

Beim Experimentieren mit zwei anderen Kombinationen von Gitarre und Tonabnehmer hatte er das Gefühl, der Verstärker übertrage den Klangcharakter des jeweiligen Tonabnehmers besonders treu. An erster Stelle testete er eine Martin CS-SC-2022 mit einem Brücken-Tonabnehmersystem von Baggs und einem passiven Magnet-Pickup M1 im Schallloch, ebenfalls von Baggs.

„Mit allen Reglern auf mittlerer Stellung konnte ich ganz klar den Unterschied zwischen dem direkt vom Korpus vom ersten Tonabnehmer übertragenen Klang und dem unverkennbaren, vom zweiten Tonabnehmer übertragenen Klang der Saiten hören“, schreibt er. „Mit ein paar Feineinstellungen für die beste Kombination konnte ich einen wunderbar vollwertigen Klang erreichen.“

Er hat ebenfalls eine ältere Taylor 514ce getestet, die mit einem Prefix Piezo-Tonabnehmer von Fishman und einem aktiven Magnet-Pickup im Schallloch von Seymour Duncan ausgestattet ist.

„Auch hier waren die unverkennbaren Eigenschaften des Piezos und des aktiven Magnet-Tonabnehmers ganz klar erkenntlich und ich war in der Lage, eine wohlklingende Mischung einzustellen.“

Zusammenfassend stellt der Verstärker für ihn eine willkommene Bereicherung für den Markt der Akustikverstärker dar.

„Besonders interessant ist, dass dieser Verstärker vom Team von Taylor stammt, weshalb er einem irgendwie bekannt vorkommt, aber gleichzeitig hat er etwas Exotisches… Mit dem Circa 74 mit seinen idealen Abmessungen und genau der richtigen Leistung hat Taylor den Nagel auf den Kopf getroffen.“

Wir planen es, im Laufe der Zeit zusätzliche Versionen des Verstärkers einzuführen, indem wir unterschiedliche Tonhölzer für das Gehäuse verwenden. (Als ein Beispiel für eine besondere Luxus-Ausführung verweisen wir auf die Versionen mit hawaiianischem Koa oder Walnuss, die wir zusammen mit unseren besonderen Presentation-Modellen zu Anlass unseres 50. Jubiläums anbieten). Weitere Details, einschließlich Videoinhalte, finden Sie auf Circa74.com.

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Ein neuer Standard: Die Builder's Edition 914ce

Honduranisches Palisanderholz, gestreiftes Sinker-Redwood und unsere kunstvolle Verarbeitung im Namen des optimalen Spielkomforts bringen unsere schöne 914ce in neue Höhen.

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Die „Catch Custom“-Kollektion für 2024

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Diese beeindruckende Auswahl an Custom-Gitarren haben wir auf unserem jährlichen Event für Händler, das wir vor der NAMM veranstalten, zum ersten Mal vorgestellt. Schauen Sie sich unbedingt die Bilder an - es lohnt sich.

Im Jahr 2015 hat Taylor Guitars ein besonderes Event für Taylor Händler zur Vorstellung von Custom-Gitarren organisiert. Dieses Event fand kurz vor der Winter-NAMM-Messe im Restaurant The Catch in Anaheim, Kalifornien, statt. Wir haben eine Reihe beeindruckender speziell für diesen Anlass gebauter Gitarren ausgestellt und die Händler dazu aufgefordert, die Instrumente in aller Ruhe auszuprobieren. Wir haben ihnen dabei angeboten, festzuhalten, welche Modelle ihnen am besten gefielen, weil die Chance bestand, dass sie das jeweilige Modell erwerben könnten (was dadurch bestimmt wurde, dass wir jede dieser Gitarren nur in einer sehr begrenzten Stückzahl bauen konnten). Dieses Treffen war nicht nur eine hervorragende Gelegenheit für ein geselliges Beisammensein mit unseren langjährigen Handelspartnern, sondern ermöglichte es diesen auch, ein paar wirklich außergewöhnliche Taylor Gitarren zu sehen, auszuprobieren und eventuell zu erwerben, um sie ihren Kunden anbieten zu können.

Dieser Event war so erfolgreich, dass wir daraus eine jährliche Tradition vor Beginn der NAMM gemacht haben. Auch wenn wir später den Veranstaltungsort wechseln mussten, weil das Restaurant geschlossen wurde, haben wir den Namen „Catch Customs“ beibehalten, weil diese Gitarren mit ihrer beeindruckenden Qualität und Aussehen für jeden Sammler einen großartigen Fang (= „catch“, auf Englisch, Anm. d. Übers.) darstellen.

Seitdem haben wir diesen Event noch weiter ausgebaut, sodass mittlerweile auch eine Online-Galerie dazugehört, die es auch Händlern ermöglicht, virtuell teilzunehmen, wenn sie nicht in der Lage sind, persönlich zum Veranstaltungsort zu reisen.

In diesem Jahr gibt es eine Kollektion von mehr als dreißig Custom-Versionen, die allesamt mit erstklassigen Tonholzkombinationen, beeindruckenden ästhetischen Details und einer Verarbeitungsqualität der Spitzenklasse aufwarten, wobei jedes einzelne Modell seinen eigenen klanglichen Charakter und sein ganz individuelles Erscheinungsbild aufweist.

Wir sind ganz besonders stolz auf die diesjährige Kollektion. Hier ist ein Beispiel dafür, was wir zu bieten haben:

Custom-Modell Nr. 3

Bei dieser Grand Orchestra mit atemberaubender Optik kommt die ästhetische Schönheit von stark gezeichnetem Ahornholz besonders gut zum Ausdruck, indem Boden und Zargen aus gestepptem großblättrigem Ahorn mit einer Decke aus Lutz-Fichte kombiniert werden und all dies mit einer auffälligen Tönung in Königsblau und einer Hochglanzlackierung abgerundet wird. Darüber hinaus bilden die abgeschrägte Armauflage, die Kappe des Halsfußes und der Korpuseinband aus gezeichnetem hawaiianischem Koa-Holz kontrastreiche Akzente. Die Rosette aus Paua-Muschel und das Kopfplattenlogo werden betont durch die Griffbrett- und Kopfplatten-Inlays im Mission-Design aus Perlmutt und Paua-Muschel.

Custom-Modell Nr. 15

Diese wunderschöne Grand Theater glänzt mit ihrer einzigartigen Kombination von Zargen und Boden aus gezeichnetem hawaiianischem Koa-Holz mit Keil-Design im Stil von Simons und der Decke aus Sinker-Redwood, wodurch ein ganz ausgefallener Klang erreicht wird. Der Tobacco-Sunburst auf der gesamten Gitarre und die Hochglanzlackierung erinnern an eine stimmungsvolle Abenddämmerung. Die Rosette ist mit einer Einrahmung aus Palisander und Einlagen aus Ahorn und Paua-Muscheln in Diamentenform versehen, was an unser früheres Rosettendesign NS74 erinnert, und wird ergänzt durch die Kantenverzierung aus Paua-Muscheln und das Kopfplattenlogo aus Perlmutt.

Custom-Modell Nr. 27

Diese Custom Grand Auditorium zeichnet sich durch prachtvolle Verzierungen, ein einzigartiges Hartholz und besondere Ausstattungsmerkmale für besseren Spielkomfort aus. Zargen und Boden aus Bocote treffen hier auf eine Resonanzdecke aus Bearclaw-Fichte. Griffbrett und Kopfplatte sind mit Einlagen aus Paua-Muscheln/Koa im atemberaubenden Sea Forest Vine-Design versehen. Diese Inlays passen perfekt zu der mit Paua-Muschel verzierten Rosette und Kantenverzierung. Darüber hinaus bilden abgeschrägte Armauflage, Back Strip und Back Strap sowie Kappe des Halsfußes und Korpus- und Schalllocheinband aus gezeichnetem hawaiianischem Koa-Holz kontrastreiche Akzente.

Custom-Modell Nr. 37

Die Midnight Sapphire-Tönung dieser hybriden Custom-Hohlkörper-Gitarre T5z ist ein wahrer Blickfang und bringt die Optik des leichtgewichtigen Korpus aus Urban Ash mit wunderschön gezeichneter Decke aus großblättrigem Ahorn und luxuriöser Hochglanzlackierung in neue Höhen. Das Griffbrett ist mit silbernen Inlays im modernen Spires-Design aus Imitationsperle versehen. Die integrierte Armauflage und die abgerundeten Kanten sorgen für optimalen Spielkomfort.

Custom-Modell Nr. 41

Diese Custom-Grand Pacific mit Hochglanzlackierung spiegelt eindrucksvoll die prachtvolle Tönung und das typische Erscheinungsbild von stark gezeichnetem hawaiianischem Koa-Holz wider. Der Boden dieser Gitarre ist im eleganten vierteiligen Keil-Design nach Simons verarbeitet und mit einem Kona-Burst versehen. Zu den eleganten Verzierungen dieser Gitarre zählen die Ein-Ring-Rosette, das Kopfplattenlogo sowie die Inlays von Griffbrett und Kopfplatte im organisch wirkenden Spring Vine-Design.

Es ist leichter, als Sie sich vorstellen, Ihre ganz individuell gestaltete Custom Gitarre bei Taylor zu bestellen. Wenn Sie bereits eine Vorstellung davon haben, was Sie sich wünschen, worauf warten Sie dann noch? Aufträge für Custom Gitarren sind bei einem unserer autorisierten Taylor Händler aufzugeben. Nehmen Sie noch heute Kontakt auf!

Schauen Sie sich die anderen Modelle in unserer Catch Customs-Galerie hier an.

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Bariton-Basics

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Eine voll klingende Baritongitarre ist eine äußerst vielseitige Erweiterung Ihres akustischen Arsenals. Lernen Sie Ihre neue Geheimwaffe kennen.

Ed. Note: This article originally ran in our summer 2016 edition. Since we recently released batches of special-edition 6-string and 8-string baritone guitars, we thought we’d republish it for readers who may have missed it the first time.

 Als ich zum ersten Mal eine 8-saitige Taylor-Baritongitarre sah, dachte ich, wie bizarr ... und einfach perfekt für mich. Ich sah dieses wunderbare Instrument als etwas Neues und sehr Spezialisiertes, das kaum einen größeren Kreis von Spielern ansprechen dürfte. Doch allmählich wurde mir klar, dass hier die Gitarrenbau-Tradition einen nächsten evolutionären Schritt gemacht hatte. Aufgrund ihres logischen Designs ist die 8-saitige – wie die etwas weniger exzentrische 6-saitige – Baritongitarre zwar ein einzigartiges Instrument, aber eines, mit dem fast jeder Gitarrist auf Anhieb vertraut werden kann.  

Stimmung

 Als ich die Gelegenheit hatte, Bob Taylor zu fragen, für wen diese Gitarre seiner Meinung nach gemacht sei, verdoppelte seine Antwort meine Wertschätzung für das Instrument. „Sie ist für alte Knacker, die die hohen Töne in ‚Have You Ever Seen The Rain’ nicht mehr treffen“, witzelte er. Die Gitarre bietet die bequeme Möglichkeit, eigene Lieblingssongs zu spielen und dazu Melodien singen zu können, die sonst außerhalb des eigenen Stimmumfangs liegen. Kein Transponieren oder Umstimmen mehr. Einfach die Bariton nehmen, einen C-Dur-Akkord strummen, und heraus kommt ein glorreiches G. Und das hohe A – das in so vielen Songs von John Fogerty vorkommt (ganz zu schweigen von Journey, The Who, den Eagles etc.) – wird zu einem weitaus bequemer erreichbaren E. (Falls dieser Stimmungs- und Sängerjargon neu für Sie ist, schauen Sie in meine „Hit Your Mark”-Gesangsstunde in der Frühjahrsausgabe 2013 von Wood&Steel.) 
 Mir ist klar, dass Bob seinen Kommentar nicht ganz ernst meinte – wenn jemand die unzähligen Einsatzmöglichkeiten einer Bariton kennt, ist es Mr. Taylor – aber es liegt doch einige Wahrheit in seinem Scherz. Gitarre spielende Singer-Songwriter bevorzugen „gitarrenfreundliche” Tonarten (wie G, A, E und C), was zur Folge hat, dass sie am Ende viele hohe Töne singen, die der durchschnittliche Hobbygitarrist ohne professionelles Gesangstraining kaum erreicht. Die Bariton ermöglicht es auch durchschnittlichen Gitarristen/Sängern, Songs mit den Original-Akkordformen zu spielen, wobei die Akkorde eine Quarte tiefer klingen, sodass beim Singen die hohen Töne leichter zu treffen sind.

A normal guitar only allows you to go up in pitch with a capo. The baritone, by being tuned a fourth lower, actually allows you go up and down in pitch.

 „Das ist alles ganz toll”, höre ich Sie sagen, „aber was ist, wenn ich eine ganze Quarte tiefer gar nicht brauche?” Vielleicht will ich ja nur einen Ganzton tiefer singen. Oder ich will gar nicht tiefer singen, sondern mir gefällt nur der Klang der 8-Saitigen.” Nun, die Antwort auf diese Fragen ist so einfach, dass manche sie als „Schummeln” bezeichnen würden. Ja, ich spreche von einem Kapo. (Ich habe übrigens herausgefunden, dass der 12-Saiten-Kapo von Kyser am besten funktioniert.) 

Anders als eine normale Gitarre, bei der man mit einem Kapodaster nur eine höhere Tonlage einstellen kann, erhält man mit einer Bariton, die eine Quart tiefer gestimmt ist, höhere und tiefere Tonlagen. Um eine Baritongitarre auf Standard-Stimmung zu bringen, befestigen Sie den Kapo einfach am 5. Bund. Spielen Sie einen G-Dur-Akkord, und Sie hören einen G-Dur-Akkord. Wenn Sie dagegen zu einem Van-Halen-Song in Eb jammen wollen, stimmen Sie nicht um. Setzen Sie den Kapo einen Bund tiefer, spielen Sie einen E-Akkord, und heraus kommt Eb. Oder Sie wollen zur Originalversion von „Yesterday” von den Beatles mitspielen. Setzen Sie den Kapo um 2 Bünde tiefer – „Yesterday” erklingt dann in F, einen Ganzton tiefer (McCartney spielte heruntergestimmt von G auf F). Oder entspricht Hendrix’ „Hear My Train a Comin’” Ihrem Geschmack? Kapo auf den ersten Bund und viel Erfolg! (Hendrix hatte seine Gitarre zwei Ganztöne heruntergestimmt.) Wie Sie sehen, ist die Vielseitigkeit der tieferen Stimmung allein schon Grund genug, sich für die Baritongitarre zu interessieren. Aber da gibt es noch weit mehr …

Klangtextur, Ton und Fauxbourdon

 Einer der vielen weiteren Vorzüge der tieferen Bariton-Stimmung ist der akustische Ausdruck von Akkorden und Einzeltönen, der den Bariton-Sound zwischen einer Standardgitarre und einem Bass ansiedelt … für mich ähnlich einem Cello. Die 8-Saitige hat außerdem den Vorteil der Glockentöne der beiden mittleren Oktavsaiten, die den Klang zusätzlich ausfüllen, besonders beim Strummen. 

Zu den praktischen Anwendungsmöglichkeiten dieser einzigartigen Charakteristika gehören: 1) Variationen in der Klangtextur beim Zusammenspiel mit anderen Gitarristen aufgrund der dickeren Saiten und der Unisono-Saiten (schon das Strummen von G, C und D unisono zusammen mit einer Standardgitarre ist ein Hörerlebnis); 2) Variationen des Akkord-Voicings, um die Baritongitarre mit anderen Griffen in verschiedenen Frequenzregistern zu spielen; und 3) die Möglichkeit, sogenannte Fauxbourdon-Linien („falsche Basslinien”) zu spielen. Die letzten beiden Punkte bedürfen wohl einiger Erklärung, also stellen wir sie einmal in einen Song-Kontext.

Beispiel 1 zeigt die Melodie des A-Teils für den guten alten Bluegrass-Klassiker „Arkansas Traveler”, notiert für eine Gitarre in Standardstimmung in der Tonart D mit offenen „Cowboy”-Akkorden. Nichts Ungewöhnliches also.

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Beispiel 2 ist exakt dieselbe Melodie, aber hier transkribiert für Bariton. Wenn Sie keine Bariton-Gitarre parat haben, lassen Sie sich nicht verwirren: Ja, die Tonart wurde auf dem Papier zwar verändert, aber wenn Sie die Bariton in der Tonart A spielen, klingt sie in Wahrheit in D. Wie Sie zweifellos bemerkt haben, haben sich nicht nur die Positionen der Melodie verändert, auch die Akkorde sind anders. Aufgrund der eine Quarte tieferen Bariton-Stimmung erklingt der A-Akkord als D-Akkord. Das ist ein Beispiel, wie man die Bariton einsetzen kann, um Akkord-Voicings und Frequenzregister zu variieren.

Beispiel 3 zeigt eine Basslinie für eine Standardgitarre. Spielen Sie diese Linie auf einer normalen Gitarre, funktioniert es zwar, es klingt für eine Basslinie aber etwas dünn. 

Beispiel 4 hingegen, transkribiert für Bariton, klingt fett und voll, wie eine Basslinie sein sollte.

Ein neues Instrument?

 In den frühen 1700ern erfand Bartolomeo Cristofori das Pianoforte. Dieses Instrument, das wir heute Klavier nennen, entstand als radikale Weiterentwicklung des Cembalos. Weitere Verbesserungen folgten. Obwohl sich Cembalo und Klavier äußerlich ähneln, würde niemand den Klang der beiden Instrumente verwechseln. Beide Instrumente können zwar auf dieselbe Weise gespielt werden, aber die größeren Ausdrucksmöglichkeiten und die höhere tonale Flexibilität des Pianos brachte die Komponisten dazu, ihren Ansatz für Tastenmusik neu zu überdenken. So entstand ein neues Repertoire an Werken, das die Musik für immer veränderte.   

 Und genauso erlebe ich die 8-saitige Baritongitarre. 

Auf die 6- und 8-saitige Bariton als tolle Erweiterung der Gitarrensammlung jedes Spielers bin ich bereits eingegangen. Nun erlauben Sie mir, etwas persönlicher zu werden, indem ich behaupte, dass die Grenzen der 8-saitigen Bariton nur durch unsere eigene Fantasie und Kreativität gesetzt werden.
 Ich persönlich habe mein Bestes getan, um konsequent ein speziell auf die 8-saitige Bariton zugeschnittenes Musikrepertoire zu komponieren.  Diese Stücke betonen die einzigartige Textur, den Klang und das Timbre dieses Instruments, bringen seine massiven, resonanten Obertöne zur Geltung und schöpfen die extremen Registerunterschiede zwischen den nicht umwickelten, doppelten und den umwickelten Basssaiten voll aus. Diese Stücke entfalten ihre volle Wirkung nur auf einer 8-saitigen Bariton, einer Gitarre, die Musik hervorbringt wie kein anderes Instrument. Ich schreibe diese Musik, weil sie geschrieben werden will. Und deshalb ist die 8-saitige Bariton so perfekt für mich: Sie inspiriert. Sie regt an. Und sie reagiert

Artist Spotlight

Making Noise: Glen Andrew Brown

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Der preisgekrönte Musiker, Komponist und Sound-Designer für Film- und Fernsehproduktionen sowie Videospiele gewährt uns einen Einblick in seinen kreativen Schaffensprozess.

Anmerkung der Redaktion: Das Artist Relations-Team von Taylor hat das Privileg, mit einer breitgefächerten Gemeinde von talentierten Musikern aus aller Welt zusammenzuarbeiten. Diese Vielfalt beschränkt sich dabei aber nicht nur auf Musikgenres oder kulturelle Hintergründe, sondern umfasst auch die vielen verschiedenen kreativen Wege, die diese Künstler wählen, um die Welt in ihrem Sinne mitzugestalten.

Das gilt für den vorliegenden Fall: Glen Andrew Brown, britischer Komponist, Sound-Designer und Ton-Nachbearbeitungstechniker für Film- und Fernsehproduktionen, Theater und Videospiele, Preisträger des renommierten BAFTA (British Academy of Film and Television Arts). Die beeindruckende Karriere von Brown umfasst die Komposition und das Design der Soundtracks von Werbung für einige der größten Marken der Welt; die Produktion von Soundscapes für Videospiele für die Playstation, darunter Returnal, God of War und Sackboy: A Big Adventure; die Komposition der Soundtracks von Fernsehserien für BBC und Amazon Prime und die Komposition der Musik für die London West End-Version des Theaterstücks The Great Gatsby.

Vor ein paar Monaten hat Brown sich an Dan Boreham gewandt, unseren Marketing-Manager für Großbritannien und die EU, der ebenfalls in Großbritannien lebt und eine entscheidende Rolle in unserem Artist Relations-Team einnimmt, indem er für Europa zuständig ist. So, jetzt reichen wir die Feder weiter an Dan.


Glen und ich haben uns in einem Café in der Nähe meiner Heimatstadt verabredet. Er hatte einen Ausflug an die Südküste von England gemacht, um dem hektischen Alltag von London ein paar Stunden lang zu entkommen. Glen ist ein Fan von Taylor und interessierte sich für eine Zusammenarbeit mit uns. Unser Gespräch war der Anfang einer neuen Freundschaft.

Glen ist ein eher stiller Mensch, der aber nicht nur ein guter Zuhörer ist, sondern auch souverän das Wort ergreift. Wir haben einige Zeit damit verbracht, uns über Tontechnik, genauer über Aufnehmen und Mischen (was den Anfang meiner Laufbahn als Musiker darstellte) sowie seiner Leidenschaft für Taylor Gitarren zu unterhalten. Wir stellten fest, dass wir ganz ähnliche Standpunkte bezüglich unserer Branche haben und er fing an, mir mehr von seiner Arbeit als Komponist von Soundtracks für Videospiele, Theaterstücke und Fernsehproduktionen sowie seines neuen Projekts zu erzählen, das Duo Tendai + Glen.

Gespannt hörte ich seinen Stories zu und war angetan von seinem Wissen und seiner Bescheidenheit. Großzügig teilte er sein Wissen mit mir und war gerne bereit, den Ausflug in Richtung Sonnenuntergang zusammen mit einer geliehenen Gitarre etwas zu erweitern. Das Ergebnis ist unser Clip „Making Noise“. Unser Ziel dabei war es, Musiker eines jeden Niveaus mit einer Story zu inspirieren, bei der es um den Schaffensgeist geht, das Experimentieren und die Suche nach einer musikalischen Stimme, mit einem so simplen Instrument wie einer Akustikgitarre.

Glen demonstriert in diesem Video, wie es möglich ist, mit nur ein paar Noten auf der Gitarre (er hatte eine 618e und eine 312ce-N zur Hand) und ein paar Ideen, Soundscapes mit mehreren Ebenen zu schaffen, die eine Vielzahl von Stimmungen vermitteln können.

Ich hoffe, dass Ihnen dieser Einblick in Glens Schaffensprozess gefällt. Um seine Arbeiten genauer kennenzulernen und mehr darüber zu erfahren, wie er Musik für Videospiele macht, empfehlen wir einen Besuch auf seiner Website.


Tendai + Glen

Bei dieser Performance für unser Taylor Soundcheck-Programm tritt Glen mit Tendai Humphrey Sitima an seiner Seite auf – zusammen bilden sie das Duo Tendai + Glen -, um uns zwei ihrer Original-Songs vorzustellen, „Boldly Growing“ und „I Didn’t Want Me.“ Mit ihrem eklektischen Mix aus Pop, R&B, Jazz und anderen Genre übergreifenden Stilen schaffen sie ihren ganz eigenen Sound. Zwischen den zwei Songs nehmen sie sich die Zeit, die Besonderheiten ihrer kreativen Zusammenarbeit zu erläutern, was die Überlagerung unterschiedlicher musikalischer Elemente beinhaltet, deren Kombination die Essenz eines Songs zusätzlich verstärkt. Bei beiden Songs spielt Tendai auf einer 312ce-N und Glen auf einer 724ce. Begleitet werden sie von einem Streichquartett.

Einblick in unsere Handwerkskunst: Armauflagen

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In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, welche aufwendigen Fertigungstechniken für die gefasten Armauflagen unserer Custom-Modelle erforderlich sind.

Die Armauflage bei einer Akustikgitarre sollte ein Hingucker sein. Sie vereint Form und Funktion auf eine Art und Weise, die gleichzeitig den Vorteil eines ergonomischeren Spielgefühls bietet und das Instrument insgesamt ästhetisch noch ansprechender macht. Mit ihren elegant geformten Konturen, optisch ansprechenden Holzarten und in vielen Fällen mit dekorativen Randeinlagen und einer Hochglanzlackierung kann eine Armauflage eine Gitarre in ein spielbares, musikalisches Kunstwerk verwandeln – insbesondere, wenn sie von unseren talentierten Spezialisten gefertigt wird.

In unserer Gitarrenlinie trifft man auf drei Arten von Armauflagen: die gefaste Armauflage mit ihrer elegant geschwungenen Oberfläche, die bei unseren besonders wertvollen Custom-Gitarren und bei mehreren Modellen der Builder’s Edition verwendet wird; die Armauflage in Radiusform, mit ihrer abgerundeteren Korpuskante, die bei unseren Gitarren der Presentation-Serie, der 900er und der 800er Serie verbaut wird; und die vereinfachte, leicht zu produzierende gefaste Armauflage, die bei unseren Einsteigermodellen der Academy-Serie aus unserem Werk in Tecate Verwendung findet – weil wir davon überzeugt sind, dass man gerade als Anfänger von besserem Spielkomfort besonders stark profitiert.

Beveled Armrest

Radius Armrest

Bevel-like Armrest

Feinste Handwerkskunst

Auch wenn wir weltweit insbesondere als Gitarrenbauer mit einer Produktion im großen Stil bekannt sind, erfordert dennoch jede einzelne Gitarre, die wir bauen, außergewöhnlich viel hoch spezialisierte Handarbeit. Und die Komplexität der Handwerkskunst, die für die Fertigung der gefasten Armauflagen in unserem Werk in El Cajon erforderlich ist, die wir bei einigen unserer Custom-Modellen verwenden, ist einfach außergewöhnlich.

„Eine wahre Übung in Sachen Fokus und Geduld“, sagt Meister-Gitarrenbauer Andy Powers aus eigener Erfahrung.

„Dabei muss haargenau auf jedes Detail geachtet werden, weil wir ja im Grunde alle diese Komponenten bis an die Grenzen des Machbaren ausnutzen – winzige Randeinlagenteilstücke, komplizierte Klebeverbindungen und gebogenes Furnier -, damit diese am Ende alle nahtlos in einer Holzskulptur vereint sind“, erklärt er. „Zum Schluss ist dann ein makelloser Schliff erforderlich, bei dem stets das Risiko besteht, die gesamte vorausgehende Arbeit zu ruinieren. Aber die Ergebnisse sind uns die Mühe wert.“

Dazu möchten wir Folgendes in Bezug auf die gefasten Armauflagen unserer in El Cajon gefertigten Gitarren klarstellen: Es gibt zwei verschiedene Versionen von Armauflagen. Die Custom-Modelle mit Armauflage erfordern das höchste Niveau individueller Handwerkskunst, weil diese Armauflagen ein Furnier enthalten und per Hand geschnitzt werden. Die bei unseren Builder‘s Edition-Modellen verwendeten Armauflagen sind ein wenig leichter zu produzieren und wir können zusätzliche Fertigungstechniken (mit hauseigener Ausrüstung) einsetzen, um das Mahagoni-Teilstück für die Armauflage mit unserer CNC-Fräse zu bearbeiten. Für die Vollendung der Armauflage verwenden wir auch kein zusätzliches Furnier.

Im Folgenden erklären wir einige der Schritte für die Produktion einer gefasten Armauflage und einer Armauflage in Radiusform, aber man muss sich den Prozess mit eigenen Augen anschauen und ihn auf sich einwirken lassen. Weil es wahrscheinlich etwas zu langwierig geworden wäre, wenn wir Ihnen jeden einzelnen Schritt beschreiben würden, haben wir uns entschlossen, Ihnen die Höhepunkte zu zeigen, insbesondere bei der Fertigung der gefasten Armauflage für ein Custom-Modell. Hier sehen wir einen Grand Auditorium-Korpus für eine Custom-Gitarre mit wunderschön gezeichneten Koa-Holz, während eine Armauflage angefertigt und mit einem Furnier aus gezeichnetem Ahorn versehen wird.

Fertigung einer gefasten Armauflage für ein Custom-Modell

Wie wirkt sich eine Armauflage auf den Klang aus?

Eine Frage zu Armauflagen, die uns von unseren Kunden häufig gestellt wird, ist, ob diese den Klang der Gitarre beeinflusst. Kurz gesagt, ja. Aber, wie Andy erklärt, hat dies nicht viel mit dem Ton der Gitarre selbst zu tun. Es kommt also dabei vielmehr auf die Veränderung der physischen Interaktion zwischen Gitarristen und Gitarre an.

„Die Armauflage optimiert die Beziehung zwischen Musiker und Instrument“, erklärt er. „Wir hören niemals nur die Hände des Gitarristen oder einzig den Ton der Gitarre. Wir hören die Beziehung zwischen beidem. Indem wir also eine ergonomischere Gitarre mit Armauflage bauen, verbessern wir insgesamt die musikalische Leistung, indem wir diese komfortablere, ansprechendere Gitarre dem Musiker überreichen, der darauf entspannter spielen kann. Im Grund regt diese den Musiker dazu an, noch besser zu spielen. Und darin besteht die Veränderung im klanglichen Ergebnis.“

Der Prozess beginnt in unserem Fertigungsbereich, wo wir die Zargen biegen und zusammenkleben, um den Gitarrenkorpus zu erhalten. Normalerweise werden geschlitzte Schnittfugenstreifen an den Innenkanten der Zargen angebracht, um eine größere Klebeoberfläche für den sicheren Halt von Decke und Boden zu erhalten. Bei einer Gitarre mit Armauflage wird ein Stück massives Mahagoniholz, das per CNC-Fräse bearbeitet wurde, im Bereich des Unterbugs angeklebt, wo sich die Armauflage befinden soll. Dieses Stück Holz wird später in die korrekte Form geschnitzt.

Nachdem Decke und Boden festgeklebt wurden, werden die Vorbereitungen für Einband und Randeinlagen getroffen. Jetzt wird eine hauseigene Spannvorrichtung verwendet – für jede Korpusform gibt es eine solche spezielle Vorrichtung -, um die exakte Position der oberen und seitlichen Schlitze für die Randeinlagen zu treffen, die an die Armauflage angrenzen. Eine wird für den oberen Schnitt verwendet, die andere für die seitliche Randeinlage, die entlang des Unterbugs auf der Seite der Basssaiten verlaufen wird. Jede dieser Spannvorrichtungen wird anhand von Unterdruck am Korpus befestigt. Sobald die Schlitze fertig sind, wird ein sauberer Übergang der Kanten mit dem Randeinlagenschlitz, der für den Rest des Korpus ausgeführt wurde, sichergestellt.

Die Verfahren für den Einband und die Randeinlagen ähneln sehr stark denen, die wir bei einem Standardmodell durchführen, wobei die obere Randeinlage bei einer Custom-Gitarre allerdings komplizierter sein kann, indem zum Beispiel farbenfrohe Abalone-Muscheln mit Nadelstreifen-Randeinlage vereint werden, worauf dann der Holzeinband oder das Material der Armauflage folgt. Alle Randeinlagen werden fertiggestellt, bevor die Armauflage geformt wird.

Per Hand werden die Konturen mit einer zweiseitigen japanischen Raspel geschnitzt. Mit der groben Seite wird ein Großteil des Holzes entfernt. Später wird dann die feine Seite verwendet und zum Schluss wird mit einer Feile ein Feinschliff durchgeführt. Ein Richtscheit wird verwendet, um sicherzustellen, dass die Oberfläche der Armauflage perfekt gerade ist und falls erforderlich, wird eine Ziehklinge verwendet, um eventuelle Korrekturen vorzunehmen. Ein Schleifklotz wird verwendet, um super glatte Kanten zu erreichen. Dann wird ein per Laser zugeschnittenes Stück Furnier, das farblich auf den Einband abgestimmt wurde (dieselbe Holzart), darauf geklebt. Jegliches überschüssige Furnier wird dann sorgfältig entfernt und zum Schluss folgt ein erneuter Feinschliff.

Fertigung einer Armauflage in Radiusform

Unsere Armauflage in Radiusform wurde im Jahr 2017 eingeführt, als wir unsere 800er Deluxe-Serie vorgestellt haben. (Diese Serie wurde später eingestellt, als wir die Vielfältigkeit unserer Modelle optimiert haben, aber diese Armauflage wurde zum Standard in unserer 800er, 900er und Presentation-Serie.)

Im Vergleich zur geschwungenen gefasten Armauflage, hat die Armauflage in Radiusform eine etwas schmalere und abgerundetere Abschrägung der Kante am Unterbug. Bei der 800er Serie ist diese Armauflage mit einer Palisander-Einlage versehen, damit sie besonders gut zur Ästhetik dieser Flaggschiffserie passt, bei der Palisander stets im Vordergrund steht. Diese Einlage hat einen schicken Umriss, dessen verjüngte Enden in den Ahorneinband übergehen (mit einem Palisanderstreifen als obere Verzierung). Bei der 900er Serie sind Armauflage und Einband aus Ebenholz und mit Verzierungen aus Paua-Muscheln und Koa versehen. Die Modelle der Presentation-Serie sind mit einer Armauflage und Einband aus Ebenholz ausgestattet, verziert mit einem Kantenstreifen aus Paua-Muscheln und super dünnen schwarz-weißen Randeinlagen.

  • 2023 Nummer 3 /
  • Gitarrenlektionen: Schrammeln, Picking und Palm-Mute-Technik

Gitarrenlektionen: Schrammeln, Picking und Palm-Mute-Technik

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Taylor Gamble bringt uns hier eine neue Reihe von grundlegenden Lektionen, mit denen jeder Anfänger ganz leicht seinen Sound auf Profi-Niveau erheben kann.

Willkommen bei der Gitarrenlektion von Wood&Steel mit Session-Gitarristin und Gitarrenlehrerin Taylor Gamble.

Diesmal geht Taylor ganz an den Anfang zurück, indem sie drei grundlegende Konzepte zeigt, die für jeden Gitarristen absolut unentbehrlich sind: Schrammeln, Picking und Dämpfen mit der Handfläche (Palm Muting). Anfänger sollten diese Techniken üben, bis sie selbstverständlich werden, wobei sie Dynamik und unterschiedliche Anschlagarten mit einbeziehen sollten, die für ein musikalisches Spiel von entscheidender Bedeutung sind.

Anfänger: Schrammeln

Taylor beginnt die Lektion mit einer Einführung in das Schrammeln, wobei sie die Grundlagen zeigt und gleichzeitig einige feine Variationen vorstellt, mit denen Sie einen ausdrucksvolleren Sound erreichen.

Aufsteiger: Schrammeln und Picking

Anschließend erklärt Taylor einige einfache Picking-Techniken, um dann zu zeigen, wie man Schrammeln und Picking kombinieren kann, um wunderschöne Melodien mit simplen Akkord-Voicings zu spielen.

Fortgeschrittene: Palm-Muting-Technik

Zu guter Letzt erklärt Sie eine Technik, die von praktisch jeder Art von Gitarrist verwendet wird, von Pop über R&B und Country bis hin zu Heavy Metal: das Abdämpfen mit der Handfläche, was als Palm Muting bezeichnet wird. Taylor demonstriert, wie Sie Ihre Anschlagshand einsetzen, um die Saiten sanft abzudämpfen, womit Sie die Dynamik Ihres Spiels erweitern, insbesondere beim Kombinieren mit offenem Schrammeln und Picking.

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Lead image of two Taylor acoustic guitars sitting on their sides next to a pack of D'Addario strings and a coil of guitar strings on a white background

Saitenwechsel

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Nach ausgiebigem Testen unterschiedlicher Saiten zusammen mit unseren Freunden bei D’Addario, haben wir nun den Wechsel auf die beschichteten Saiten der XS-Serie beschlossen

Nach 24 Jahren haben wir beschlossen, dass es an der Zeit ist, auf andere Saiten zu wechseln.

Wir freuen uns, verkünden zu können, dass wir angefangen haben, für unsere stahlbesaiteten Akustikgitarren auf die besonders hochwertigen, beschichteten Phosphorbronze-Saiten der XS-Serie von D’Addario zu setzen. Von diesem Sommer an werden auf die meisten unserer in den USA gefertigten Modelle die beschichteten Saiten der XS-Serie aufgespannt (für unsere T5z-Modelle werden wir beschichtete Nickel-Saiten der XS-Serie verwenden) und wir haben diesen Wechsel bei unseren in Mexiko gefertigten Modellen eingeleitet (Baby Taylor bis 200er Deluxe Serie).

Die Entscheidung dafür fällte unser Meister-Gitarrenbauer Andy Powers, der Klang, Feeling, Haltbarkeit, Konsistenz und Leistungsfähigkeit der beschichteten Saiten der XS-Serie bei seinen neuesten Gitarren und einigen anderen Modelle in der Taylor Gitarrenlinie bevorzugt.

„Es ist uns eine Freude, dieses neue Kapitel unserer Partnerschaft mit D’Addario zu beginnen“, sagt Andy. „Die Saiten der XS-Serie sind besonders konsistent und liefern eine hervorragende Ansprache. Wir setzen uns dafür ein, die Musikalität unserer Gitarren zu verbessern, damit Musiker sich damit noch besser ausdrücken können.“

Dieser Wechsel baut auf einem langjährigen Verhältnis zwischen Taylor und D’Addario auf. Seit vielen Jahren verwenden wir für unsere stahlbesaiteten Modelle Saiten von D’Addario, was seit der Vorstellung unserer ersten nylonbesaiteten Gitarren im Jahr 2003 auch für Nylonsaiten gilt. Die beiden Unternehmen haben sich immer schon gut verstanden – eine geteilte Leidenschaft für Innovation, Perfektion in der Fertigung und wegweisende Nachhaltigkeit.

„Ich habe wirklich das Gefühl, dass wir uns auf derselben Wellenlänge befinden“, sagt Jim D’Addario hinsichtlich der zwei Unternehmen. Er hat D’Addario gegründet, ist Vorstandsvorsitzender und Chief Innovation Officer. „Wir führen unser Geschäft wirklich auf die gleiche Art und Weise.“

Konsistente Leistung

Seitdem Andy bei Taylor arbeitet, hat er immer wieder über die unterschiedlichen Zutaten gesprochen, die für das Rezept eines Gitarrendesigns erforderlich sind – wie die gewählten Tonhölzer, die Korpusabmessungen, die interne Verstrebung – und wie jede dieser Zutaten ganz spezifisch am individuellen Klangcharakter der Gitarre beteiligt sind.

Eine weitere fundamentale Zutat sind die Saiten, die buchstäblich die Gitarre in Schwingung versetzen. Technisch gesehen sollten die Saiten die musikalischen Qualitäten einer Gitarre optimieren. Und für Andy gibt es klare musikalische Kennzahlen, die er bezüglich der Leistung unterschiedlicher Saitentypen untersucht: Tonhöhengenauigkeit, Dynamikbereich, Sustain und Spielgefühl.

Besonders wichtig dabei sei die konsistente Leistung sämtlicher Saiten in einem Satz, sagt er.

„Worauf ich bei jedem Saitentyp mehr als alle anderen Eigenschaften achte, ist, ob die Saiten sich alle auf die gleiche Art und Weise verhalten“, sagt er. „Als Gitarrenbauer lege ich es darauf an, dass jede Saite genau denselben Klangcharakter hat. Sonst kann das Endergebnis ein echter Misserfolg werden.“

Dieser Wunsch nach Konsistenz innerhalb eines Saitensatzes wird zusätzlich verstärkt aufgrund der Größenordnung der Produktion von Taylor, die bei rund 200.000 Gitarren pro Jahr liegt. Mit unseren fortschrittlichen Fertigungstechniken sind wir in der Lage, ein erstaunliches Niveau an Konsistenz in der Verarbeitungsqualität unserer Instrumente zu erreichen. Auf ähnliche Art und Weise hat D’Addario anhand seiner eigenen Technologie für die Herstellung von Saiten, die hochpräzise Fertigungsprozesse umfasst, eine beeindruckende Konsistenz erreicht, die es erlaubt, 800.000 Saiten pro Tag herzustellen.

Der Vorteil von beschichteten Saiten

Zum Thema Saiten gilt es einen weiteren, wichtigen Punkt zu beachten: ihre Haltbarkeit, insbesondere unter den Umständen, die man in Gitarrengeschäften antrifft, wo eine Gitarre oft von vielen Personen ausprobiert wird, bevor sie schließlich verkauft wird. Egal wie gut eine Gitarre gebaut ist, wird ihr Klang durch schmutzige oder abgenutzte Saiten stark beeinträchtigt, was eventuell dazu führen kann, dass sie ein Ladenhüter wird.

Das ist einer der Gründe, warum Taylor im Jahr 1999 für die stahlbesaiteten Akustik-Gitarren auf Saiten von Elixir gesetzt hat. Dieses Unternehmen war der erste Saitenhersteller, der eine beschichtete Saite eingeführt hat, wobei es sich erwiesen hat, dass diese revolutionäre Technologie die Lebensdauer der Saiten in einem stark frequentierten Geschäft erheblich verbessert.

Zusammenarbeit mit D’Addario bei der Entwicklung des GS Mini Bass


Die Entwicklung des preisgekrönten GS Mini Bass, der 2017 vorgestellt wurde, ist ein gutes Beispiel für den Erfindungsgeist, der Taylor und D’Addario gemeinsam ist, und die beiden Unternehmen miteinander verknüpft. Andy erforschte damals Wege, einen kleinen, ergonomischen Akustikbass mit den kompakten Abmessungen der beliebten GS Mini zu entwickeln – ein ziemlich radikaler Ansatz, wenn man bedenkt, dass die Mensur praktisch 25 cm kürzer als die von einem gewöhnlichen Bass ist. Mit einem traditionellen Saitensatz wäre es mit jener Mensurlänge unmöglich gewesen, präzise Noten zu erhalten.

Andy richtete sich mit seiner Idee an das Produktentwicklungsteam von D’Addario, das sich engagiert für dieses Projekt einsetzte. Mehr als ein Jahr lang hat das Team von D’Addario mit Andy zusammen daran gearbeitet, einen besonderen Saitentyp zu entwickeln, mit dem der Bass richtig klingen würde. Am Ende ergab diese Zusammenarbeit eine einzigartige Lösung: eine mit traditionellem Phosphorbronze-Draht umwickelte Nylonsaite.

„Diese Kombination funktioniert wunderbar“, erzählt Andy. „Ich weiß nicht, ob dieses Instrument jemals auf den Markt gekommen wäre, wenn wir diese Saiten nicht hätten.“

Seitdem der Bass im Jahr 2017 vorgestellt wurde, hat Andy den Kontakt zum Team von D’Addario aufrechterhalten, sowohl im Kontext neuer Gitarrendesigns, als auch später, als D’Addario infolge der hauseigenen Produktentwicklung und -forschung sich darauf vorbereitete, die beschichteten Saiten der XS-Serie im Jahr 2021 vorzustellen. Andy hatte bis dahin die Gelegenheit, einige der Prototypen der XS-Serie zu testen und daraufhin Feedback darüber zu erteilen, wie diese Saiten ihm gefielen, sowohl bei seinen V-Class-basierten Modellen als auch bei anderen neuen Modellen, die er gerade entwickelte, wie zum Beispiel die Grand Pacific.

Jim D’Addario erinnert sich an die Auswirkungen eines Kommentars, den Andy nach dem Test eines bestimmten Satzes der XS-Saiten geschickt hat.

„Als wir das E-Mail bezüglich dem getesteten Sample erhielten, haben wir hier im Büro sogar ein wenig gefeiert“, erzählt er.

Die Innovation der XS-Serie

An der Entwicklung und Optimierung der Technologie, die für die Herstellung der Beschichtung der XS-Serie erforderlich ist, erzählt Jim D’Addario, habe sein Entwicklungsteam mehr als viereinhalb Jahre lang gearbeitet.

„Wir mussten unsere eigene Folie entwickeln, die wir behandeln, imprägnieren und passend zuschneiden, bevor sie dann auf Spulen gewickelt wird“, sagt er. „Wir mussten spezielle Maschinen für das Umwickeln mit derart dünnem Material entwickeln – es hat nur 1/30tel der Stärke von normalem Plastikfilm. Das Ergebnis sind meiner Ansicht nach die besten beschichteten Saiten auf dem Markt, weil sie langlebig sind und es klanglich nicht bemerkbar ist, dass sie beschichtet sind. Sie sind praktisch nicht von normalen Saiten zu unterscheiden. Sie sind eines der Produkte, auf die ich besonders stolz bin.“

Für Andy erfüllte die marktreife Version dieser Saiten alle Anforderungen, um mit seinen Entwürfen voranzukommen.

„Die Saiten der XS-Serie schwingen deutlicher so, wie sie es sollten, um präzise Noten zu erzeugen”, sagt er. „Das war für mich ein großer Schritt. Es fühlt sich einfach musikalischer an. Ein wirklich tolles Spielgefühl. Eine hervorragende Ansprache. Erstaunlich einheitlich. Ja, diese Saiten bringen alle Kennzahlen, die für mich Musikalität bezeichnen: der Dynamikbereich, die Tonhöhengenauigkeit, das Spielgefühl, das Sustain… Und dann schaut man sich an, wie diese Saiten hergestellt werden, und es wird nachvollziehbar.“

Anatomie einer Saite: Die XS-Saitentechnologie von D’Addario unter der Lupe

Hauchdünne Beschichtung: Diese eigens von D’Addario entwickelte Beschichtung ist zehnmal dünner als ein menschliches Haar und bietet maximalen Schutz gegen verschiedenste Stoffe und Substanzen, um die Lebensdauer der Saiten zu verlängern. Diese Technologie umfasst einen extrem dünnen Schutzfilm auf den gewickelten Saiten und eine besondere Polymerbehandlung auf den glatten Stahlsaiten.
Sechskantkern: Der innere Draht ist sechskantig, um dem Material, mit dem er umwickelt ist, einen besseren Halt zu verleihen, wodurch mehr Stabilität und Haltbarkeit bei gleichzeitig präziser Stimmung erreicht wird.
Fusion-Twist-Technologie: Diese Technologie, erklärt uns das Team von D’Addario, optimiere die Stabilität der Stimmung und sorge dafür, dass die glatten Stahlsaiten reißfester sind.
Hochwertiger Kerndraht mit hohem Kohlenstoffanteil: D’Addario ist stolz auf die hauseigene Stahlverarbeitung, weil daraus Material mit noch besserer Tonhöhenstabilität und Reißfestigkeit entsteht.
Hauseigene Drahtziehtechnologie: D’Addario verfügt über eigene Drahtziehanlagen und -verfahren, was eine präzise Überwachung der Qualität und Konsistenz des Drahts ermöglicht.

Taylor und D’Addario: Das Gespräch

Anfang dieses Jahres, im Zuge der Vorbereitungen unserer Partnerschaft, haben Bob Taylor und Andy Powers den Hauptsitz von D’Addario in Farmingdale, Long Island, New York für eine Besprechung mit Jim D’Addario aufgesucht. Der Journalist Jason Verlinde vom Fretboard Journal hat das Gespräch moderiert, das gefilmt wurde, und in dem Bob, Andy und Jim über die Partnerschaft der beiden Unternehmen, ihren gegenseitigen Respekt, ihre Unternehmensphilosophien und die Gründe sprechen, warum sie kompatible Geschäftspartner sind.

„Jim [D’Addario] und ich haben immer schon eine Leidenschaft für das Industrialisieren von Verfahren geteilt”, sagt Bob. „Der Bau von Maschinen, die Fertigung hochwertiger Erzeugnisse. Ich habe großen Respekt vor Jims Fähigkeiten.”

Laut Jim seien Neugier und eine inzwischen fest in die Unternehmenskultur integrierte Beharrlichkeit entscheidend am Erfolg von D’Addario beteiligt.

„Wenn ich glaube, dass wir eine gute Idee haben, die aber noch nicht funktioniert, dann halte ich daran fest, bis wir es schaffen – diese Einstellung ist Grundlage von dem, was wir geworden sind. Wir suchen stets nach Wegen der Verbesserung.”

Ein beharrliches Streben nach Innovation für die Gitarrenwelt unterstreicht die symbiotischen Züge beider Unternehmenskulturen und zeugt von den Ähnlichkeiten des Wegs, den beide Unternehmen im Laufe der vergangenen fünfzig Jahre zurückgelegt haben.

Auch wenn Andy noch nicht so lange bei Taylor ist (seit 2010), kennt er Jim schon seit geraumer Zeit und hat großen Respekt für das, was Jim und D’Addario erreicht haben.

„Als ich Jim kennenlernte, merkte ich, dass ich einen Gleichgesinnten gefunden hatte”, erzählt Andy. „Der Gitarrenbauer in uns möchte Seite an Seite mit dem Saitenmacher stehen.”

Sie können sich hier das vollständige Gespräch ansehen.

Das Gespräch über Saiten ruft in Erinnerung die Kommentare von Andy in einem Interview in Wood&Steel im Jahr 2022 zu der Bedeutung des Spielgefühls und der Ansprache.

„Ja, es gibt hier Unterschiede, die über den Klang hinaus gehen, denn es geht hier nicht nur darum, was man hört, sondern auch was man fühlt, wenn man eine Gitarre spielt”, sagt er. „Genauer betrachtet geht es gar nicht direkt darum, wie weit die Saiten vom Griffbrett entfernt sind, welche Spannung sie haben oder welche Mensur, ja, die messbaren Eigenschaften der Gitarre. Nein, es geht hier um die wechselseitige Kommunikation, die man erlebt, wenn man eine bestimmte Gitarre spielt. Wenn man zu einer Gitarre greift und diese ganz klar daran beteiligt ist, wie der Gitarrist mit ihr interagiert, was auf die Kombination des Klangs, des Eindrucks, den die Saiten auf die Fingerspitzen vermitteln, die Belastbarkeit und Flexibilität und die Empfindlichkeit der Ansprache – also sämtliche taktile Elemente und der daraus sich ergebende Klang -, zurückzuführen ist.”

Für weniger Materialverschwendung und ein Recyclingprogramm für Saiten


Die Verpflichtung für den Umweltschutz und sozial verantwortliche Geschäftspraktiken sind wichtige Werte, die Taylor und D’Addario gemein sind. Ein gemeinsamer Nenner ist dabei die Absicht, moderne Fertigungstechniken einzusetzen, um die Effizienz zu verbessern und den Abfall zu reduzieren. Im Zuge unserer neuen Partnerschaft für Saiten, haben Taylor und D’Addario sich darüber ausgetauscht, wie D’Addario Saiten herstellen könnte, deren Länge genauer der tatsächlich benötigten Länge entspricht, insbesondere für Gitarren mit kürzerer Mensur, wie die GS Mini, um die Verschwendung der überschüssigen Saitenlänge zu vermeiden.

Ein weiteres offensichtliches Beispiel für die Bemühungen von D’Addario, seine Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren, sind die beschichteten Saiten, die eine wesentlich längere Lebensdauer haben, was bedeutet, dass Gitarristen nicht mehr so oft die Saiten wechseln müssen. Um den durch verbrauchte Saiten entstehenden Abfall zu reduzieren, hat D’Addario bemerkenswerte Ressourcen in die Schaffung eines Recyclingprogramms für Saiten mit dem Namen Playback investiert, das in Zusammenarbeit mit TerraCycle aufgebaut wird, einem Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Lösungen für schwer recycelbare Produkte spezialisiert hat.

Dieses derzeit in den kontinentalen USA implementierte Programm ermöglicht es Gitarristen, ihre verbrauchten Gitarrensaiten oder sonstige Saiten (Geige, Violoncello usw., sowohl Nylon als auch Stahl) recyceln zu lassen, indem sie diese in einen Sammelbehälter von D’Addario/TerraCycle geben. Die meisten dieser Recyclingbehälter befinden sich in den teilnehmenden Musikläden. (Klicken Sie hier, um einen Recyclingbehälter für einen bestimmten Ort zu finden). Saiten aus Metall werden zu neuem Material verschmolzen und Nylonsaiten werden für die Erzeugung von industriell verwendbarem Plastik recycelt.

Im Rahmen unserer Partnerschaft ist Taylor stolz darauf, an diesem Programm teilzunehmen und die Besitzer von Taylor Gitarren dazu anzuregen, ihre Saiten zu recyceln. An unserem Unternehmensstandort in El Cajon, Kalifornien, haben wir an strategischen Stellen im Werk Sammelbehälter für die interne Verwendung aufgestellt (darunter unsere Reparaturabteilung). Wir sind ebenfalls eine öffentlich zugängliche, auf der Website von D’Addario aufgeführte Stelle für die Abgabe von Saiten zum Recyceln in den Sammelbehälter, der sich in unserem Besucherzentrum befindet.

Das Playback-Programm erlaubt ebenfalls das Versenden von verbrauchten Saiten zum Recyceln – dafür reicht es, ein kostenloses Player Circle-Konto auf der Website von D’Addario zu erstellen. (Über das Konto kann ein Versandetikett heruntergeladen werden). Einzige Bedingung dafür ist, dass jede Sendung mindestens 2,5 kg schwer ist, um die Kohlenstoffbilanz des Versands der verbrauchten Saiten zu minimieren.

Was diese Bedingung angeht, schlägt D’Addario allen, die sich dafür interessieren, vor, verbrauchte Saiten von anderen Gitarristen entgegenzunehmen (Freunde, Bandmitglieder, Klassenkameraden), um das Gewichtsminimum zu erreichen und größere Mengen effizienter zu verschicken. Ein weiterer Anreiz besteht darin, dass über das Players Circle-Konto dabei Punkte gesammelt werden, die später für den Erwerb bestimmter Produkte von D’Addario verwendet werden können.

Mit einer Auswahl an Gitarren, die Generationen überdauern, und hochwertigen, langlebigen Saiten, die recycelt werden können, wenn sie schließlich verbraucht sind, vermittelt es ein besseres Gefühl als je zuvor, eine Taylor zu besitzen.

Image of a worker handling spruce boards at a sawmill with a computer screen

Making the Cut

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Haben Sie sich jemals gefragt, was es für den Schnitt von Fichte für Gitarrendecken bedarf? Wir haben unsere Freunde von Pacific Rim Tonewoods besucht, um zu zeigen, wie es gemacht wird, und die Aussichten für die Zukunft für Fichtenholz zu besprechen.

Die Decke einer Akustikgitarre, die als Resonanzdecke dient, ist von höchster Bedeutung. Allein die Bezeichnung Resonanzdecke sagt schon viel über ihre Rolle aus: Sie überträgt die Energie der schwingenden Saiten der Gitarre auf eine größere Luftmasse, was akustischen Klang ergibt.

„Für mich ist die Resonanzdecke das Äquivalent zu der Membran eines Lautsprechers“, sagt Bob Taylor. „Sie ist das Teil, das wirklich schwingt. Und für mich entsprechen die Zargen und der Boden der Lautsprecherbox.“

Seit Jahrhunderten ist Fichte das meistgewählte Tonholz für Resonanzdecken von Saiteninstrumenten, von Geigen über Mandolinen bis hin zu Akustikgitarren. Fichte wird auch beim Klavier für die Resonanzdecke verwendet.

Was hat es also mit der Fichte auf sich? Als weiches Nadelholz ist Fichte leicht, aber dennoch auf die richtige Art und Weise starr und widerstandsfähig, insbesondere wenn so gesägt wird, dass stehende Jahresringe erkennbar sind (mehr dazu später). Sein gutes Verhältnis zwischen Gewicht und Stärke, wobei es dennoch einen gewissen Grad Elastizität hat, sorgt dafür, dass dieses Holz eine bemerkenswerte Saitenspannung aushält, dabei aber ebenfalls die Energie der schwingenden Saiten in einen transparenten, dynamischen Ton umwandelt.

Eine hochwertige Fichtendecke kann mit Leichtigkeit auch mit einem sanfteren Anschlag in Schwingung versetzt werden, während sie ihre klangliche Transparenz auch dann beibehält, wenn man mal härter in die Saiten greift. Sie hat auch eine gute Projektion und angenehmes Sustain. Fichte wird ebenfalls häufig für die Verstrebung selbst verwendet, auch dann, wenn die Decke aus Hartholz, wie Mahagoni oder Koa, besteht.

Im Laufe der Jahre haben sich viele Besitzer von Taylor Gitarren dafür interessiert, welche Eigenschaften Fichtenholz so gut machen, wie wir bei unserer Auswahl vorgehen und wie die unterschiedlichen physischen Eigenschaften das klangliche Endergebnis beeinflussen.

Wir haben in den letzten Jahren auch viel über Resonanzdecken im Zusammenhang mit der internen Verstrebung der Gitarren geredet, insbesondere als wir unsere innovativen V-Class- und C-Class-Bracing-Architekturen vorgestellt haben. Diese und andere Verstrebungsarchitekturen beeinflussen die Schwingung der Resonanzdecke in ganz bestimmter, fein differenzierter Art und Weise und sorgen zusammen mit Zargen und Boden für die Abstimmung der Gitarre und ihren unverkennbaren klanglichen Charakter.

Direkt von der Quelle: Pacific Rim Tonewoods

In diesem Jahr, anlässlich der Vorstellung unserer neuen Builder’s Edition 814ce, ist Fichte erneut zu einem heißen Gesprächsthema geworden, aufgrund der besonderen Decke aus vier Teilstücken bei diesem Modell, anstatt der traditionellen Decke aus zwei Teilstücken. Dieses einzigartige Design bietet uns die großartige Gelegenheit, unsere Verwendung von Fichtenholz aus zwei unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten: Zunächst einmal möchten wir genauer aufzeigen, was es für die Fertigung einer hochwertigen Resonanzdecke aus Fichtenholz bedarf; anschließend möchten wir das Konzept der vierteiligen Decken genauer erklären, das eng mit den ständig im Wandel befindlichen Bedingungen für die kommerzielle Beschaffung von Fichtenholz verknüpft ist. Für beide Fälle war uns völlig klar, wen wir dazu holen würden, um entsprechende Fachkenntnisse zu teilen: unseren langjährigen Lieferpartner, Pacific Rim Tonewoods (PRT).

Pacific Rim Tonewoods, mit Sitz in Concrete, Washington, in der Region Skagit Valley/North Cascades (etwa 80 km südöstlich von Bellingham), ist seit mehr als 35 Jahren unser Lieferpartner für erstklassige Tonhölzer. Dieser Lieferant ist für die Gitarrenbaubranche von außergewöhnlicher Bedeutung. Sie liefern den Löwenanteil der Sitka- und Lutz-Fichtendecken, die für in den USA gefertigte Gitarren verwendet werden, was ungefähr 300 – 400.000 Decken pro Jahr darstellt.

Neben Fichtendecken, liefert Pacific Rim Tonewoods außerdem großblättrigen Ahorn (kommt aus der Umgebung) und hawaiianisches Koa-Holz für den Musikinstrumentenbau. Was Koa-Holz betrifft, ist Pacific Rim Tonewoods ebenfalls unser Partner im gemeinsamen Projekt Siglo Tonewoods, eine umfassende Forstwirtschaftsinitiative, die das Aufforsten der einheimischen Waldbestände auf Hawaii mit dem Anpflanzen von hawaiianischem Koa-Holz in entsprechender Qualität für den Bau der Musikinstrumente der Zukunft kombiniert.

Wir haben in W&S im Winter 2015 (Ausgabe 81) über Pacific Rim Tonewoods berichtet, im Zusammenhang mit innovativen Forschungen von Pacific Rim Tonewoods die darauf abzielten, großblättrigen Ahorn zu züchten, der für den Bau von Musikinstrumenten optimiert ist.

In vielerlei Hinsicht sind der Gründer von Pacific Rim Tonewoods, Steve McMinn, und Bob Taylor Gleichgesinnte: mit ihrer natürlichen Neugier und der Leidenschaft für ihre Arbeit; ihrem Bestreben, hochwertige Holzprodukte auf innovative Art und Weise zu produzieren; und ihrer Verpflichtung zum Umweltschutz. Aufgrund ihrer jahrelangen Zusammenarbeit, was das Siglo Projekt einschließt, ist es beiden wichtig, langfristig zu denken und zu planen und sie sind höchst motiviert, ihren Beitrag für die Zukunft der Tonhölzer für Musikinstrumente zu leisten.

Aufbau eines speziellen Sägewerks für Holz für Musikinstrumente
Wie wir 2015 in unserem Artikel erwähnt haben, war der Vater von McMinn ein Forstwirt in der Nähe der nordwestlichen Pazifikküste. Steve selbst folgte einem ähnlichen Pfad, anfänglich arbeitete er als Holzfäller als Nebenverdienst zu seinem Studium und in den Sommerferien als Wanderführer im Nationalpark, wodurch sein Interesse für den Umweltschutz weiterhin wuchs.

McMinns Interesse für den Vertrieb von Tonhölzern für

Musikinstrumente wurde dadurch entfacht, dass er einen Kit für den Selbstbau einer Gitarre bestellt hatte und feststellte, dass die Qualität des Holzes, das darin enthalten war, geringer war als das Holz, das er selbst beschaffen könnte. Er fing daraufhin an, aus forstwirtschaftlich verwalteten Gebieten in Alaska und Washington Sitka-Fichtenbäume, die Stürmen zum Opfer gefallen waren, zu holen. Anfänglich begab er sich selbst in den Wald, um einen entsprechenden gefallenen Baumstamm in Stücke zu spalten, die er dann per Rucksack mitnahm. Er informierte sich auch ausgiebig darüber, welche Eigenschaften Instrumentenbauern für eine Resonanzdecke aus Fichte besonders wichtig sind, und optimierte Stück für Stück seine Holzsägeverfahren, um das bestmögliche Endprodukt liefern zu können.

McMinn bot Bob Taylor zum ersten Mal Fichtendecken an, indem er Ende der 80er Jahre ihm einige Muster zeigte, der im Kofferraum seines Autos mitgebracht hatte, wie Bob sich kürzlich in einem Gespräch mit Steve in seinem Sägewerk erinnerte.

„Du hast damals gesagt: «Wenn ich solche Decken herstelle, würdest du sie kaufen?» woraufhin ich sofort zusagte“, erinnert sich Bob. „Du konntest nicht ahnen, dass wir kurz davorstanden, kein Fichtenholz [in entsprechender Qualität] mehr zu bekommen – es wurde immer schwerer zu beschaffen.“

Und das zu einer Zeit, wo Taylor gerade mal 4 bis 6 Gitarren pro Tag baute.

Bob bezieht sich damit auf den besonderen Schnitt, der für Fichte erforderlich ist, damit sie sich für die Verwendung als Gitarrendecke optimal eignet.

Mehrere Jahrzehnte später gilt für Pacific Rim Tonewoods, dass sich das Unternehmen auf den Vertrieb von hochwertigen Tonhölzern an Instrumentenbauer spezialisiert hat und dabei, ganz wie Taylor und andere Gitarrenbauer, ebenfalls deutlich gewachsen ist und sich weiterentwickelt hat. Auf dem Firmengelände gibt es heute neue Gebäude, Maschinen und Verfahren, alles im Dienst der Verarbeitung von groben Baumstämmen in Gitarrenteile von höchster Präzision.

Das Team von Pacific Rim Tonewoods macht es sich ebenfalls zum Ziel, grenzensprengende Forschung zu betreiben, was die akustischen Eigenschaften von Fichtenholz betrifft, wobei die Einflüsse der physischen Eigenschaften auf den Klang, wie Starre, Dichte und Dämpfung, untersucht werden. Es werden davon dann Kennzahlen abgeleitet, um die Qualitätseinstufung von Holz auf Grundlage einer berechenbaren klanglichen Leistung zu ermöglichen.

Der Vorteil, der sich aus der klanglichen Einstufung von Resonanzdecken ergibt, bestehe laut Steve darin, dass dann das richtige Holz für die richtigen Gitarren aufgrund der klanglichen Eigenschaften verwendet werden könne, und nicht einfach nur weil es gut aussehe. Oder, wie es Steve gerne ausdrückt: „Wir helfen den Leuten dabei, sich von der rein oberflächlichen Beurteilung auf Grundlage des Erscheinungsbilds loszulösen.“

Wenn Sie eine Leidenschaft für Gitarren haben, dann lohnt sich ein Besuch auf dem Gelände von Pacific Rim Tonewoods, um mit eigenen Augen die Kombination von Können und Sorgfalt wahrzunehmen, auf der die Betriebsverfahren basieren, weil dies zweifellos einen klareren Eindruck davon vermittelt, was für die Produktion von Holzteilen für den Bau von Musikinstrumenten erforderlich ist. Wir haben Pacific Rim Tonewoods daher einen Besuch abgestattet.

Mitte März habe ich mich zusammen mit Bob Taylor, Scott Paul (unser Direktor für nachhaltige Naturressourcen) und unserem Direktor für Marketing, Craig Evans, für einen Zwei-Tage-Aufenthalt auf den Weg nach Concrete gemacht. Dort haben sich Videoproduzent Gabriel O’Brien und Kameramann Chris Lallier zu uns gesellt, um diesen Besuch zu dokumentieren.

Gabriel und Chris haben einen Tag mit Eric Warner verbracht, Steves rechte Hand, Manager und Partner, der ihnen das Verfahren zur Verwandlung eines Fichtenbaumstamms in eine Gitarrendecke mit der Unterstützung einiger Experten gezeigt hat: Justin El-Smeirat, Spezialist für den Erwerb von Baumstämmen, und Derrick Schmidt, Experte im Schneiden von Holz. Am zweiten Tag folgte eine Gesprächsrunde mit Bob, Scott, Steve and Eric geplant, deren Schwerpunkt eine Reihe von Themen rund um die Verwendung von Fichte für Gitarrendecken war.

Zu den behandelten Gesprächspunkten zählten: Wo und wie wählt Pacific Rim Tonewoods die Baumstämme aus, warum eignet sich Fichte so gut für Resonanzdecken, auf welche Eigenschaften ist zu achten, wie wird das Holz für eine Decke geschnitten, warum ist es so wichtig, das Holz so zu schneiden, dass Jahresringe sichtbar sind, und mit welchen besonderen Fertigkeiten trägt Pacific Rim Tonewoods zu diesem Verfahren bei.

Eric Warner und Scott Paul hatten einige Einwände, als das Gespräch auf die sich verändernde Verfügbarkeit von Sitka-Fichte wechselte, was auch die Bedeutung von vierteiligen Decken für Gitarrenbauer umfasst. Bob, Steve, Scott und Eric äußerten sich dann dazu, wie zunehmend mit jüngeren, kleineren Bäumen gearbeitet werden müsse (80 – 120 Jahre alt) anstatt der großen, älteren Bäume (250 Jahre oder mehr), auf die man sich Jahrhunderte lang verlassen habe, und wie wichtig es sei, dass sich sowohl die Branche des Holzzuschnitts als auch des Gitarrenbaus anpassungsfähig zeigten.

Die Aufnahmen des Gesprächs, zusammen mit einem detaillierten Einblick in die Sägeverfahren, wurden dann entsprechend bearbeitet und in vier Abschnitte unterteilt, die Sie sich im Folgenden selbst anschauen können.

1. Teil: Auf der Suche nach gutem Holz für Resonanzdecken

Bob Taylor und Steve McMinn reden über das Wachstum von Pacific Rim Tonewoods zu einem branchenführenden Lieferanten von Fichte für Musikinstrumente, die Eigenschaften, die Fichtenholz für Resonanzdecken haben muss sowie den besten Weg, das Fichtenholz dafür zuzuschneiden. Justin El-Smeirat von Pacific Rim Tonewoods, der für die Beschaffung von Baumstämmen verantwortlich ist, erklärt außerdem die dafür erforderlichen Verfahren, einschließlich Transport, und erläutert genauer, welche wichtigen Eigenschaften das Holz aufweisen sollte und wie der beste Schnitt ermittelt und durchgeführt wird.

2. Teil: Die Tugenden der Fichte

Steve McMinn erklärt genauer, warm Fichte sich so gut für Resonanzdecken eignet. Wir treffen uns mit Justin El-Smeirat an seinem Arbeitsplatz, wo er zeigt, wie ein runder Fichtenstamm in Blöcke gespalten wird, um den maximalen Ertrag zu erreichen. Eric Warner erklärt, wie Pacific Rim Tonewoods mit Decken, die aus vier Teilstücken bestehen, einen Baumstamm effizienter nutzen kann. Und Eric führt uns dann in die Mühle, um uns zu zeigen, wie Fichtenholzblöcke auf einem Sägeständer so in Bretter geschnitten werden, dass stehende Jahresringe sichtbar sind, wobei Defekte im Block umgangen werden. Es hängt von eventuellen Defekten ab, ob sich der Stamm für eine größere Decke aus zwei Teilstücken für beispielsweise eine Dreadnought oder für eine Decke aus vier Teilstücken eignet. Zwischen den für die Decke geschnittenen Brettern wird Holz für Verstrebungen gewonnen.

3. Teil: Die beste Fichte für Gitarren

Steve McMinn und Eric Warner äußern sich zu ihrer neuesten Errungenschaft, eine Technologie, mit der die Einstufung des Holzes nach seinen klanglichen Qualitäten möglich ist, indem sie Eigenschaften wie Dichte, Starre und Dämpfung des Holzes messen und dieses daraufhin entsprechend klassifizieren können. Dies hilft dabei, die klangliche Leistung des Holzes auf eine Art und Weise vorherzusehen, die es Gitarrenbauern ermöglicht, noch konsistentere Ergebnisse zu erzielen. Steve und Bob Taylor äußern sich ebenfalls dazu, wie wertvoll Holz ist, das so geschnitten wurde, dass stehende Jahresringe sichtbar sind und erklären, warum sie Fichte mit gröberer Maserung bevorzugen. In der Mühle zeigt uns Eric, wie die Kanten der Bretter für vierteilige Decken bearbeitet werden und wie Bretter entweder für die Verwendung als Deckenteilstücke oder Verstrebungsstücke bestimmt werden, was von den vorgefundenen Defekten abhängt.

4. Teil: Ein Wald im Wandel

Bob Taylor, Steve McMinn, Scott Paul und Eric Warner debattieren hier die schwindende kommerzielle Verfügbarkeit von größeren, alten Fichtenstämmen und wie die Beschaffung von Bäumen mit geringeren Durchmessern dazu führt, dass zunehmend Decken produziert werden, die aus vier Teilstücken bestehen. Obwohl das den für den Zuschnitt und den Bau der Gitarre erforderlichen Arbeitsaufwand steigert, gibt es auch Vorteile, wie zum Beispiel die Möglichkeit, eine größere Menge Holzstücke aus einem Baumstamm zu gewinnen und eine noch konsistentere Maserung für Gitarrendecken zu erzielen. Bob und Steve zeigen sich entschlossen, die verfügbaren Ressourcen so zu verwenden, dass der Wald respektiert wird und weiterhin kompromisslos die Instrumente gebaut werden können, die Musiker erwarten.

Guitar designer Andy Powers plays a light blue Powers Electric guitar in a luthier's workshop

Ein Projekt aus Leidenschaft

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Andy Powers hat eine großartige neue Nebenbeschäftigung. Er baut E-Gitarren. Und es sind keine Taylor Gitarren.

Es ist schon eine Weile her, seitdem Andy Powers zum ersten Mal die Kopfplatte einer Gitarre mit seinem Namen versehen hat.

Als er im Jahr 2011 sich zu Taylor gesellte, war dies gleichzeitig das Ende seines eigenen Geschäfts als Gitarrenbauer von maßgeschneiderten Instrumenten, darunter Akustik-Gitarren mit flacher, aber auch gewölbter Decke, Mandolinen, Ukulelen und E-Gitarren. Eine solche Vielfalt an verschiedenen Instrumenten belegt seine ausgeprägte Leidenschaft für den Bau von Musikinstrumenten sowie sein weitreichendes Know-how.

Seitdem Andy bei Taylor ist, hat er sich hauptsächlich auf die Weiterentwicklung unserer akustischen Gitarren konzentriert, was eine Vielzahl an klangverbessernden Innovationen ergab, einschließlich seiner V-Class-Bracing-Architektur sowie mehrerer preisgekrönter Modelle. Viele Taylor Fans haben aber wahrscheinlich keine Vorstellung davon, wie stark Andy sich im Laufe seines Lebens mit E-Gitarren beschäftigt hat.

Das wird sich jetzt aber ändern.

Wir möchten nun im Namen von Andy das Ergebnis seines spannenden Solo-Projekts verkünden: eine neue E-Gitarrenlinie mit der Marke Powers Electric.

Zunächst ein paar wichtige Hinweise. Das ist keine Taylor Gitarre. Es ist eine pure E-Gitarre, die ein ganz eigenes Design, ja eine eigene Identität hat. Eine Gitarre, die derzeit nur von Andy selbst und einer kleinen Zahl auserwählter Spezialisten in kleinen Stückzahlen gebaut werden kann. Andy nennt diese Gitarre stolz seine Werkstattgitarre, weil das Design so persönlich ist – es ist die E-Gitarre seiner Träume.

Bob Taylor und Kurt Listug, Gründer von Taylor, haben Andy dazu ermutigt, diesem Projekt nachzugehen. Und sie waren sich darin einig, dass Andy die kreative Freiheit benötigen würde, diesem außerhalb des Markenauftritts von Taylor nachzugehen, um seine Vision auf die bestmögliche Art und Weise in die Tat umsetzen zu können.

Wir möchten Ihnen, liebe Leser, jetzt natürlich unbedingt mitteilen, was dabei herauskam. Andy glaubt, dass die Gelegenheit besteht, im Bereich der E-Gitarren ein wahrhaft einzigartiges Instrument zu entwickeln. Wir sind uns sicher, dass er in der Tat eine besondere Gitarre geschaffen hat.

Bevor wir mehr Details zu dieser Gitarre aufdecken, dürfte es hilfreich sein, etwas mehr über Andys Lebensweg zu schreiben, der ganz klar diesen Design-Ansatz beeinflusst hat.

Frühe Vorliebe für E-Gitarren
Die erste Gitarre, die Andy als Kind in die Hände bekam, war eine Akustik-Gitarre, die zu Hause in der Ecke stand. Sowohl sein Vater, ein geschickter Tischler, als auch seine Mutter, eine Künstlerin, ermutigten ihn stets dazu, Dinge zu bauen (es gab ja auch reichlich Holzreste), was den frühreifen Jungen dazu anspornte, den Versuch zu unternehmen, seine erste Akustik-Gitarre zu bauen, als er kaum 10 Jahre alt war. Wenn er sich daran erinnert, kommt ein Lächeln auf, weil das unbeholfene Ergebnis im besten Fall als ein Objekt mit der Form einer Gitarre beschrieben werden konnte. Aber er war fest entschlossen, eines Tages ein Musikinstrument zu bauen.

Die erste Gitarre, die sich Andy (mit der Hilfe seiner Eltern) leisten konnte, um darauf zu spielen, war eine gebrauchte Stratocaster.

„Ich habe mit dieser Gitarre unheimlich viel Spaß gehabt“, erinnert er sich. „Anfänglich war ich verrückt nach instrumentalem Surf Rock der 60er, wie zum Beispiel The Ventures, was ich ausgiebig erforscht habe, bevor ich anfing, mich für die neueren Rockbands und die frühen Rockabilly-, Blues- und Jazz-Gitarristen zu interessieren. Ich glaube, ich habe diese Vorliebe bis heute beibehalten.“

Er erinnert sich daran, wie sehr ihn E-Gitarren in seiner Jugend faszinierten (was auch heute noch der Fall ist): die prächtigen Farben, ihr eleganter Umriss und die unendliche Vielfalt an Möglichkeiten, den verstärkten Ton individuell anzupassen, sowie die unterschiedliche Stimmung, die klanglich mit der Betätigung eines simplen Knopfes oder Pedals erreicht werden kann.

„Ihre Formen, ihr ganz eigener Klang und ihre Ausdruckskraft vermitteln den Eindruck, dass sie unsere Aufmerksamkeit magisch anziehen“, erinnert er sich.

Kalifornische Einflüsse

Die Gegend, in der Andy aufwuchs, war auch stark daran beteiligt, seine Kreativität anzuregen. In seinem Fall war es der nördliche Teil des San Diego Bezirks in Südkalifornien. In direkter Nähe zum Pazifischen Ozean begeisterte sich Andy schon in jungen Jahren für das Surfen, was bis heute eine seiner Leidenschaften ist.

Die pulsierende Kultur von Südkalifornien lädt zur Selbstentfaltung und zum grenzensprengenden Experimentieren ein.

Der Lifestyle von Südkalifornien ist eng verknüpft mit der Kultur der Region und der unkonventionellen Menschen, die diese mitbestimmt haben. Surfen, Skateboarden, Oldtimer, Hot Rodding, Musik, Kunst, Architektur, Industriedesign und andere sich gegenseitig bereichernde kreative Einflüsse haben eine pulsierende Kultur geformt, die zur Selbstentfaltung und zum grenzensprengenden Experimentieren einlädt.

Bob Taylor kennt diese besondere regionale Sensibilität nur zu gut aufgrund seiner eigenen Erfahrungen als Gitarrenbauer in San Diego. Als er vor Jahren anfing, darüber nachzudenken, wer ihn als Meister im Gitarrenbau irgendwann ablösen könnte (am Ende wählte er Andy), war eines der wichtigsten Kriterien für die Auswahl seines Nachfolgers, dass dieser ein aus San Diego stammender Autodidakt sein sollte.

„Mit meiner jahrelangen Erfahrung als Gitarrenbauer bin ich zum Schluss gekommen, dass es leichter und lohnenswerter ist, unsere Gitarren hier in Kalifornien vorzustellen anstatt im Osten, der ja bereits eine reiche Geschichte im Gitarrenbau hat“, sagt Bob. „Mir fiel ebenfalls auf, dass die Gitarrenbauer hier eine andere Kreativität als in anderen Gegenden aufweisen. Wir waren stets bereit für den Bruch mit der Tradition.“

Was das Design von E-Gitarren betrifft, wurden viele der frühen Innovationen in Südkalifornien realisiert. Etwa eine Autostunde nördlich von dem Ort, wo Andy gelebt hat, trafen sich die Pioniere im Gitarrenbau, Les Paul, Leo Fender und Paul Bigsby, um die Ideen zu besprechen, die zu ihren bahnbrechenden Gitarrendesigns führten, womit sie Musikgeschichte machten.

Und was die Welt des Surfens angeht, wurde Südkalifornien Ende der 60er bis Anfang der 70er Jahre zum Epizentrum der Innovation während der Phase des Übergangs von den traditionellen längeren Surfbrettern zu kürzeren, manövrierfähigeren Brettern. Als Surfer fühlte sich Andy von der Ästhetik der Surfbretter und des Sports selbst, angezogen. Im Laufe der Zeit fand er eine natürliche Verbindung zwischen Surfen und Musikmachen: die Verwendung unterschiedlicher Surfbretter oder Gitarren für verschiedene Szenarien und wie sowohl das Surfen auf einer Welle als auch das Spielen auf einer Gitarre ausdrucksvolle Tätigkeiten sind. Mit der richtigen Ausrüstung ist man in der Lage sich auf flüssige, melodische Art auszudrücken.

Sein Weg in der Musik

Als Teenager hatte Andy es sich zum Hobby gemacht, Musikinstrumente zu bauen und zu reparieren. Noch bevor er den Führerschein hatte, war er bereits in seiner Umgebung für sein Geschick im Reparieren von Musikinstrumenten bekannt und nahm Aufträge von lokalen Musikgeschäften und privaten Kunden entgegen, wenn er nicht gerade surfte oder in Bands mit Freunden Musik machte.

Seine Technik im Gitarrenspiel hat er an der Universität von Kalifornien, in San Diego (obendrein in der Nähe einer der Strände, wo er am liebsten surft), verfeinert, indem er Musik studiert hat, mit dem Schwerpunkt Performance. Dabei hat er immer wieder an Live-Jazz-Auftritten zusammen mit einigen seiner Musiklehrer teilgenommen und weiterhin Gitarren repariert und gebaut – nicht selten im Auftrag seiner Lehrer.

Ein Gelehrter der Geschichte des Gitarrenbaus

Während er seine Kenntnisse im Bau und in der Reparatur von Musikinstrumenten vertiefte, hat sich Andy ebenfalls ausgiebig mit der Geschichte und der Entwicklung der Konstruktion und technischen Eigenschaften der Instrumente beschäftigt. Einige der wichtigsten Bücher, die er dabei gelesen hat, sind die Anleitungen von George Gruhn, Gründer von Gruhn Guitars in Nashville, der von vielen als einer der wichtigsten Experten für die Geschichte des amerikanischen Gitarrenbaus angesehen wird. Andy und Gruhn haben sich im Laufe der Jahre angefreundet und insbesondere seitdem Andy die Leitung der Entwicklung der Gitarrendesigns bei Taylor übernahm, kann Gruhn die Vollständigkeit und Reichweite der Kenntnisse von Andy nur bestätigen, vor allem seine Fähigkeit, die Fortschritte im Gitarrenbau historisch zu kontextualisieren.

„Wenn man sich die Entwicklung der E-Gitarren mal genauer anschaut, lernt man, was bereits erreicht wurde, was noch nicht, und warum Veränderungen auftraten.“

Andy Powers

„Andy ist einer der gelehrtesten Menschen, denen ich in der Branche des Musikinstrumentenbaus jemals begegnet bin“, sagt Gruhn. „Er versteht das Design und die Konstruktion der Gitarren. Aber er versteht auch die Tradition – die Symptomatik der Instrumente, er weiß, was nicht funktioniert. Jedesmal, wenn er eine neue Gitarre entwickelt, weiß er genau, welche Evolution ihr vorausgeht.“

Gruhns Worte bieten einen hilfreichen Bezugsrahmen für das Verständnis von Andys Ansatz bei der Entwicklung seiner neuen E-Gitarre (was natürlich auch für seine Akustik-Gitarren gilt). Indem er seit den 70er Jahren viele der bedeutenden E-Gitarren entweder repariert, studiert oder selbst gespielt hat, besitzt Andy tiefgründiges Wissen zur Geschichte der E-Gitarren und deren Konstruktion.

„Wenn man sich die Entwicklung der E-Gitarren mal genauer anschaut, lernt man, was bereits erreicht wurde, was noch nicht, und warum Veränderungen auftraten“, sagt Andy. „Wirklich klasse dabei ist, dass man das viel schneller lernen kann, als man es in Echtzeit nachverfolgen könnte. Ich musste nicht erst darauf warten, bis das nächste Modell herauskam, bei dem jemand bestimmte Verbesserungen vorgenommen hatte.“

Wenn man sich mit Andy unterhält, kann es leicht passieren, dass sich das Gespräch in einen ausgiebigen Monolog zum Thema Entwicklungsgeschichte der E-Gitarren verwandelt, wobei er mit Leichtigkeit die einzelnen Modelle einer Les Paul Standard von 1952 bis 53 und später genau datiert und dabei die vorgenommenen Änderungen beschreibt und die Gründe dafür erklärt. Im Gespräch in seiner Werkstatt beschreibt er mir ganz lässig die Entwicklung der frühen E-Gitarren von Fender, ganz so, als wenn er selbst daran teilgenommen hätte. Er erzählt von dem zukunftsweisenden Übergang von stahlbesaiteten Gitarren, die man im Sitzen spielte, zu Gitarren im spanischen Stil mit abgerundetem Hals, von Leo Fenders modularem Ansatz bei der Konstruktion seiner Gitarren, um deren Wartung zu erleichtern, und erklärt, warum Leo Single-Coil-Pickups bevorzugte.

Andy liebt es, diese Themen ausgiebig zu behandeln, nicht um mit seinem Wissen zu prahlen, sondern weil er sich wirklich liebend gerne mit den Überlegungen, dem kreativen Problemlösen und Versuch-und-Irrtum-Ansatz beschäftigt, die der Konstruktion und Technik der E-Gitarren zugrunde liegen. Oder aber auch Oldtimern. Oder Surfbrettern.

Die Entscheidung, was seine E-Gitarre ausmachen sollte, und was nicht
Technisch gesehen könnte man sagen, dass Andy sich bereits seit vielen Jahren Gedanken über die Details seiner E-Gitarre gemacht hat. Sein Bedürfnis, eine neue Art von E-Gitarre zu bauen, ist auf eine ganz einfache, praktische Tatsache zurückzuführen: Obwohl er viele hervorragende E-Gitarren gespielt oder repariert hat und mitunter auch sein Eigen nennen konnte – wobei ihm dabei bestimmte Eigenschaften besonders gut gefielen – gab es die Gitarre, die wirklich alle seine Wünsche erfüllte, noch nicht.

„Ich strebte nach einem Klang und einem Spielgefühl, das ich nirgendwo finden konnte“, sagt er. „Mein Ziel war ein Instrument, das die Inspirationen der Vergangenheit widerspiegelt, aber für einen modernen Kontext geschaffen wird. Für mich hieß das ganz klar, dass ich ein von Grund auf neues Design entwickeln müsste, das auf meiner praktischen Erfahrung und dem Wissen basiert, das ich mir im Laufe von Jahrzehnten angeeignet habe.“

Er ist gut vertraut mit den technischen Eigenschaften und der Konstruktion anderer Gitarren, und hat es sich absichtlich zur Herausforderung gemacht, einen anderen Ansatz zu wählen.

„Bei anderen Gitarren gibt es Details, die aus guten Gründen existieren: Sie sind die richtige Option speziell für diese Gitarren“, sagt er. „Meine Gitarre sollte eine neue Kreation sein, weshalb ich also absichtlich bestimmte Dinge ausgeschlossen habe, von denen ich bereits wusste, dass sie funktionieren, um neue Wege zu erforschen.“

„Mein Ziel war ein Instrument, das die Inspirationen der Vergangenheit widerspiegelt, aber für einen modernen Kontext geschaffen wird.“

Andy Powers

Er konnte sich teilweise auf die innovativen Ideen der ersten Pickup-Designs beziehen, die damals nicht realisierbar waren aufgrund des Mangels an entsprechender Technologie, und diese jetzt, Jahrzehnte später, in einem modernen Kontext mit neuen Materialien oder Technologien umsetzen.

Keine Taylor

Eine Bedingung, die sich später als erleichternd herausstellen sollte, war die Frage, ob diese Gitarre die Taylor Identität übernehmen sollte oder nicht, genauer gesagt, die Identität der T5z. Andy ist ja schließlich Meister im Gitarrenbau bei Taylor. Und er hatte bereits angefangen, daran zu arbeiten, dem Design der T5z eine noch elektrischere Ästhetik und Personalität zu verleihen. Bei den ersten Schritten in der Entwicklung der E-Gitarre ging er daher noch von einer stilistisch verwandten Grundlage aus. Er baute einige frühe Prototypen mit innovativen Pickup-Designs und anderen besonderen Eigenschaften, bei denen er es versuchte, irgendwie eine Kompatibilität mit dem Markenauftritt von Taylor zu erreichen. Diese Bemühungen, eine gewisse Verwandtschaft mit der Taylor Marke zu erhalten, schienen allerdings das Potenzial der Gitarre einzuschränken, wie es Kurt Listug in seiner Kolumne in dieser Ausgabe erklärt.

„Ich habe Andy gesagt, dass die Gitarre meiner Ansicht nach zwar gut entwickelt und gut gebaut sei, auch gut aussehe, aber einfach vollständig ungeeignet sei“, erzählt Kurt. „Ich schlug ihm daher vor, die E-Gitarre zu bauen, die er sich wirklich wünschte.“

In seiner Kolumne erinnert sich Kurt auch an die Lektionen, die sie mit der – als Andy noch nicht bei Taylor war – im Jahr 2008 vorgestellten E-Gitarrenmodelle von Taylor gelernt hatten: Für diese Instrumente fand sich zwar eine kleine Gruppe begeisterter Fans, aber ein wirklich bedeutender Erfolg blieb aus. (Nach mehreren Jahren wurde diese Produktlinie dann eingestellt). Im Rückblick darauf meint Kurt, hätten diese Gitarren einfach nicht zu der Marke Taylor gepasst.

„Die Welt der Akustik-Gitarren und der E-Gitarren unterscheidet sich ganz beträchtlich“, sagt er. „Das bedeutet, dass diese E-Gitarre eine eigene Marke braucht, sowie ein eigenes Design und eine eigene Identität.“

Die Situation mit den Ideen von Andy für die E-Gitarre seiner Träume war so, als wenn jemand in einer Band tolle neue Ideen für Songs hat, die aber einfach nicht zu der Band passen, und sich somit besser für ein separates Solo-Projekt eignen.

„Ganz wie bei einem Surfbrett oder auch einem Sportwagen, haben wir bei jedem Detail sowohl die Ästhetik als auch die Handhabung und Funktion berücksichtigt.“

Andy Powers

Es sollte sich herausstellen, dass die Pandemie den Anlauf des Projekts beschleunigte, weil Andy plötzlich über mehr Zeit verfügte, um die Gitarre bei sich zu Hause neu zu entwickeln. Mit dieser neuen kreativen Freiheit war er in der Lage, alle seine Ideen ganzheitlich unter einen Nenner zu bringen, was sowohl das Erscheinungsbild als auch die Funktion umfasst.

Vorhang auf für Powers Electric

Nach jahrzehntelangem Lernen und Experimentieren ist Andy nun bereit, die E-Gitarre vorzustellen, die er immer schon bauen wollte. Diese Gitarre bietet Neuentwicklungen (einige davon patentiert), aber auch traditionelle Elemente, die Gitarristen sicherlich willkommen heißen werden. Abgesehen von den Stimmern, den Saiten, Bundstäben und ein paar kleineren Details, stammt alles weitere an dieser Gitarre von Grund auf von uns, von der Entwicklung über die technische Umsetzung bis zu der Fertigung. Sie zeugt stark von der sensiblen Ästhetik, die Andy als Südkalifornier auszeichnet und ist deutlich von der innovativen, „Selbermachen“-Mentalität der Surf- und Hot-Rodding-Gemeinden inspiriert.

„Ich habe diesen Korpus so gestaltet, dass er aus jedem Blickwinkel gut aussieht“, sagt Andy. „Mein Ziel war dabei, eine asymmetrische Form zu erreichen, ohne das visuelle Gleichgewicht zu verlieren.“ Ich hatte einen zeitlosen Stil mit modernen Verzierungen im Sinn. Ganz wie bei einem Surfbrett oder auch einem Sportwagen, haben wir bei jedem Detail sowohl die Ästhetik als auch die Handhabung und Funktion berücksichtigt.“

Der vollständig gekapselte und angenehm schmale Hohlkörper ist mit einem einzigartigen internen Gerüst ausgestattet, das die Resonanz und das Sustain verbessert während gleichzeitig Rückkopplungen vermieden werden.

Die lebhaften Farben, die für den Korpus zur Auswahl stehen, sind größtenteils von den ikonischen Lackierungen von Oldtimern inspiriert. Zu den weiteren besonderen Eigenschaften dieser Gitarre zählen zwei unterschiedliche Pickup-Optionen, ein speziell entwickeltes Tremolo-/Vibrato-System mit „Nockenwellen-Saitenhalter“, mit dem der Gitarrist eine geringere relative Tonhöhe zwischen Noten bei Verwendung des Vibrato einhalten kann und Saiten ziehen kann, ohne dass die Tonhöhe zu stark abfällt, ein einzigartiger asymmetrischer Griffbrettradius sowie farbenfrohe (bei uns produzierte) Knöpfe aus geschichtetem Surfbrett-Harz – die Inspiration dafür stammt von der Kunst von Josh Martin, ein Freund von Andy, der Surfbretter gestaltet. Selbst der Gitarrenkoffer wurde eigens für diese Gitarre entworfen und besteht aus kunstvoll verarbeitetem Polstermaterial, das man auch in klassischen Porsche Modellen antrifft.

Wir möchten es, dass Andy seine neue Gitarrenmarke selbst in aller Fülle vorstellen kann, weshalb wir Sie dazu einladen, Powerselectricguitars.com oder das Projekt auf Instagram zu besuchen (@powerselectricguitars), wo Sie genauen Einblick in das atemberaubende Design dieser Gitarre bekommen, sämtliche einzigartigen Eigenschaften erklärt werden und Sie die Gelegenheit haben, Andy und anderen Gitarristen dabei zuzuschauen, wie sie auf der Gitarre spielen und sich zu dieser äußern.

Nach monatelangen Beta-Tests mit einigen der besten Gitarristen der Musikbranche, was auch Events in Los Angeles, New York und Nashville umfasste, wird die Marke Powers Electric Guitars offiziell Mitte Juni vorgestellt, wobei die erste Produktion eine reduzierte Stückzahl von nur etwa 30 Gitarren umfasst. Das ist keine Gitarre, die bald in größeren Stückzahlen verfügbar sein wird: Nur Andy und ein kleines Team von Spezialisten sind in der Lage diese Gitarren zu bauen, weshalb diese anfänglich ausschließlich über acht auserwählte Powers Electric-Händler zu beziehen ist.

Die Liste der Händler finden Sie auf Powerselectricguitars.com. Sie können auch die Mailing-Liste von Powers Electric abonnieren, um aus erster Hand die neuesten Fortschritte in der Weiterentwicklung dieses Instruments zu erfahren – was auch jede neue Charge dieser Gitarren umfasst, sobald sie fertig sind.

Wir glauben wirklich, dass sie Ihnen gefallen wird. Andy jedenfalls ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Die Gitarrenlektion von Wood&Steel: Flageoletts

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Taylor Gamble bringt uns drei Lektionen, in denen sie zeigt, wie Sie Flageoletts verwenden können, um Ihren Kompositionen einen besonderen Touch zu verleihen.

Von Taylor Gamble

Willkommen bei der neuesten Gitarrenlektion von Wood&Steel mit Taylor Gamble, Session-Gitarristin und Musiklehrerin.

In diesen Lektionen zeigt Taylor eine verblüffend einfache Technik, die bei den unterschiedlichsten Spielstilen vielseitig Verwendung findet: Flageoletts. Flageolett-Töne können mit ihrem schönen, glockenähnlichen Klang als kreative Akzente eingesetzt werden, lassen sich aber auch in Akkorde und Fingerstyle-Technik integrieren.

Beginner: Intro to Harmonics

Taylor beginnt die Lektion damit, dass sie zeigt, wie man die natürlichen Flageoletts am fünften, siebten und zwölften Bund spielt, wobei sie auch erklärt, wo genau man die Saite anschlagen sollte, je nachdem, welchen Flageolett-Ton man gerade spielen möchte.

Intermediate: Open Harmonics and Chords

Anschließend zeigt Taylor eine Möglichkeit, Flageoletts in Akkorde zu integrieren, was Ihren Spielstil um eine unerwartete, auffällige Textur erweitert.

Advanced: Fretted Harmonics

Zum Schluss erklärt Taylor die etwas kompliziertere Technik der künstlichen (gegriffenen) Flageoletts, eine Technik, die einen der Harfe ähnelnden Klang an praktisch jeder Griffbrettposition ermöglicht.In der nächsten Ausgabe von Wood&Steel gibt es neue Gitarrenlektionen!

In der nächsten Ausgabe von Wood&Steel gibt es neue Gitarrenlektionen!

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